30.08.2016
Im Einsatz bei Lauer Harz

Zug um Zug

Beitrag teilen:
Lesedauer: 7 Minuten.
Dieser PR-Bericht wird Ihnen bereitgestellt von Strack Norma.

Klinkenzüge öffnen in einem Werkzeug zusätzliche Trennebenen. Das muss zuverlässig klappen – auch bei hohen Zugkräften, tonnenschweren Werkzeugen und unter jeglichen Umgebungsbedingungen. Die Lauer Harz GmbH, Lüdenscheid, verlässt sich dabei […]

Präzision gefordert: Rund-, Flach- und Hakenklinkenzug (von links) öffnen und schließen die Formplatten. Damit das reibungslos funktioniert, werden sie mit höchster Genauigkeit gefertigt. (Foto: Strack Norma)

Präzision gefordert: Rund-, Flach- und Hakenklinkenzug (von links) öffnen und schließen die Formplatten. Damit das reibungslos funktioniert, werden sie mit höchster Genauigkeit gefertigt. (Foto: Strack Norma)

Klinkenzüge öffnen in einem Werkzeug zusätzliche Trennebenen. Das muss zuverlässig klappen – auch bei hohen Zugkräften, tonnenschweren Werkzeugen und unter jeglichen Umgebungsbedingungen. Die Lauer Harz GmbH, Lüdenscheid, verlässt sich dabei auf Produkte der Strack Norma GmbH & Co. KG, Lüdenscheid.

„Wir machen nicht 08/15“, so beschreibt Kurt Harz, Geschäftsführer der Lauer Harz Werkzeugtechnologie, sein Geschäft. Schon bei der Gründung vor 25 Jahren lag der Fokus auf dem Werkzeugbau. „Später hieß es, ihr müsst auch abmustern können. Da wurden die ersten zwei Spritzgießmaschinen angeschafft. Daraus ist mittlerweile eine kleine Spritzerei entstanden“, so der Geschäftsführer.

Im Lüdenscheider Betrieb arbeiten heute rund 30 Mitarbeiter. Gefertigt werden komplexe Ein- und Mehrkomponenten- Spritzgießwerkzeuge bis vier Tonnen Gewicht. „Zu unserem Tagesgeschäft gehören Metalleinlegeteile, die umspritzt werden. Oder zum Beispiel Lichtleiter für Automotive-Kunden. Bei einer Bauteillänge von 1,10 m muss man kreativ werden – das passt in keinen normalen Formaufbau“, so Harz. Die geforderten Genauigkeiten liegen bei ein bis zwei hundertstel Millimetern, im Trennungsbereich noch darunter. Für Harz kein Problem: Er verfügt über einen hochmodernen Maschinenpark, sowohl beim Erodieren als auch beim Fräsen. Die letzte Investition war ein 5-achsiges Bearbeitungszentrum Hermle C50.

Kunde und Lohnfertiger zugleich

Es werde Licht: Hier wird ein Werkzeug, in diesem Fall mit einem Flachklinkenzug, auf einer der internen Spritzgießmaschinen abgemustert. Die Länge des fertigen Bauteils, eines Lichtleiters, beträgt 1,10 m. (Foto: Strack Norma)

Es werde Licht: Hier wird ein Werkzeug, in diesem Fall mit einem Flachklinkenzug, auf einer der internen Spritzgießmaschinen abgemustert. Die Länge des fertigen Bauteils, eines Lichtleiters, beträgt 1,10 m. (Foto: Strack Norma)

Flexibilität wird bei Lauer Harz groß geschrieben. Neben der Werkzeugherstellung und der Produktion von Kleinserien bietet das Unternehmen auch einen 24-Stunden-Notdienst für Serienwerkzeuge an. „Auch für Werkzeuge, die wir nicht selber gefertigt haben“, betont Harz. „Dabei übernehmen wir die Verantwortung für Serienwerkzeuge. Wir haben die entsprechenden Ersatzteile auf Lager, holen die Werkzeuge ab und können auf Kundenwunsch innerhalb 24 Stunden reparieren.“ Je nach Auftragslage werden Formeinsätze komplett selbst gefertigt – oder vorbearbeitet eingekauft.

In dieses Konzept passt der Partner Strack Norma. Die Geschäftsbeziehung funktioniert seit 25 Jahren auf Gegenseitigkeit. In der Regel bezieht Lauer Harz Normalien von Strack, manchmal unterstützt er den Normalienhersteller auch als verlängerte Werkbank.

Die hohe Schule des Auswerfens

Ein wichtiges Bauteil im Formenbau ist der Klinkenzug. Er wird immer dort eingesetzt, wo eine zusätzliche Trennebene geschaffen werden muss. Zum Beispiel bei Gehäuseteilen, bei denen die Haltekräfte in der Form so hoch sind, dass zuerst parallel mit einer Abstreiferplatte entformt werden muss, ehe der Auswerfer in Aktion treten kann, damit das Formteil nicht durch die Auswerferstifte beschädigt wird. Strack Norma befasst sich schon lange mit der hohen Schule des Auswerfens – in diesem Jahr feiert der Klinkenzug den 40. Geburtstag beim Lüdenscheider Normalienhersteller. „Früher wurde fürs Auswerfen mit Selbstbaulösungen wie Rollenketten- oder Schleppschrauben gearbeitet“, erklärt Jürgen Krugmann, bei Strack Ansprechpartner für den Fachbereich Formenbau. „Wir haben 1976 mit Haken-Klinkenzügen begonnen. Das war der Ansatz, bei dem man den Anguss automatisch vom Artikel trennen konnte.“ Innerhalb von 40 Jahren haben sich die Klinkenzüge weiterentwickelt: in Bezug auf Werkstoffe, Geometrien und Härteverfahren. „Wir haben uns immer dem technischen Fortschritt angepasst“, so Krugmann.

