Der platzsparende Doppelschneckenextruder Big-Compounder eignet sich für die Entwicklung von Rezepturen sowie die Kleinproduktion verschiedener Extrudate aus Kunststoff oder Gummi.
Brabender, Duisburg, hat kürzlich den elektrisch beheizten Doppelschneckenextruder B-TSE-S 30/40 Big Compounder auf den Markt gebracht. Der Extruder wurde als Schnittstelle zwischen Labor und Technikum entwickelt und verfügt über ein kompaktes Design, da er den Antrieb sowie die Verarbeitungseinheit vereint. Damit ist das Gerät laut Hersteller das kleinste und platzsparendste Compoundiersystem seiner Kategorie auf dem Markt und eignet sich für die Entwicklung von Rezepturen und der Kleinproduktion verschiedener Extrudate aus Kunststoff oder Gummi. Auch für die Extrusion von Anoden- und Kathodenmaterialien auf einer leitfähigen Folie wurde der Brabender-Extruder im Labormaßstab bereits eingesetzt.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Materialentwicklungen, Qualitätskontrolle, Entwicklungen im Bereich Recycling und Analysen des Materialverhaltens während eines Prozesses in Forschungseinrichtungen und der Industrie.
Trotz seiner Kompaktheit bietet der Doppelschneckenextruder einen Durchsatz von 100 kg/h. (Foto: Brabender)
Produktion in Großanlagen ressourcenschonend verbessern
Mit dem Big Compounder als Technikumsextruder können Ressourcen effizient eingesetzt werden. Im Vergleich zu Versuchen auf Produktionsextrudern schont der B-TSE-S 30/40 Ressourcen und fungiert als Bindeglied zwischen Labor und großtechnischer Produktion. Denn im Bereich der industriellen Anwendungen ist eine direkte Skalierbarkeit vom Labor auf Produktionsanlagen nur bedingt möglich. Hier kommt der Big Compounder als Pilotanlage ins Spiel: Die Prozessparameter können in dem Brabender Extruder für die spätere Produktion in Großanlagen optimiert werden. Diese Möglichkeit des sogenannten Upscalings bietet der Big Compounder sowohl auf Labor-zu-Pilotniveau als auch auf Pilot-zu-Produktionsniveau an.
Der Big Compounder verfügt über ein klappbares Linersystem. Damit ist das Gerät laut Hersteller in seiner Kategorie der einzige Compounder im Markt, bei dem der Anwender während und nach dem Extrusionsvorgang kompletten Zugriff auf den Prozess hat. Das Klappdesign ermöglicht eine einfache Reinigung und der Anwender erhält visuelle Einblicke auf seinen Prozess durch Polymeruntersuchungen in Bezug auf die Schneckenkonfiguration.
Kleiner Extruder mit hohem Durchsatz
Trotz seiner kompakten Größe verfügt der Big Compounder über einen Durchsatz von 100 kg/h und ein hohes Drehmoment. Damit können Unternehmen aus der Kunststoffbranche unter dem Einsatz kleiner Probenmengen in Laborgröße compoundieren und halten damit auch bei größeren Durchsatzmengen ihre Produktionsmengen gering.
„Vor allem Hersteller innovativer Produkte müssen ihre Produkte erst noch auf dem Markt etablieren und halten daher ihre Produktionsmengen klein. Für diese Unternehmen ist der Big Compounder besonders geeignet, weil sie größere Durchsatzmengen brauchen, aber ihre Materialkosten auf einem niedrigen Stand halten möchten“, sagt Simon Hill, Sales Engineer bei Brabender. Aber auch Märkte mit maßgeschneiderten Produkten, die ihre Produktionsmengen klein halten, können den Big Compounder einsetzen.
Über gleichlaufende, ineinandergreifende Schnecken entsteht mit dem Big Compounder ein homogenes Kunststoff-Compound. Flexibilität für Anwendungen ermöglicht der B-TSE-S 30/40 durch seinen modularen Schneckenaufbau mit einzelnen Schneckenelementen. Speziell für den individuellen Bedarf sind verschiedene Schneckengeometrien verfügbar. Darüber hinaus lassen sich die Schnecken leicht entnehmen, sodass die Reinigung einfach ist.
