17.06.2020
KUZ

Upcycling für geschäumte Leichtbauanwendungen

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Lesedauer: 2 Minuten.

Im Mai startete am Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ) der Kick-Off des neuen, vom BMWi geförderten, Projekts „RecySchaum“. Wie schon der Name anklingen lässt, verbindet es die Themen Recycling und Schaum. […]

Im Mai startete am Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ) der Kick-Off des neuen, vom BMWi geförderten, Projekts „RecySchaum“. Wie schon der Name anklingen lässt, verbindet es die Themen Recycling und Schaum.

Hochwertige Leichtbauteile aus Post-Consumer-Abfällen

Motivation für das Projekt sind europäische Richtlinien, die eine deutliche Steigerung beim Einsatz von Recyclingmaterial fordern. Die praktische Umsetzung jedoch liegt in der Hand der Unternehmen. Deren Interesse liegt in der Verarbeitung zu hoch qualitativen Produkten, da klassische Absatzmärkte für Recyclingprodukte, überwiegend im „Low-Cost-Sektor“ angesiedelt, bereits abgedeckt sind. Um hierfür Perspektiven aufzuzeigen, nutzen die Wissenschaftler des KUZ das thermoplastische Schaumspritzgießen, um Leichtbauteile aus Recyclingmaterial aus dem Post-Consumer-Bereich herzustellen. Geschäumt wird mit chemischen und physikalischen Treibmitteln sowie einem zusätzlichen Expansionshub.

Aus Post-Consumer-Abfällen werden hochwertige Leichtbauteile. (Abb.: KUZ)

Aus Post-Consumer-Abfällen werden hochwertige Leichtbauteile. (Abb.: KUZ)

Um das Recyclingmaterial für anspruchsvolle Anwendungen nutzbar zu machen, wird es mit neu entwickelten Additiven modifiziert. Diese sollen Gerüche, Emissionen, mechanische Eigenschaften, Oberfläche und Schaumausprägung verbessern.

Diverse Ausgangsstoffe für unterschiedliche Einsatzgebiete

Unterschiedliche Rezyklattypen werden für den Einsatz in relevanten Industriebranchen verarbeitet. Polyolefin-Mischabfälle aus PCR (Post-Consumer-Recycling) können als technische Formteile mit geschäumter Kernschicht zum Einsatz kommen. Polyethylenterephtalat (PET) aus Flaschenmahlgut wird zu Elektro-, Elektronik-, Isolations- und Akustikbauteilen verarbeitet. Polyamide (PA) aus Faserabfällen (z. B. Teppiche, Fischereinetze) finden ihre Anwendung in technischen Bauteilen für höhere Dauergebrauchstemperaturen, beispielsweise im Automobilbereich.

Verarbeiter oder Compoundeure sind herzlich eingeladen am Projekt, das bis Oktober 2022 läuft, mitzuwirken.

www.kuz-leipzig.de

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