Mit automatisierten thermografischen Messsystemen lassen sich Fehler an Spritzgussteilen sicher detektieren. Das Kunststoff-Zentrum entwickelt maßgeschneiderte Systeme nach individuellen Anforderungen und integriert sie nahtlos in bestehende Prozessabläufe.
Angesichts der ständig steigenden Anforderungen im Hochleistungssektor gewinnt die Qualitätskontrolle während der Spritzgießproduktion zunehmend an Bedeutung. Sowohl in der Fertigungslinie als auch am fertigen Bauteil ist die Qualitätssicherung entscheidend, um Fehler wie Einfallstellen, Poren, Lunker, Risse oder Verzug zu identifizieren und so die Produktqualität sicherzustellen. In diesem Kontext entwickelt das SKZ, Würzburg, in Forschungs- und Entwicklungsprojekten Mess- und Prüfsysteme auf Basis der Thermografie.

Die zerstörungsfreie Prüfung spritzgegossener Löffel mittels Thermografie erfasst sowohl sichtbare Oberflächenfehler als auch im Inneren verborgene Unregelmäßigkeiten. (Foto: SKZ)
Dabei wird, abhängig vom Anwendungsfall, zwischen passiver und aktiver Thermografie unterschieden. Während bei der passiven Thermografie die Eigenwärme des frisch gespritzten Objekts mittels Infrarotkamera gemessen und analysiert wird, erfordert die aktive Thermografie eine gezielte Erwärmung des Bauteils, beispielsweise durch Blitzlampen. So können Einblicke in das Innere des Prüfobjekts gewonnen werden.
Messsysteme auf Basis der Thermografie ermöglichen eine automatisierte und prozessbegleitende Fehlererfassung, selbst bei komplexen Bauteilen. Dadurch ist eine vollständige Kontrolle ohne aufwändige Automatisierungstechnik möglich.






