Die Moretto S.p.A., Massanzago (Italien), Hersteller von Peripheriegeräten für die Kunststoff-Industrie, stellt während der Fakuma das Materialaufbereitungssystem Eureka in den Vordergrund. Das System besteht aus drei Bausteinen – dem Luftstromführungs- […]
Der Trockner X Max nimmt eine Schlüsselstellung unter den weiterentwickelten Eureka-Bausteinen ein. (Foto: Moretto)
Die Moretto S.p.A., Massanzago (Italien), Hersteller von Peripheriegeräten für die Kunststoff-Industrie, stellt während der Fakuma das Materialaufbereitungssystem Eureka in den Vordergrund. Das System besteht aus drei Bausteinen – dem Luftstromführungs- und Verteilersystem Flowmatik, dem Trockentrichter OTX und dem Trockner X Max.
Das Eureka-System wurde in den vergangenen 13 Jahren ständig weiterentwickelt. Nach umfassenden Simulationen, Experimenten und Testreihen endete dies – nach den Worten von CEO Renato Moretto – in dem „ehrgeizigsten Projekt der Kunststoff-Entfeuchtung innerhalb meiner 45jährigen Karriere in der Kunststoff-Industrie.“
Laut Moretto ist Eureka „das fortschrittlichste Trocknungssystem für Engineering Plastics – das Einzige, das 10.000 bis 12.000 kg/h Material im Compoundier-, Extrusions- oder PET-Verfahren umsetzen kann, und es hat – nach Angaben von Kunden – 56 % weniger Energieverbrauch als herkömmliche Trocknungssysteme.“ Alle wesentlichen Komponenten, die für die Qualität, Wirtschaftlichkeit und Performance des Prozesses und des Endprodukts unerlässlich sind, sind weiterentwickelt und nachgerechnet worden. Dazu wurde das Potenzial und die künstliche Intelligenz des Leonardo-Hochleistungsrechners – einem von drei in Europa – genutzt.“
Der zentrale Baustein, der Trockner X Max, basiert auf Morettos X-Technology und besteht im Wesentlichen aus einem Mehrlagen-Monomolekularsiebentfeuchter, der einen konstanten Taupunkt zwischen -65 °C und -85 °C anbietet. Obwohl das Siebbett die doppelte Größe konventioneller Systeme aufweist, kommt es doch ohne Kühlwasser oder Druckluft für das Umschaltventil aus. Zudem zeichnet es sich durch vollständige Energie-Rückgewinnung durch Rotation aus, wobei die Energie durch das Kühlen des Siebbettes während der Molekularsiebregeneration gewonnen wird.
Eine Schlüsselstellung unter den weiterentwickelten Eureka-Bausteinen, die auf der Fakuma 2014 zu sehen sind, nimmt der Trockner X Max ein. Kernkomponente ist ein mehrstufiges Zentrifugalgebläse, das Moretto im Nachgang zur Erstvorstellung des X Max gemeinsam mit der Universität Padua konstruierte.
Dank der so kombinierten Hauptmerkmale ist die Leistungsfähigkeit des Trockners nochmals verbessert worden. Der X Max 916, beispielsweise, bietet jeder Einheit 1.600 m³/h Trocknungskapazität bei 300 mbar Druck bei einer erstaunlich geringen E-Leistungsaufnahme von gerade einmal 13,2 kWh.
Zwei bis maximal zehn dieser Trockner können miteinander kombiniert werden, wodurch eine hohe Trocknungskapazität zur Verfügung steht – bis zu 20.000m³/h Prozessluft in der größten Ausbaustufe. Sollte die maximale Trocknungskapazität der Systems nicht erforderlich sein, so kann die Flowmatik-Luftstrom-Management-Einheit einen oder mehrere Trockner innerhalb der Konfiguration stoppen und die reduzierte Leistung über die anderen Trockner verteilen. Hierbei kommt gegebenenfalls das Prozessluft-Sharing mit bis zu 32 Kegelstumpf-Trockentrichtern OTX (Original Thermal Exchanger) zum Tragen.
Der Trockentrichter ist mittlerweile in 28 verschiedenen Größen verfügbar. Seine innovative Innengeometrie gewährleistet einen gleichmäßigen Prozessluft- und Materialfluss durch den gesamten Behälter. Mit der speziellen Konstruktion wurden der Trocknungswirkungsgrad und die Leistung maximiert. Der Energieverbrauch ist gegenüber vergleichbaren Trichtern deutlich geringer – die Trocknungsgeschwindigkeit rund 40 % schneller.
