15.12.2020
Kuhne

Monomaterialfolien mit Barrierewirkung

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Tiefziehfolien für Verpackungen von Lebensmitteln, wie Brot, Fleisch und Käse entwickelte der Blasfolienanlagen-Spezialist Kuhne Anlagenbau GmbH aus St. Augustin. Besonderheit der Mehrschichtfolien, die auf Triple-Bubble-Blasfolienanlagen hergestellt werden, ist ihre bis […]

Auf den Triple-Bubble-Blasfolienanlagen lassen sich Monomaterialfolien für Verpackungen herstellen. (Foto: Kuhne)

Auf den Triple-Bubble-Blasfolienanlagen lassen sich Monomaterialfolien für Verpackungen herstellen. (Foto: Kuhne)

Tiefziehfolien für Verpackungen von Lebensmitteln, wie Brot, Fleisch und Käse entwickelte der Blasfolienanlagen-Spezialist Kuhne Anlagenbau GmbH aus St. Augustin. Besonderheit der Mehrschichtfolien, die auf Triple-Bubble-Blasfolienanlagen hergestellt werden, ist ihre bis zu 50 % reduzierte Dicke im Vergleich zu herkömmlichen Castfolien und ihre hohe Barrierewirkung trotz Monomaterialverbund.

Die Anforderungen an Tiefziehfolien für die Lebensmittelbranche sind vielfältig: hohe Barrierewirkung für eine lange Haltbarkeit des Packgutes, Siegelfähigkeit, Bedruckbarkeit, ansprechende Oberflächenbeschaffenheit wie Glanz und Transparenz und das alles bei möglichst geringer Foliendicke und guter Tiefziehbarkeit. Zwar hat sich als Herstellverfahren für Tiefziehfolien die Castfolien-Extrusion etabliert. Die Vorteile der Triple-Bubble-Technologie ermittelte Kuhne jetzt im ersten Schritt in umfangreichen Versuchen auf der 13-Schicht-Triple-Bubble-Anlage im hauseigenen Technikum. „Uns ist es gelungen, Folien herzustellen, die im Gegensatz zu 150 bis 180 μm-dicken Castfolien nur eine Dicke von 80 μm haben. Das entspricht einer enormen Dickenreduktion um rund 50 Prozent“, beschreibt Geschäftsführer Jürgen Schiffmann.

Ein weiteres Plus der Folien ist die gute Maschinengängigkeit beim Tiefziehen. Triple-Bubble-Folien ließen sich leichter tiefziehen als vergleichbare Castfolien, so die Rückmeldung erster Anwender, die solche Folien bereits für deutsche Lebensmittelhersteller produzieren. Den Grund dafür sieht Jürgen Schiffmann im Herstellverfahren: Nachdem die Folie in der ersten Folienblase schockartig abgekühlt wird und dadurch einen sehr geringen Kristallinitätsgrad aufweist, erfolgt in der zweiten Blase die biaxiale Verstreckung. Diese ist mitverantwortlich für die hohen Barriereeigenschaften. Entscheidend für die Tiefziehfähigkeit ist jedoch die Entspannung und Fixierung, die die Folie in der dritten Folienblase erfährt. Zusätzlich zur guten Tiefziehfähigkeit zeigen die Folien eine gleichmäßige Dickenverteilung in der endgültigen Verpackung. „Trotz insgesamt reduzierter Foliendicke sind Ecken und Rundungen der Tiefziehverpackung genauso stabil ausgeführt wie bei Verwendung herkömmlicher Folien. Die Wanddicken der Flächen sind jedoch deutlich geringer und gleichmäßiger“, betont der Geschäftsführer weiter.

Bei den bereits im Markt befindlichen Triple-Bubble-Folien für Tiefziehanwendungen handelt es sich um einen typischen 9-Schicht-Verbund mit EVOH- und PA-Barriereschichten. Deshalb ist die Kuhne Anlagenbau jetzt noch einen Schritt weitergegangen und entwickelte gemeinsam mit einem europäischen Folienhersteller eine 5-schichtige PP-basierende sogenannte Monomaterialfolie. Diese Folie besteht zu 95 % aus PP, hat nur einen Fremdmaterial-Anteil von 5 % und ist damit gut recycelbar. Erste Tiefziehversuche mit der neuartigen Folie beim Folienhersteller seien überzeugend ausgefallen. Auch diese Folie ist gut maschinengängig und führt zu gleichmäßigen und stabilen Verpackungslösungen.

www.kuhne-ab.de

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