13.07.2021
GNW Oberflächenveredelung

Dekoration mittels PECVD

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Lesedauer: 3 Minuten.

Die GNW innovative Oberflächenveredelung GbR aus Detmold hat ein nach eigenen Angaben umweltschonenderes Verfahren zur Herstellung dekorativer und funktionaler Kunststoffbauteile entwickelt und will dieses jetzt in die Serienproduktion bringen. Das […]

Die GNW sieht in ihrem neuen Verfahren Vorteile für die Herstellung dekorativer und funktionaler Kunststoffbauteile. (Foto: GNW)

Die GNW sieht in ihrem neuen Verfahren Vorteile für die Herstellung dekorativer und funktionaler Kunststoffbauteile. (Foto: GNW)

Die GNW innovative Oberflächenveredelung GbR aus Detmold hat ein nach eigenen Angaben umweltschonenderes Verfahren zur Herstellung dekorativer und funktionaler Kunststoffbauteile entwickelt und will dieses jetzt in die Serienproduktion bringen.

Das neue Verfahren soll sich insbesondere für bspw. Zierleisten, Displays und Bedienelemente im Fahrzeugbau sowie Weiße Ware, Möbel und Elektrogeräte eignen. Es verbindet die drei wesentlichen Komponenten: Spritzgießen der Kunststoff-Bauteile (PC), deren dekorative und funktionelle Bedruckung mittels Digitaldruck und die nachfolgende transparente Hartbeschichtung der Oberfläche mittels des PECVD-Verfahrens (Plasma Enhanced Chemical Vapour Deposition).

Die GNW hat bereits folgende Qualitätszertifikate nach Kriterien der Werksnorm GS 94007 der Firma BMW in Bezug auf Bauteile der Fahrzeuginnenausstattung erfolgreich bestanden:

  • Beständigkeit gegen Sonnencreme und andere (Reinigungs-) Chemikalien
  • Heißlichtalterung
  • Gitterschnitt
  • Wärmelagerung
  • Trockenkratzbeständigkeit
  • Nasskratzbeständigkeit

Auf Basis einer konzipierten kompletten Herstellungslinie – inklusive Spritzgießen und Digitaldruck –wurden die Kosten für alle Teilschritte des Verfahrens beurteilt. Dabei erwiesen sich Digitaldruck und das neue Beschichtungsverfahren nicht nur qualitativ und produktionstechnisch als vorteilhaft, sondern laut GNW auch als kostengünstiger als bislang in Anwendung befindliche Verfahren wie Folienhinterspritzen und Hardcoatbeschichten. Nun soll eine erste Pilotanlage für die PECVD-Hartschicht aufgebaut werden.

Die Oberflächenveredelung durch PECVD arbeitet lösemittelfrei, also ohne VOC bzw. Luft- und Ozonschichtschadstoffe. Zudem muss kein Lack eingebrannt oder thermisch ausgehärtet werden, so dass dadurch entstehende CO2-Emissionen vermieden werden.

In der Automobilindustrie, im Bereich Weiße Ware und in der Möbelindustrie werden zahlreiche Bedienelemente, Abdeckungen, Dekorelemente und Zierblenden aus Kunststoff eingesetzt. Hierbei ermöglich der Digitaldruck direkt auf das Kunststoffteil einen flexiblen, serienfreundlichen und schnellen Designwechsel auch für Kleinauflagen. Künftig sollen damit Kleinserien, Personalisierung und On-Demand umsetzbar sein.

Aktueller Stand der Technik ist die Herstellung von Bedientasten mit dekorativen Oberflächen oder Symboliken mittels Folienhinterspritzen oder Lackieren-Lasern-Lackieren. Bei Bedienelementen, Abdeckungen, Dekorelementen und Zierblenden mit dekorativer Oberfläche werden aktuell zumeist Folienhinterspritzung oder auch Siebdruck angewendet.

Aktuell werden im Premiumsegment viele Interieurteile in Piano Black mit PMMA-Oberfläche verbaut. Die Oberflächen leiden allerdings im täglichen Gebrauch durch Berührungen, Zerkratzen oder Chemikalien. Die Beschichtung mit einer PECVD-Serienanlage bietet nach Ansicht der GNW eine wirtschaftliche Alternative hierzu. Die Teile können nach der Oberflächenveredelung sofort verpackt und versendet werden. Bei den herkömmlichen Lackiertechniken müssen sie erst über längere Zeit zwischengelagert werden.

www.gnw-oberflächenveredelung.de

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