12.01.2021
Oerlikon Balzers

Forschung an antimikrobiellen und viruziden Beschichtungen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Neben Know-how für PVD-Beschichtungslösungen zum Schutz von Werkzeugen und Komponenten verfügt Oerlikon Balzers, Liechtenstein, auch Erfahrung bei der Entwicklung von Lösungen für spezifische Anwendungen in der Medizinbranche. Dies bringt Oerlikon […]

Antimikrobielle und viruzide Beschichtungen für Kunststoffbauteile könnten u. a. in Flugzeugen eingesetzt werden. (Foto: Oerlikon Balzers)

Antimikrobielle und viruzide Beschichtungen für Kunststoffbauteile könnten u. a. in Flugzeugen eingesetzt werden. (Foto: Oerlikon Balzers)

Neben Know-how für PVD-Beschichtungslösungen zum Schutz von Werkzeugen und Komponenten verfügt Oerlikon Balzers, Liechtenstein, auch Erfahrung bei der Entwicklung von Lösungen für spezifische Anwendungen in der Medizinbranche. Dies bringt Oerlikon Balzers nun in ein internationales Forschungsprojekt zur Entwicklung antimikrobieller und viruzider Beschichtungen für Komponenten aus Kunststoff ein.

Es wurde eine Reihe von Studien durchgeführt, wie lange Viren auf verschiedenen Oberflächen überleben können. Es wurde nachgewiesen, dass sie, im Gegensatz zu Karton oder Metall, auf Kunststoffen längere Zeit – nämlich bis zu drei Tagen – überleben können. Dies ist eine Herausforderung für die Luftfahrtindustrie, da Kunststoffe in einer Vielzahl von Komponenten verwendet werden.

„Die Lösung wäre, bestimmten Beschichtungen antimikrobielle und viruzide Eigenschaften zu verleihen. Für Bakterien wurden bereits drei Lösungsansätze getestet: Beschichtungen, die nach und nach antibakterielle Substanzen freisetzen, aber eine begrenzte Lebensdauer haben; bakteriostatische Beschichtungen, die das Anhaften von Bakterien verhindern und ihre Vermehrung einschränken; und schließlich bakterizide Beschichtungen, die Bakterien durch Kontakt abtöten. Eine Lösung könnte daher eine antimikrobielle und viruzide Beschichtung derjenigen Kunststoffteile sein, die häufig berührt werden, wie Ablagen, Gepäckfächer usw. – kurz gesagt, alle möglichen Oberflächen, mit denen Fluggäste während eines Fluges in Kontakt kommen können“, erklärt Alain Denoirjean, Forschungsdirektor des CNRS/HDR am Forschungsinstitut IRCER (Institut de Recherche sur les Céramiques) und Leiter des internationalen Forschungsprogramms Reliant, an dem sich Oerlikon Balzers beteiligt.

Im Reliant-Projekt (Erforschung von Metallbeschichtungen zum Schutz vor Kontamination von Kunststoffoberflächen durch Sars-CoV-2) wird eine dauerhafte viruzide und antibakterielle Lösung zum Schutz von in Flugzeugen verwendeten Kunststoffen entwickelt. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Projekt und ein mehrjähriges Programm, das vom gemeinsamen Forschungslabor Protheis durchgeführt wird, das vom CNRS (Französisches nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung), der Universität Limoges, Safran (einem Hauptakteur in den Bereichen Luft- und Raumfahrt und Verteidigung) und Oerlikon gegründet wurde. Einer der Hauptschwerpunkte von Reliant sind biologische Tests an echten Covid-19-Viren, wobei die Fachkompetenzen des Sicherheitslabors P3 des Universitätsklinikums und der Universität Limoges einfließen werden.

Nach der Entwicklung und erfolgreichen Validierung der Beschichtung in den Testlabors kann sie auch in vielen anderen Branchen, in denen Oerlikon Balzers tätig ist, eingesetzt werden, darunter die Automobilindustrie, die medizinische Industrie sowie die Kunststoff- und Lebensmittelindustrie.

www.oerlikon.com/balzers

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