12.10.2021
Polykemi

Software zur Erfassung des CO2-Fußabdrucks

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Lesedauer: 5 Minuten.

Polykemi AB, Ystad (Schweden), gibt Besuchern auf der Fakuma 2021 die Möglichkeit, auf dem Stand den CO2-Fußabdruck zu berechnen. Solche Berechnungen können für alle Polykemi-Materialtypen sowie für äquivalentes Kundenmaterial erstellt […]

Bei einer Türverkleidung weisen alle ZSB-Teile ein individuelles spezifisches Anforderungsprofil auf. (Foto: Polykemi)

Bei einer Türverkleidung weisen alle ZSB-Teile ein individuelles spezifisches Anforderungsprofil auf. (Foto: Polykemi)

Polykemi AB, Ystad (Schweden), gibt Besuchern auf der Fakuma 2021 die Möglichkeit, auf dem Stand den CO2-Fußabdruck zu berechnen. Solche Berechnungen können für alle Polykemi-Materialtypen sowie für äquivalentes Kundenmaterial erstellt werden – sowohl für Neuware als auch für Rezyklat-Compounds.

Ebenso können CO2-Einsparungen aufgezeigt werden, die im Fall des Austausches von Polymeren (z. B. PA oder PBT zu PP) erzielt werden können. Diese Berechnungen können die Kunden live auf dem Messestand zusammen mit den Experten von Polykemi mit Hilfe einer zertifizierten Software durchführen.

Bereits Anfang September wurde eine neue Website freigeschaltet, die dem Kunden zusätzliche Informationen bietet. Dort steht unter anderem eine Version der Software/Kalkulator zur Verfügung, bei der über eine Auswahl an Materialien, die aktiv angeklickt werden kann, zu sehen ist, welche CO2-Einsparungen erzielt werden können.

Weitere Messeschwerpunkte sind das flexible Complus-Konzept sowie die Vorstellung der globalen Expansionspläne der Polykemi Group mit Investitionen in den USA und China.

Werkstoffauswahl reduziert CO2-Fußabdruck

„60 bis 80 % der Klimabelastung eines Produktes entsteht durch die Auswahl des Rohstoffes. Deshalb ist es wichtig, schon zu Beginn eines Projektes diesen Faktor bei der Materialauswahl zu berücksichtigen. Es ist nie zu spät zu wechseln, um nicht nur den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, sondern oft besteht auch die Möglichkeit, Zeit, Gewicht und Kosten zu sparen“, so Henrik Palokangas, Nachhaltigkeitsexperte für Polymere bei Polykemi.

Der Wechsel von Metall oder Aluminium zu Kunststoff, ein Wechsel des Polymers wie von einem PA-Compound zu einem PP-Compound mit einer geringeren Belastung oder der Wechsel von einer Neuware zu einem hochwertigen Rezyklat-Compound – alle diese Szenarien können den CO2-Fußabdruck erheblich reduzieren.

Zertifizierte Berechnungsmethode

Die Berechnung basiert auf der Methodik nach ISO 14040-44:2006, ausgewertet nach dem Environmental Footprint 3.0 mit dem Geltungsbereich Cradle-to-Gate. Alle Daten basieren auf Material, das an den jeweiligen Standorten von Polykemi AB und Rondo AB in Ystad produziert wurde, und wurden aus der Bestandsaufnahme von Dritten gemäß Bericht Nr. 778 vom 21.01.2021 von Miljögiraff AB erstellt. Die Daten und sogar Zertifikate können von Polykemi und Rondo ausgestellt werden, um es den Lieferanten zu erleichtern, ihre CO2-Einsparungen gegenüber den OEMs zu dokumentieren. Ein Beispiel dafür ist die Automobilindustrie, die in den nächsten Jahren Klimaneutralität für ihre Produkte anstrebt.

Beispiele für Einsparungen beim CO2-Fußabdruck

Polykemi AB und seine Tochtergesellschaft Rondo Plast AB wollen Perspektiven im Polymerbereich aufzeigen. Diese sind für einen Compoundeur, der sowohl Neuware als auch hochwertige Rezyklat -Compounds nach Kundenwunsch entwickelt, vielfältig.

Genannt seien hier Beispiele wie die Hightech-Leichtgewichte der Familie Polyfill PP HC mit Glasfaser-oder Mineralanteil als Alternative zu glasfaserverstärktem PA 6 oder PBT – oder auch zu bestimmten Aluminiumanwendungen. Polyfill PP HBK ist ein hochglänzendes Polypropylen, das ABS in verschiedenen Applikationen ersetzen kann.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentation von verstärkten Rezyklat-Compounds der meisten technischen Thermoplaste. Mit dem Markennamen Rondo und den Produkten der Familie Rezycom werden Alternativen zu Neuware angeboten – sowohl in standardschwarz als auch in dunklen Kundenfarben und für Nicht-Sichteile und Sichtteile, ob weiter veredelt oder auch nur genarbt bzw. spritzblank.

Flexibilität bei Neuware und Rezyklat

Mit dem Complus-Konzept steht dem Anwender zu jeder Zeit der Projektphase die Tür offen, von Neuware auf ein Rezyklat-Compound umzustellen. Das Konzept bietet die Wahl zwischen mehreren verschiedenen Materialien, sowohl auf Basis von Neuware als auch auf Basis von recycelten Kunststoff-Rohmaterial. Die Materialien haben ähnliche Eigenschaften, werden entsprechend der Kundenanforderung aber skaliert. Das heißt, sie werden von der Rezeptur her angepasst, was abhängig davon ist ob der Artikel noch foliert, mit Stoff oder Leder bezogen wird bzw. Anforderung an Einfärbung, Kratzfestigkeit oder UV Stabilität besteht. Der Anwender kann aus mehreren Varianten wählen.

Ein gutes Beispiel ist eine Anwendung im Automobilinnenraum. Die komplexe Baugruppe einer Türverkleidung, wo alle ZSB-Teile ein individuelles spezifisches Anforderungsprofil aufweisen. Teilweise lackiert, kaschiert oder genarbt oder je nach Teil und Einbau sind die einzelnen ZSB-Bauteile im täglichen Gebrauch auch unterschiedlichen Herausforderungen ausgesetzt. Aktuelle Complus-Konzepte mit Compounds auf Basis Neuware mit hoher Kratzfestigkeit und UV-Beständigkeit bis hin zu Rezyklat-Compounds in Kundenfarben aus u. a. verstärktem PP und PC/BS sind bei diversen OEMs im Einsatz. Praktisch kann das Complus-Konzept auf so gut wie alle Thermoplaste übertragen werden.

www.polykemi.de

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