Inzwischen hat der Normalienhersteller eine umfangreiche Produktpalette an Klinkenzügen in seinem Programm:

  • Hakenklinkenzug Z5: der Klassiker; wird außen am Werkzeug montiert.
  • Flachklinkenzug Z4: mit Verriegelung und DLC-Beschichtung ausgestattet.
  • Rundklinkenzug Z3: die platzsparende Variante; wird innen ins Werkzeug eingebracht.
  • Doppelhubklinkenzug Z4-19: erhältlich mit und ohne Verzögerung. Mit ihm lassen sich drei Trennebenen realisieren.
  • Klinkenzug Z4 40/42: für den Großformenbau, ausgestattet mit DLC-Beschichtung auf Rasten und Sperren. Mit zwei Klinkenzügen lassen sich 16 Tonnen bewegen.
Ins Werkzeug integriert: In dieses Spritzgießwerkzeug wurde bei Lauer Harz ein Rundklinkenzug eingebaut (Pfeile). (Foto: Strack Norma)

Ins Werkzeug integriert: In dieses Spritzgießwerkzeug wurde bei Lauer Harz ein Rundklinkenzug eingebaut (Pfeile). (Foto: Strack Norma)

Und welche Klinkenzüge kommen bei Lauer Harz zum Einsatz? „Früher wurde immer alles außen angeschraubt“, sagt Harz. Sprich: Es wurden die Flachklinkenzüge verwendet. „Mit Zunahme der 3-Achs-Maschinen war das relativ verbreitet. Der Rundklinkenzug war dann eine echte Innovation. Mit dem ist es möglich, die gesamte Einarbeitung für den Klinkenzug gleich in einer Aufspannung mitzubohren“, so Harz weiter.

Bei Platzproblemen setzen wir immer den Rundklinkenzug ein. Da hängt auch viel am Werkzeugmacher. Je besser der Klinkenzug eingebaut ist, desto geringer ist der Verschleiß. Es muss gut fluchtend übereinanderlaufen.“

Eingespieltes Team: Jürgen Krugmann, bei Strack für den Fachbereich Formenbau zuständig, Kurt Harz, Geschäftsführer Lauer Harz, und Stefan Dohle, Key Account Manager bei Strack (v.l.). (Foto: Strack Norma)

Eingespieltes Team: Jürgen Krugmann, bei Strack für den Fachbereich Formenbau zuständig, Kurt Harz, Geschäftsführer Lauer Harz, und Stefan Dohle, Key Account Manager bei Strack (v.l.). (Foto: Strack Norma)

Beraten werden die Lüdenscheider Werkzeugmacher von Stefan Dohle, Key Account Manager bei Strack. „Wir kennen uns seit 24 Jahren. Dabei ist ein mittlerweile freundschaftliches Verhältnis entstanden. Wenn etwas anliegt, komme ich spontan vorbei – ansonsten besuche ich den Betrieb ein paar Mal im Jahr, um unsere Neuheiten vorzustellen“, so Dohle. „Wir beziehen von Strack alles“, erklärt Harz. „Platten, Bolzen, Büchsen, das komplette Paket. Oft benötigen wir Sonderartikel, beispielsweise in Sondergrößen. Zum Teil fertigt Strack aber auch den kompletten Formeinsatz inklusive aller Innereien wie Ausfräsungen, Schrägbolzenlöcher oder Kühlkanäle.“

Hartbearbeitung bis aufs Tausendstel

Der Bereich Sonderanfertigung macht bei Strack mittlerweile rund 30 Prozent des Geschäfts aus, Tendenz steigend. Die Kunden liefern 3D-CAD-Daten; die Sonderwünsche werden innerhalb weniger Wochen umgesetzt. Diesen Service nutzt Harz gern: „Nach dem Bohren geht’s zum Härten, und dann kommt die Endbearbeitung. Das macht Strack sehr gut – und Hartbearbeitung macht nicht jeder. Unsere Kunden aus dem Automotive-Bereich sind gnadenlos in ihren Vorgaben. Bei kleinen Schaltern, Steckern und Kabeln müssen wir Toleranzen im Tausendstel-mm-Bereich einhalten.“

„Mit den Sonderbearbeitungen kann der Werkzeugmacher viel Zeit einsparen“, ist sich auch Krugmann sicher. „Zerspanen, Zwischenglühen, Drahterodieren, Tieflochbohren, Flach-und Koordinatenschleifen – das können wir alles übernehmen. Inklusive hauseigener Qualitätskontrolle. Der Kunde braucht die schweren Platten nicht so oft umzurüsten und kann sich auf die Kavität konzentrieren.“

Kurt Harz, der nebenbei noch Obermeister der Feinwerkmechaniker-Innung in Lüdenscheid ist, weiß das zu schätzen: „Wir verlassen uns auf Strack. Natürlich holen wir auch Angebote von anderen Anbietern ein, aber die räumliche Nähe zu uns und die Flexibilität im Preis und in der Arbeit von Strack haben mich überzeugt.“ Auch Dohle freut sich über die gute Zusammenarbeit: „Wir wissen beide, worum es geht und was der Kunde verlangt. Wir haben auch viel voneinander gelernt. Davon profitieren alle.“

www.strack.de
www.lauerharz.de

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!