Die Henkel AG und Co. KG, Düsseldorf, hat in Zusammenarbeit mit der Interseroh Dienstleistungs GmbH, Köln, einer Tochter des Recyclingdienstleisters und Rohstoffversorgers Alba Group, Berlin, erstmals Produkte aus Recyclingkunststoff entwickelt. […]
Die Henkel AG und Co. KG, Düsseldorf, hat in Zusammenarbeit mit der Interseroh Dienstleistungs GmbH, Köln, einer Tochter des Recyclingdienstleisters und Rohstoffversorgers Alba Group, Berlin, erstmals Produkte aus Recyclingkunststoff entwickelt. Es handelt sich dabei um einen Pritt Kleberoller und einen Pritt Correction Roller, deren Gehäuserückwand aus dem von Interseroh entwickelten und mehrfach ausgezeichneten Recyclingkunststoff Procyclen hergestellt wird. Als Ausgangsmaterialien hierfür dienen Polystyrol-Abfälle unter anderem aus gebrauchten Verpackungen und der werkseigenen Produktion von Henkel.
„Unsere Zusammenarbeit mit Henkel ist richtungsweisend, da hier das System der Kreislaufwirtschaft in idealer Form praktiziert wird. Werthaltige Materialien werden nach Ablauf der aktiven Produktnutzung erfasst und aufbereitet und als hundertprozentiges Neuwarensubstitut wieder eingesetzt. Das spart Primärressourcen und schont das Klima“, so Dr. Manica Ulcnik-Krump, Leiterin Forschung und Entwicklung Recycled-Resource bei Interseroh.
Durch die individuelle Rezeptur erfüllt das im Recycled-Recource-Verfahren hergestellte und aus nahezu 100 % Recyclingmaterial bestehende Procyclen hohe Erwartungen in Bezug auf Fließfähigkeit, Schlagzähigkeit, Steifigkeit, UV- und Hitzebeständigkeit. Kunden können unter etlichen Farben aus dem RAL-Farbsystem wählen. Für den Pritt Kleberoller wurde der Farbton Rot, für den Pritt Correction Roller der Farbton Blaugrau verwendet.
Interessant für die Hersteller von Kunststoffprodukten ist die Möglichkeit, Procyclen je nach individueller Anforderung und Einsatzzweck aus einer Vielzahl von Altkunststoffen herzustellen. Neben Polystyrol wie etwa für die Herstellung des Pritt Kleberollers können u.a. auch Materialien wie Polypropylen oder High-Density-Polyethylen aufbereitet werden. Der Einsatz von Procyclen gewährleistet nicht nur hohe Materialqualität, er ist zudem nachhaltig und umweltverträglich, wie eine Studie des Fraunhofer-Instituts Umsicht aus dem Jahr 2013 belegt: So lassen sich allein durch den Einsatz von einer Tonne Procyclen im Vergleich zum Einsatz von Primärkunststoffen die Treibhausgase um 493,5 kg reduzieren. Das entspricht einer Einsparung um 30 %. Zudem werden 10.488 kWh weniger verbraucht, das entspricht dem Primärenergiebedarf von 18.400 Waschladungen.