04.03.2019
Im Einsatz bei Gerodur

Millimeterwellen-Technologie zur Messung von Kunststoffrohren

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Die Gerodur MPM Kunststoffverarbeitung GmbH & Co KG, eine Tochtergesellschaft der HakaGerodur AG, Gossau (Schweiz), ist ein Spezialist für die Herstellung von Kunststoffrohren in den Bereichen Tiefbau sowie Heizung und […]

Gerodur fertigt u.a. Rohrleitungssysteme für den Tiefbau mit größter Präzision. (Foto: Sikora)

Gerodur fertigt u.a. Rohrleitungssysteme für den Tiefbau mit größter Präzision. (Foto: Sikora)

Die Gerodur MPM Kunststoffverarbeitung GmbH & Co KG, eine Tochtergesellschaft der HakaGerodur AG, Gossau (Schweiz), ist ein Spezialist für die Herstellung von Kunststoffrohren in den Bereichen Tiefbau sowie Heizung und Sanitär. Seit 2017 setzt das in Neustadt/Sachsen ansässige Unternehmen Millimeterwellen-Technologie von Sikora, Bremen, zur Messung der Wanddicke, des Durchmessers und Saggings von Kunststoffrohren während der Extrusion ein. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen gründete auf einer zukunftsorientierten und gleichzeitig praxisnahen Lösung zur automatischen Inline-Qualitätskontrolle für die Sicherstellung höchster Rohrqualität und optimaler Prozesse.

Überall wo Sicherheit, Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit gefordert werden, sind Kunststoffrohre die erste Wahl. Ob für den Einsatz als Leitungssysteme, für den Transport von Wasser, Abwasser und Gasen oder zur Durchleitung von Trinkwasser und für Heizungs- und Sanitäranlagen, die Anforderungen an die Qualität der Rohre sind sehr hoch und von Normen festgelegt. Seit der Gründung vor 26 Jahren produziert Gerodur hochwertige Kunststoffrohre mit dem Fokus auf höchste Qualität der Produkte, optimale Prozesse und Wirtschaftlichkeit. Der Einsatz innovativer Mess- und Regel-Technologie in den Extrusionlinien ist für den international agierenden Hersteller daher selbstverständlich. Bereits vor einigen Jahren kam es zum Kontakt mit dem Bremer Mess- und Regelgerätehersteller Sikora. Damals war Gerodur auf der Suche nach Messtechnik für kleinere Produktabmessungen für den Einsatz im Heizungs- und Sanitärbereich und fand in der Röntgentechnologie die Lösung. Seit zwei Jahren setzt das Unternehmen darüber hinaus eine neue Technologie von Sikora auf der Basis von Millimeterwellen während der Extrusion von großen Kunststoffrohren im Bereich Tiefbau ein und verfolgt dabei einen zukunftsorientierten Weg. „Verfahren zur Qualitätskontrolle gibt es einige auf dem Markt. Die neu entwickelte Millimeterwellen-Technologie hat uns aufgrund ihres durchdachten Messprinzips überzeugt“, sagt Andre Richter, Teamleiter Technologie des Geschäftsbereiches Rohrleitungssysteme bei Gerodur. „Insbesondere bei der Messung von großen Rohren im Dimensionsbereich von 250 bis 630 mm und Wanddicken von bis zu 60 mm sehen wir erhebliche Vorteile“, so Richter.

v.l.: Peter Hügen, Area Sales Manager bei Sikora, und Andre Richter, Teamleiter Technologie des Geschäftsbereiches Rohrleitungssysteme bei der Gerodur MPM Kunststoffverarbeitung. (Foto: Sikora)

v.l.: Peter Hügen, Area Sales Manager bei Sikora, und Andre Richter, Teamleiter Technologie des Geschäftsbereiches Rohrleitungssysteme bei der Gerodur MPM Kunststoffverarbeitung. (Foto: Sikora)

