30.09.2019
MAS

Neues zum Compoundieren und Recyceln

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Lesedauer: 4 Minuten.

Auf der K 2019 zeigt MAS aus Pucking (Österreich) neben einem konischen Gleichläufer zwei Neuerungen für Compoundier- und Recyclingaufgaben. Nach wie vor gilt der konische Doppelschneckenextruder mit gleichlaufenden Schnecken als […]

Auf der K 2019 zeigt MAS aus Pucking (Österreich) neben einem konischen Gleichläufer zwei Neuerungen für Compoundier- und Recyclingaufgaben.

Nach wie vor gilt der konische Doppelschneckenextruder mit gleichlaufenden Schnecken als Kernprodukt des Maschinenbauers und wird daher auch auf der Messe ein Thema sein. Seine Besonderheiten und die daraus abgeleiteten Vorteile sind das sanfte Plastifizieren, gleichmäßige Fördern und gute Homogenisieren bei gleichzeitig hoher Durchsatzleistung. Wie das Unternehmen betont, belegen Messungen der physikalischen Extrudat-Kenndaten, dass diese bei Verarbeitung im Extruder maximal erhalten bleiben, was besonders für Recyclinganwendungen von Bedeutung ist. Durch den großen Querschnitt der Aufgabeöffnung und das daraus resultierende Einzugsvolumen eignen sich MAS-Extruder besonders für Materialien mit geringer Schüttdichte, wie Flakes, aber auch für den Einsatz in der Compoundiertechnik. MAS-Extruder sind in sechs Baugrößen in einem Ausstoßbereich von 10 bis mehr als 2.000 kg/h verfügbar. Ihre konischen Schnecken sind modular aufgebaut und können anwendungsspezifisch zusammengesetzt und dadurch rasch und unkompliziert an den jeweiligen Einsatzfall angepasst werden. Ein weiterer Vorteil der Extruder ist die Plastifizierung mit einem weitgehend konstanten Massedruck, wodurch in nahezu allen Regranulieranwendungen auf den Einsatz von Schmelzepumpen verzichtet werden kann. Als Exponat wird ein MAS 55 zu sehen sein.

Compoundieren von Glas- oder Kohlefasern

Auf der K wird ein konischer Gleichlauf-Doppelschneckenextruder aus der Baureihe mit insgesamt sechs Modellen für Durchsatzleistungen von 10 bis über 2.000 kg/h gezeigt. (Foto: MAS)

Auf der K wird ein konischer Gleichlauf-Doppelschneckenextruder aus der Baureihe mit insgesamt sechs Modellen für Durchsatzleistungen von 10 bis über 2.000 kg/h gezeigt. (Foto: MAS)

Dank der großen Beschickungsöffnung in Kombination mit dem guten Förderverhalten des Gleichlauf-Schneckensystems bietet es gute Voraussetzungen um Zusatzstoffe, Stabilisatoren sowie faserförmige Materialien direkt aufzugeben und effizient einzuziehen. Speziell für Compoundieraufgaben wurde das Anlagenkonzept weiterentwickelt und der MAS-Extruder um einen Einschnecken-Extruder in Sidefeeder-Konfiguration ergänzt. Die Aufgabe des Sidefeeders ist es, das Hauptpolymer zuzudosieren, während die großflächige Einzugszone des Hauptextruders der Aufgabe der Zusatzstoffe vorbehalten bleibt. Diese Konfiguration erspart gegenüber konventionellen Anlagen den Einsatz einzelner Sidefeeder entlang der Verfahrenseinheit. Die Vorteile sind ein früheres Erreichen einer guten Mischqualität und letztendlich eine höhere Compound-Homogenität. Diese Vorteile werden ergänzt durch den oben erwähnten grundsätzlichen MAS-Vorteil der schonenden Plastifizierung, wodurch die Zusatzstoffe, insbesondere Glas- oder Kohlefasern nur minimal mechanisch belastet werden. Ihre Länge und damit ihre Verstärkungswirkung bleiben erhalten. Das System hat im Versuchsbetrieb seine Bewährungsprobe bestanden und steht ab der K für Serienanwendung offen.

Kaskaden-Nachrüstpaket für Recyclingextruder

Kaskaden-Nachrüstpaket, bestehend aus Scheiben-Schmelzefilter mit anschließender Schmelzeleitung zu einem Multikanal-Schmelze-Feedblock und Einschnecken-Entgasungsextruder. (Foto: MAS)

Kaskaden-Nachrüstpaket, bestehend aus Scheiben-Schmelzefilter mit anschließender Schmelzeleitung zu einem Multikanal-Schmelze-Feedblock und Einschnecken-Entgasungsextruder. (Foto: MAS)

Die zweite Messeneuheit ist ein Nachrüstpaket zur Leistungs- und Qualitätssteigerung konventioneller Recyclinganlagen, insbesondere zur Verarbeitung von PE-Folienflakes. Es handelt sich um die Kombination aus dem CDF-Scheibenfilter und spezifischem Einschnecken-Entgasungsextruder. So könnten laut MAS bestehende Ein- oder Zweischnecken-Extruder zu einer Kaskaden-Extrusionsanlage aufgerüstet werden kann. Das Kaskadenpaket sei mehr als eine Nachrüstungsoption, meldet das Unternehmen. Es bietet eine verfahrenstechnische Neuerung: die patentierte Aufteilung des vom Filter kommenden Schmelzestroms in eine Reihe von Einzelströmen in einem Multikanal-Schmelze-Verteilblock, über den die aus Vorextruder und Filter kommende Polymerschmelze in die Entgasungszone des Einschneckenextruders geführt wird. Die Aufteilung in Einzelströme bewirkt, dass das Polymergemisch effizienter entgast wird und damit eine homogenere Materialdichte aufweist. Mehrere Produktionsanwendungen mit PE und PP-Materialien haben ergeben, dass durch die Nachrüstung die Durchsatzleistung gegenüber der Ausgangskonstellation um 40 bis 50 % anstieg. Gleichzeitig stieg durch das homogenere Extrudat die Schüttdichte des Regenerats um bis zu 15 %. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Gewichtsmenge pro Transporteinheit ansteigt, wodurch das Transportvolumen und die damit verbundenen Transportkosten sinken und damit zu einer höheren Wertschöpfung beitragen. Insgesamt sei das Kaskaden-Nachrüstpaket eine effiziente Möglichkeit zur Leistungs-steigerung bestehender Recyclinganlagen, die sich innerhalb kürzester Zeit amortisiert, meldet MAS.

www.mas-austria.com

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