Mit einer Extrusionsanlage auf dem Lkw revolutioniert das Unternehmen die Kultivierung von Mikroalgen. Für die Rohre der Photobioreaktoren kommen extrudierbare hochtransparente PMMA-Formmassen von Röhm zum Einsatz.
Mikroalgen gelten als einer der wichtigsten Rohstoffe der Zukunft, denn ihre Kultivierung erlaubt es, enorme Mengen Biomasse ohne Konkurrenz zu landwirtschaftlichen Flächen zu erzeugen. Das deutsche Unternehmen Algoliner, Messel, hat eine bahnbrechende Technologie für schnellen, kostengünstigen und ressourcenschonenden Bau von Algenreaktoren entwickelt. Mit Rohren aus Plexiglas-Formmassen, extrudiert in einer mobilen Fabrik auf einem Lastwagen, lässt sich der ökologische Fußabdruck der Algenkultivierung massiv senken. So leistet Marken-PMMA von Röhm, Duisburg, einen Beitrag zu klimafreundlichen Technologien.
„Plexiglas überzeugt mit seiner außerordentlichen Transparenz, die für das Algenwachstum entscheidend ist. Außerdem ist es ein nachhaltiger Werkstoff mit sehr langer Lebensdauer, der sich zudem am Ende der Nutzungszeit vollständig recyceln lässt“, sagt Hans Väth, Geschäftsführer von Algoliner.
Spezielle PMMA-Formulierung für Extrusion
Die Rohre werden aus der Formmasse Plexiglas 7H extrudiert, die mit ihrer guten Schmelzeviskosität und Wärmeformbeständigkeit ein ausgewogenes Eigenschaftenprofil für die Extrusion von Rohren und technischen Profilen bietet. Plexiglas verfügt über eine Lichtdurchlässigkeit von bis zu 92 %. Dank der guten UV- und Witterungsbeständigkeit behält es auch im Freien seine Transparenz, ohne zu vergilben.
„Das Algoliner-Konzept ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie ein durchdachtes Produktdesign und die Auswahl langlebiger Plexiglas-Materialien die Nachhaltigkeit des Endproduktes erheblich verbessern können – sustainable by design eben“, sagt Sven Schröbel, Head of Global Sustainability Management in der Business Unit Molding Compounds bei Röhm.