Ein neues Additiv verbindet abgebaute Polymerketten in recyceltem PET miteinander und verringert so den Schmelzflussindex und erhöht die Schlagzähigkeit. Die Transparenz des Materials bleibt dabei erhalten.
Um die Recyclingquote von Polymeren zu erhöhen, ist eine gute Qualität dieser entscheidend. In den Laboren der Rowa Masterbatch, Pinneberg, arbeiten die Spezialisten im Labor daran, Lösungen zu finden, wie Kunststoffe verbessert werden können, um ein sinnvolles Recycling möglich zu machen. Denn aufgrund der beeinträchtigten mechanischen Eigenschaften und Verarbeitbarkeit infolge der Polymerdegradation ist der Einsatz von recycelten Kunststoffen bisher begrenzt. Eine Neuentwicklung von Rowa Masterbatch für PET zeigt nun, wie der Degradation entgegengewirkt werden kann.
Die aktive Substanz des Masterbatches Rowalid PET-A103A SP ist ein sogenannter Chain Extender. Dieser Kettenverlängerer reagiert mit den Kettenenden der Polykondensate. Die niedermolekularen Polymerketten des abgebauten Polymers werden miteinander verbunden und bilden längerkettige Polymere.
Untersuchungen haben gezeigt, dass mit einer Dosierung von 5 % Rowalid PET-A103A SP der Schmelzflussindex (MVR) von abgebautem PET wiederhergestellt werden kann. Ebenfalls konnte die Schlagzähigkeit von mehrfach extrudiertem PET fast verdoppelt werden. Die Transparenz des PET bleibt dabei erhalten. Das bedeutet, dass selbst hohe Anteile an Regranulat mit neuem PET gemischt werden können, ohne dass sich die physikalischen Eigenschaften wesentlich verschlechtern.