09.01.2023
Plus10

KI-Software optimiert Spritzgießmaschinen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Der Softwareanbieter verspricht die kontinuierliche Steigerung der Anlagenproduktivität. Die digitalen Tools lernen dank künstlicher Intelligenz laufend dazu und fokussieren sich auf verschiedene Anwendungsfälle.

Die Plus10 GmbH ist ein Spin-Off des Fraunhofer IPA zur automatisierten Produktionsoptimierung mit Standorten in Augsburg und Stuttgart. Das Unternehmen entwickelt selbstlernende Optimierungssoftware speziell für vollautomatisierte komplexe Maschinen und Anlagen jeglicher Branchen. Die KI-Algorithmen reduzieren Kurzstopps, Störungen, Verkettungsverluste, Qualitätsausschuss sowie Fehlersuchzeit in großen Anlagen und schlagen situative Anpassungen von z.B. Prozessparametern vor.

Das Software-Tool Hopper zielt speziell auf die Qualität in der Kunststofffertigung ab und eignet sich dazu, Spritzgießmaschinen so zu optimieren, dass der Ausschuss signifikant gesenkt werden kann. Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Softwareanbieter MPDV, Mosbach, ist Plus10-Hopper als Manufacturing App (mApp) auf der Manufacturing Integration Platform (MIP) verfügbar.

Hopper schlägt dem Bediener die relevante Anpassung der Einstellparameter vor, um den Ausschuss zu reduzieren. (Foto: plus10/Elke Kunkel)

Hopper schlägt dem Bediener die relevante Anpassung der Einstellparameter vor, um den Ausschuss zu reduzieren. (Foto: plus10/Elke Kunkel)

Die Manufacturing Integration Platform ist eine zentrale Datendrehscheibe für produzierende Unternehmen. Sie verfolgt einen offenen Plattformansatz und basiert auf einem speziellen semantischen Datenmodell, das es dem Nutzer erlaubt, unterschiedliche Anwendungen beliebig miteinander zu kombinieren. Das gilt für mApps von MPDV und von Drittanbietern wie Plus10. Da MPDV das Ökosystem der MIP laufend um neue Partner erweitert, steigt die Zahl an kombinatorischen Möglichkeiten stetig. Unternehmen können sich individuell ihre benötigten Lösungen zusammenstellen.

In der Integrationsplattform MIP werden alle Daten zentral erfasst und stehen jeder Anwendung zur Verfügung. Auf diese Basis greift auch das Software-Tool Hopper zu: Alle benötigten Daten sind bereits vorhanden, sodass kein zusätzlicher Aufwand für die Maschinenbetreiber entsteht. Per Plug & Work läuft die mApp Hopper in kurzer Zeit funktional und erzeugt Optimierungsvorschläge für die automatisierte Produktion. Darüber hinaus liefert die Anwendung eine detaillierte Transparenz über das Anlagenverhalten und teilt die Kennzahlen mit anderen Shopfloor-Systemen, wie z. B. einem MES.

Plus10 bringt sich mit dem intelligenten Software-Tool Hopper in das MIP-Ökosystem ein. Die Anwendung schlägt dem Maschinenbediener situativ Prozessparameter vor, mit denen sich die Produktqualität und Anlagenperformance der angeschlossenen Spritzgießmaschinen steigern lassen. Die datenbasierten Vorschläge adressieren die Qualität in Kombination mit der Zykluszeit der automatisierten Kunststoffverarbeitung. Dabei werden durch den Process Parameter Recommender situative Vorschläge für abgestimmte Parametereinstellungen unter den gerade vorherrschenden Produktionsbedingungen erzeugt, um Ausschuss und Zykluszeit so gering wie möglich zu halten – dies geschieht unabhängig von Maschine und Hersteller sowie automatisiert.

Mithilfe des Recipe Benchmark werden die Maschineneinstellungen identifiziert, mit denen unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen die meisten Gutteile produziert werden. Hopper steigert die Quote an produzierten Gutteilen pro Stunde, etwa beim Elastomer- und Thermoplast-Spritzgießen sowie bei Materialen, die schwierig zu verarbeiten sind, zum Beispiel bei hohen Rezyklat-Anteilen. Auch der Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten kann durch Hopper vereinfacht werden.

Kundenfeedback zeigt laut Plus10, dass mit Hopper ein Anstieg der Gutteile in gleichem Zeitintervall um 7 bis 17 % möglich ist. Die Anpassungen durch das Software-Tool geschehen kontinuierlich, unterstützen also einen 24/7 Mehrschichtbetrieb. Zu jedem Einstellparameter-Vorschlag werden eine entsprechende Produktionsrate und das Ausschussrisiko prognostiziert. Dabei werden stets die validierten Rahmenbedingungen und Prozessgrenzen berücksichtigt.

www.plus10.de

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