15.07.2022
Röchling

Verbundkunststoff statt Stahl beim Bauen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Als Alternative zu Stahl in der Bauindustrie hat der Kunststoffverarbeiter Bewehrungsstäbe aus glasfaserverstärktem Vinylester auf den Markt gebracht. Rostfreiheit, Signaldurchlässigkeit, geringeres Gewicht bei hoher mechanischer Beständigkeit sind nur einige Vorteile.

Mit Durostone FRP Rebar bringt der internationale Kunststoffverarbeiter Röchling Industrial SE & Co. KG, Haren, eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu Bewehrungsstäben aus Stahl für die Bauindustrie auf den Markt. Die in Zusammenarbeit mit der ASA.TEC GmbH aus Langenlois (Österreich) entwickelten glasfaserverstärkten Stäbe ermöglichen eine korrosionsfreie, hochfeste und langlebige Bauweise bei gleichzeitiger Reduzierung der Gesamtkosten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach gemeinsamer Forschung und Entwicklung nun die Durostone FRP Rebar Bewehrungsstäbe auf den Markt bringen, die technologisch dem höchsten Niveau entsprechen“, so Franz Lübbers, CEO Röchling Industrial. „Damit treten wir in einen für Röchling neuen Markt ein, der ein großes Potential bietet.“

Die Bewehrungsstäbe aus Verbundkunststoff ermöglichen nachhaltiges und wirtschaftliches Bauen. (Foto: Röchling)

Die Bewehrungsstäbe aus Verbundkunststoff ermöglichen nachhaltiges und wirtschaftliches Bauen. (Foto: Röchling)

Die modernen Bewehrungsstäbe bestehen aus einem glas- oder basaltfaserverstärkten Verbundkunststoff, der insbesondere im Vergleich zu herkömmlichem Stahl besondere Vorteile aufweist. „Unser Produkt zeichnet sich durch ein geringes Gewicht bei hohen mechanischen Festigkeiten und hervorragender Chemikalienbeständigkeit aus. Unsere Rebars haben nur rund ein Viertel des Gewichts von Bewehrungsstäben aus Stahl, wobei die Festigkeit zwei- bis dreimal höher ist“, erklärt Thomas Heilig, Projektleiter von ASA.TEC. Das Material rostet selbst in aggressiven chemischen Medien nicht, ist elektrisch nicht leitfähig und induktionsfrei. Außerdem hat es eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit, ermöglicht signaldurchlässige Betonbewehrung und ist genauso zu verarbeiten wie Stahl. Daher zeichnen sich die Produkte auch durch ein einfacheres Handling auf der Baustelle aus. „Aufgrund der hohen Beständigkeit lassen sich Wartungs- sowie Instandhaltungskosten reduzieren. Das geringe spezifische Gewicht ermöglicht es, die Gesamtkonstruktion kleiner zu dimensionieren. Beispielsweise kann durch den Einsatz unserer Rebars die Menge an Beton stark reduziert werden. Insgesamt verringert der Einsatz unserer Produkte die für Bauherren relevanten Lebenszykluskosten eines Projektes immens“, erklärt Heilig.

Gleichzeitig erhöhen die kunststoffverstärkten Bewehrungsstäbe die Nachhaltigkeit der Bauwerke, da aufgrund der langen Lebensdauer und des geringeren Materialeinsatzes Ressourcen gespart werden. „Unsere Produkte bieten unseren Kunden damit die Möglichkeit, eine wirtschaftliche und nachhaltige Bauweise miteinander zu kombinieren“, erklärt Hans-Jürgen Geers, General Manager Technology & Marketing Composites bei Röchling Industrial, der sich für die technische Umsetzung verantwortlich zeichnet.

Viele Anwendungsmöglichkeiten im Tiefbau

Angewendet werden die glasfaserverstärkten Bewehrungsstäbe vor allem im Tiefbau. „Unsere Produkte sind sehr korrosionsbeständig und eignen sich daher besonders für Bauwerke, die in Kontakt mit Chemikalien oder Säuren kommen. Gleichzeitig haben sie eine höhere Zugfestigkeit als herkömmliche Bewehrungsstäbe, sodass sie auch in Bereichen mit hohen Anforderungen eingesetzt werden“, so Geers. Dazu zählen z. B. der Brücken- und Tunnelbau, der Bau von Tiefgaragen, Parkhäusern oder der Hafenbau.

www.roechling.com
www.asatec.at

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