15.03.2023
Aimplas

Neues Leben für Kunststoffabfälle aus dem Meer

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Lesedauer: 3 Minuten.

Das Projekt ÑCostas soll die Verwertung von im Meer gewonnenen Kunststoffen und Abfällen aus der Aquakultur zur Herstellung von Laufstegen und Plattformen für Fischfarmen, von Produkten zum Schutz von Häfen, von Schwimmrohren sowie von Netzen ermöglichen.

Das Kunststofftechnologie-Zentrum Aimplas in Valencia (Spanien) und das Spanische Institut für Ozeanographie (IEO), Madrid (Spanien), sind die technischen Koordinatoren dieses Projekts, das von einem Unternehmenskonsortium bestehend aus Acteco, Duraplastics, Ecoplas, Barbanza, Plastire, Rotogal und Solteco unterstützt wird. Ziel des Projekts ist die Umwandlung von aus der Meeresumwelt zurückgewonnenen Kunststoffen in neue recycelbare und nachhaltige Materialien zur Verwendung in Produkten für die Aquakultur. Diese Produkte werden mit Hilfe herkömmlicher Verarbeitungstechnologien verarbeitet und sollen die Eigenschaften und die Lebensdauer der derzeitigen Produkte beibehalten oder sogar verbessern.

Konkret geht es bei diesem Forschungsprojekt, das 2021 angelaufen ist und eine Laufzeit von vier Jahren hat, um die Behandlung und das Recycling von wiedergewonnenen Kunststoffen für die Verwendung in Laufstegen und Zugangsplattformen in Fischzuchtbetrieben, um das derzeit verwendete Holz zu ersetzen, um Produkte für den Schutz von Häfen, strukturelle und schwimmende Rohre für Plattformen und Bojen für die Signalgebung und Verankerung sowie um die Wiederverwendung von Kunststoffabfällen wie Fischereigeräte, Netze und Maschen, um eine leichtere Bewehrung für Betonplattformen und andere Produkte herzustellen.

Das Projekt sucht nach geeigneten Methoden zur Rückgewinnung, Auswahl und Verarbeitung von Kunststoffabfällen aus dem Meer und aus der Aquakultur, da diese nicht einheitlich sind und zu unterschiedlichen Zeiten im Meer unterschiedlich stark abgebaut werden.

Aimplas bringt seine Erfahrung im Recycling, in der Kreislaufwirtschaft und in verschiedenen Technologien zur Verarbeitung von Kunststoffen ein. Das Projekt wird von einem Unternehmenskonsortium getragen, dessen Mitglieder alle Segmente und Technologien im Bereich des Recyclings von Kunststoffen und der Entwicklung und Herstellung von Produkten für die Aquakulturindustrie abdecken.

Vorreiter bei der Verwertung von Kunststoffabfällen aus dem Meer

„Die Ergebnisse dieses Projekts werden uns einen Schritt weiter bringen als die aktuelle Gesetzgebung. Außerdem ist Spanien eines der Länder der Europäischen Union mit den meisten Küstenkilometern, so dass die Entwicklung des ÑCostas-Projekts Spanien zu einem Vorreiter bei der Verwertung von Kunststoffabfällen im Meer und der Sammlung von Fanggeräten zur Wiederverwendung in Produkten machen wird, die im Aquakultursektor gefragt sind. Die in diesem Projekt gewonnenen Erfahrungen mit der Wiederverwendung dieser Abfälle können auch auf andere Sektoren übertragen werden“, so Raúl Araque, Forscher in der Gruppe Landwirtschaft und aquatische Umwelt bei Aimplas.

Die meisten Kunststoffprodukte, die in den Meeren und an den Küsten Spaniens gefunden werden, bestehen aus Polyolefinen (z. B. HDPE und LDPE), dem am häufigsten verwendeten Material für die Herstellung von Flaschen und Tüten. In Kombination mit kleineren Mengen anderer Polymere, wie bspw. Polystyrol, werden Polyolefine zur Herstellung aller Arten von Behältern verwendet. Diese Materialien haben eine hohe chemische Beständigkeit, was sie für das Recycling von Produkten für den Einsatz in der Meeresumwelt geeignet macht.

www.aimplas.es

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