Der additiv gefertigte Heißkanalverteiler Streamrunner bietet neue Möglichkeiten für Formenbauer und Spritzgießer – auch für das Mehrkomponentenspritzgießen.
Der Streamrunner von Hasco, Lüdenscheid, ist ein additiv gefertigter Heißkanalverteiler mit vielen Freiheitsgraden in der Konstruktion. Die Fließkanäle können mit dieser Technologie rheologisch optimiert ausgelegt werden, indem scharfe Kanten sowie schlecht durchströmte Bereiche vermieden werden. Diese materialschonende Schmelzeführung führt zu einer niedrigeren Scherbelastung im Kunststoff und in weiterer Folge zu einer besseren Qualität der Spritzgussteile. Auch ein Farbwechsel ist durch die strömungsoptimierte Gestaltung schneller durchführbar, da die Schmelzeteilung sowie die Materialumlenkung über großzügige Radien erfolgen können.
Der Streamrunner ermöglicht ineinander verschlungene Kanäle und damit die Verteilung verschiedener Kunststoffkomponenten oder Farben auf engem Raum. (Abb.: Hasco)
Durch die freie dreidimensionale Gestaltung der Massekanäle ergeben sich auch neue Möglichkeiten im Mehrkomponentenspritzgießen. Verschiedene Kunststoffkomponenten bzw. Farben können auf engem Raum verteilt und die Kanäle ineinander verschlungen werden. Dies ermöglicht Produktdesignern, bisherige Einschränkungen bei der Gestaltung von Kunststoffformteilen zu überwinden und neue Designoptionen zu nutzen.
Da der additiv gefertigte Heißkanal ohne separate Umlenkelemente auskommt, können sehr enge Düsenabstände realisiert werden. Abhängig von der eingesetzten Düsengröße, sind Nestabstände ab 18 mm möglich. Auch die Bauhöhe kann um 20 bis 30 mm niedriger als bei konventionelle Verteilerblöcken ausgeführt werden.
Wie andere Heißkanal-Systeme von Hasco kann der Streamrunner nicht nur in Form und Größe individuell für den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden. Auf Wunsch ist dieser auch als vollverdrahtetes Einbausystem oder als komplett montierte Heiße Seite mit exakt abgestimmter Regeltechnik erhältlich.
Durch den Einsatz des Streamrunner können Spritzgussteile effizienter hergestellt werden. Die kompakte Bauform erfordert geringere Formgrößen und somit kleinere Spritzgießmaschinen für die Produktion. Zudem reduziert die geringe Masse des Verteilerblocks den Energiebedarf.
