30.01.2023
Im Einsatz bei EVBiler

Recycling-PP statt Neuware-ABS

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Lesedauer: 5 Minuten.
Dieser PR-Bericht wird Ihnen bereitgestellt von Polykemi.

Der dänische Hersteller EVBiler war auf der Suche nach einem nachhaltigen Material für eine Ladekabelhalterung. Die mit Polykemi entwickelte Lösung reduziert den CO2-Fußabdruck von der Kunststoffseite her um mehr als 80 %.

Seit fast 20 Jahren arbeitet die Polykemi-Tochter Polykemi ApS in Dänemark eng mit Borring Plast A/S zusammen, einem Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 1964 Pionierarbeit beim Spritzgießen von Kunststoffteilen für die Industrie leistet. Der Endkunde EVBiler ApS möchte, wie viele andere Unternehmen auch, das eigene Umweltprofil ständig zu verbessern.

„In den letzten Jahren war der Trend eindeutig. Immer mehr Firmen arbeiten an ihrem ökologischen Profil und verbessern sukzessive die Vorgehensweise bei der Materialauswahl. Das Ziel ist, erstklassige und den Kundenanforderungen angepasste Rohstoffe zu verwenden, die auch den CO2-Fußabdruck reduzieren“, sagt Martin Lindegaard Pedersen, Projektmanager bei Borring Plast.

„Als EVBiler mit der Anfrage an uns herantrat wandte ich mich sofort an Polykemi. Mein langjähriger Rohstofflieferant ist ein ausgezeichneter und bewährter Entwicklungspartner für neue Projekte und hat das Wissen umweltfreundliche Materialalternativen aufzuzeigen mit der Prämisse, dass Funktion, Qualität und Farbe beibehalten werden“, so Martin Lindegaard Pedersen.

EVBiler hat die Kabelhalterungen für Ladestationen mit Hilfe von Borring Plast und Polykemi von ABS-Neuware auf recyceltes PP umgestellt. (Foto: Polykemi)

EVBiler hat die Kabelhalterungen für Ladestationen mit Hilfe von Borring Plast und Polykemi von ABS-Neuware auf recyceltes PP umgestellt. (Foto: Polykemi)

Gleichbleibende Funktionalität bei niedrigerem CO2-Fußabdruck

EVBiler ApS produziert und vertreibt Produkte für den Elektro- und Hybridfahrzeug-Markt wie mobile und stationäre Ladestationen sowie diverses Zubehör. Das Unternehmen setzt stark auf Nachhaltigkeit und wollte daher das Material einer seiner flexiblen Halterungen für Ladekabel ändern.

Ursprünglich wurde der Artikel aus dem Kunststoff ABS gefertigt und mit einem 3D-Drucker gedruckt. Durch die stark gestiegene Nachfrage entschied EVBiler, den Herstellungsprozess zu wechseln und auf das Spritzgießverfahren umzustellen, was höhere Stückzahlen ermöglicht und gleichzeitig die Oberflächenqualität anhebt. Der Partner Borring Plast erhielt im Zuge dessen den Auftrag, einen Rohstoff vorzuschlagen, der dieselbe Funktion und hohe Qualität aufweist, aber die Umwelt weniger belastet.

„In der Vergangenheit konzentrierten sich viele Kunden in erster Linie auf niedrige Materialkosten. Mittlerweile hat ein Umdenken stattgefunden und in der heutigen Zeit gibt es in vielen Fällen mehr Interesse an der Entwicklung nachhaltiger Produkte, die den Carbon Footprint reduzieren, ohne Kompromisse bei der Funktion oder Qualität eingehen zu müssen“, sagt Ole Tietze, der für Vertrieb und Technik bei der Polykemi für Dänemark und Benelux zuständig ist.

„Bei diesem Projekt mit Borring Plast A/S und EVBiler ApS ging es wirklich um die Zusammenarbeit und darum, das richtige Material für genau dieses Produkt zu finden, das die mechanischen Anforderungen des Kunden vollumfänglich einhält und gleichzeitig umweltfreundlich ist“, so Ole Tietze weiter.

Durch die Materialumstellung konnten die CO2-Emissionen bei gleicher Festigkeit der Halterungen gesenkt werden. (Foto: Polykemi)

Durch die Materialumstellung konnten die CO2-Emissionen bei gleicher Festigkeit der Halterungen gesenkt werden. (Foto: Polykemi)

Wechsel von ABS-Neuware zu recyceltem PP

Zunächst diskutierten die Parteien darüber, ob die derzeitige Materialqualität, ein ABS, weiter zum Einsatz kommen soll oder ein ABS-Rezyklat eine Option sein könnte. Nachdem die Experten von Polykemi und Rondo Plast – die Tochtergesellschaft der Recyclingsparte – jedoch die Wünsche und das Anforderungsprofil des Kunden aufmerksam verfolgt hatten, empfahlen die Ingenieure vom Rohstofflieferanten auf Repro PP RG124, ein recyceltes Polypropylen mit 20 % Glasfaser, umzusteigen. Der Materialwechsel bedeutet eine Einsparung von 4,25 kg CO2 pro kg Material, was eine CO2-Einsparung von mehr als 80 % bedeutet.

„Unsere Auswahl basierte darauf, dass wir die gleiche Festigkeit beim Material aber bei geringeren CO2-Emissionen haben wollten und was ebenso von Wichtigkeit war, bereits zu diesem Zeitpunkt das Recycling des Materials nach der Lebensdauer des Produkts in Betracht zu ziehen“, so Ole Tietze. „Wir hatten unser Produkt schon lange entwickelt und waren kurz davor, mit der Produktion in China zu starten als wir feststellen mussten, dass der Preis im Hinblick auf den Transport und andere Faktoren nicht mehr wettbewerbsfähig war“, erklärt Michael Ford Volkmann, CEO von EVBiler.

„Da wir bei EVBiler unser ökologisches Profil weiter verbessern möchten fiel die Entscheidung leicht, festzulegen, unser Produkt in Dänemark herzustellen. Das hat uns im Nachhinein betrachtet eine Menge Probleme mit dem Transport usw. erspart. Martin Lindegaard Pedersen von Borring Plast kam sofort mit dem Vorschlag auf uns zu, eine neue Qualität von Polykemi zu bemustern, die auf recycelten Kunststoff basiert und dies erwies sich auf Anhieb als großartige Lösung“, so Michael Ford Folkmann.

Die im Jahr 2021 von der Polykemi-Gruppe durchgeführte wissenschaftliche und mittlerweile zertifizierte Studie entsprechend den Anforderungen der Normen ISO14040 und 14044, welche im neuentwickelten LCA-Simulationstool zum Einsatz kommt und den CO2-Fußabdruck (Cradle-to-gate) der in den Produktionsstätten in Ystad (Schweden) und Kunshan (China) hergestellten Compounds aufzeigt, konnte auch für dieses Projekt nachweislich erfolgreich eingesetzt werden. Nach Fertigstellung der neuen Produktionsstätten von Polykemi in Chongqing (China) und Gastonia (North Carolina/USA) werden auch dort ähnliche Studien durchgeführt, so dass den Kunden weltweit der jeweilige CO2-Fußabdruck der Polykemi-Compounds zur Verfügung steht und in die Fertigteile-Berechnung mit einfließen kann.

www.polykemi.dk
www.borringplast.dk
www.evbiler.dk

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