Installiert ist das Millimeterwellen-System Centerwave 6000 im Werk direkt nach dem ersten Vakuumtank. Das System misst über 360° des Rohrumfangs den Durchmesser, die Ovalität, Wanddicke und das Sagging in Echtzeit und ermöglicht somit eine schnelle Zentrierung des Extrusionswerkzeugs. Eine alternative Messmethode auf dem Markt ist Ultraschall. Diese Technologie misst ebenfalls die Rohrabmessungen, kann jedoch aufgrund ihrer Temperaturabhängigkeit erst später im Produktionsprozess zum Einsatz kommen. „Unser Ziel ist es, so früh wie möglich im Prozess zuverlässige und genaueste Informationen über die Rohrabmessungen zu erhalten, um gegebenenfalls Maßnahmen einzuleiten. Eine frühe Wanddickenmessung ist dabei von enormer Bedeutung, wenn man bedenkt, dass Rohre mit großen Durchmessern und hohen Wanddicken bei Liniengeschwindigkeiten von 0,5 m pro Minute gefertigt werden“, ergänzt Richter.

Optimierter Anfahrprozess, das heißt Zeitersparnis, und die Fertigung auf Sollmaß bei gleichzeitiger Vermeidung von Ausschuss führen zu Prozesssicherheit und einer effizienten Fertigung, die im Wettbewerb oft entscheidend ist. Gerodur versteht sein Geschäft als kontinuierlichen Verbesserungsprozess. „Wir stellen unsere Prozesse immer wieder auf den Prüfstand und gehen auch neue Wege, wenn wir dadurch die Kundenzufriedenheit weiter steigern können“, erläutert der Geschäftsführer Technik bei Gerodur, Axel Mantey. „Wichtig sind für uns, neben der Qualität der Produkte, höchste Liefertreue und eine Flexibilität bei Kundenanforderungen.“ So hat das Unternehmen zwei innovative Produkte auf den Markt gebracht, welche neue Anwendungsbereiche erschließen.

Höchste Anforderungen stellt Gerodur auch an seine Lieferanten. Die Prozesstechnik, zu der die Mess- und Regeltechnologie zählt, ist ein wichtiger Baustein in der Wertschöpfungskette. Die Daten aus der Messtechnik bilden die Grundlage für Prozessverbesserungen und haben Einfluss auf betriebswirtschaftliche Zusammenhänge im Unternehmen. „Mit Sikora sind wir im engen Austausch und entwickeln uns quasi gemeinsam weiter. Beispielsweise diskutieren wir Ideen zur Anpassung des Systems an unsere Linienanforderungen, auch nach dem Kauf des Geräts. Das betrifft zum Beispiel maßgeschneiderte Softwareanpassungen oder individuelle Messdaten-Visualisierungen zur Unterstützung des Maschinenführers“, führt Mantey aus. Die Ergebnisse sind optimale Prozesse und eine hohe Produktivität.

Auch in Zukunft stehen bei Gerodur die Fertigung hochqualitativer Produkte und die Prozessoptimierung ganz oben auf der Agenda. „Neben technischen Innovationen werden uns die Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung langfristig fordern“, verdeutlicht Mantey. In den Extrusionsanlagen sind viele verschiedene Maschinen, Geräte und Systeme integriert, welche unterschiedliche Daten liefern. Eine Herausforderung ist dabei die Auswertung und Weiterverarbeitung dieser Datenmengen, die gekonnt auf eine vom Menschen erfassbare Darstellung reduziert werden müssen. „Dabei wird die Zusammenarbeit mit Maschinen- und Messgeräteherstellern wie Sikora eine zentrale Rolle spielen“, sagt Mantey. Sikoras Millimeterwellen-Messsystem ist in Bezug auf Industrie 4.0 gut ausgestattet und verfügt bereits über Schnittstellen wie OPC UA und industrielle Feldbusanschlüsse für eine Vernetzung mit der Produktionsanlage. Axel Mantey ist überzeugt, dass die Kombination aus zukunftsorientierter Technologie mit praxiserprobter Funktionalität und zuverlässigem Service die Zusammenarbeit mit Sikora so wertvoll macht. „Wenn wir durch den Einsatz von Messtechnik mehr Prozesssicherheit erzielen und am Ende der Produktionslinie ein perfektes Rohr herstellen, sind nicht nur unsere Kunden zufrieden, sondern auch wir.“

www.gerodur.de
www.sikora.net

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