09.02.2021
STM

Wasser als Werkzeug zur Verarbeitung empfindlicher Kompositmaterialien

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Lesedauer: 4 Minuten.

Kompositmaterialien fransen beim Bearbeiten leicht aus und ihre mechanischen Materialeigenschaften wie Hitzebeständigkeit, Strahlungsabsorption oder Feuerfestigkeit können beim Schneiden leicht beeinträchtigt werden. Darüber hinaus muss der bei der Zerspanung entstehende Staub […]

Mit der Wasserstrahl-Technologie können alle herkömmlichen Verbundstoffe bearbeitet werden. (Foto: STM/Matthias Fritzenwallner)

Mit der Wasserstrahl-Technologie können alle herkömmlichen Verbundstoffe bearbeitet werden. (Foto: STM/Matthias Fritzenwallner)

Kompositmaterialien fransen beim Bearbeiten leicht aus und ihre mechanischen Materialeigenschaften wie Hitzebeständigkeit, Strahlungsabsorption oder Feuerfestigkeit können beim Schneiden leicht beeinträchtigt werden. Darüber hinaus muss der bei der Zerspanung entstehende Staub abgeleitet werden. Gleichzeitig ist bei der Zerspanung ein hohes Maß an Präzision und Flexibilität erforderlich.

Diese hohen Anforderungen rücken das Wasserstrahlschneiden ins Rampenlicht. Das Kaltschneideverfahren ermöglicht ein schonendes Arbeiten und schneidet auch feine und hochkomplexe Strukturen präzise, reproduzierbar und praktisch vollautomatisch mit einer Toleranz von bis zu 0,1 mm. Durch den sehr dünnen Schneidspalt von 0,3 bis 1,0 mm trennt diese Technologie nicht nur schnell und kostengünstig, sondern auch materialeffizient und mit geringem Werkzeugverschleiß. Eine Nachbearbeitung von Ausfransungen u. ä. ist nicht erforderlich. Ebenso treten während des Schneidprozesses im Gegensatz zu thermischen Schneidetechniken weder Aufhärtungen oder Spannungen im Werkstück noch gesundheitsgefährdender Dampf, Staub oder Rauch auf, da auch unter Wasser geschnitten werden kann.

Insgesamt können mit dem Wasserstrahl alle herkömmlichen Verbundstoffe bearbeitet werden. Anders als beim Fräsen können auch nahezu alle anderen Materialien ohne großen Umrüstaufwand auf derselben Maschine geschnitten werden. Das verwendete Wasser kann zudem aufbereitet und wiederverwendet werden. All diese Anforderungen erfüllen die Wasserstrahlschneidesysteme von STM, Eben im Pongau (Österreich).

Der Maschinenbauer hat sich mit seinem modularen Anlagensystem auf maßgeschneiderte Komplettlösungen spezialisiert und bietet interessierten Unternehmen einen ausgereiften Fullservice an. Das Leistungsspektrum reicht von der Beratung und Testschnitten über Schulungen, Service und Wartung bis hin zur umfassenden Versorgung von Verschleißteilen und Betriebsmittel und Finanzierungsmanagement. Damit bietet STM Unternehmen die Möglichkeit auf eine neue, effizientere Technologie umzusteigen. Beispiele sind die Carbon-verarbeitenden Wasserstrahl-Anwender tfc tools for composite GmbH, Güstrow, und 3c-Carbon Composite Company GmbH, Landsberg am Lech.

Wasserstrahltechnologie zum Mitwachsen

Das modular aufgebaute Wasserstrahlschneidsystem von STM kann an den aktuellen Bedarf individuell angepasst werden. Auch mit Einsteigermodellen wie der STM EcoCut lassen sich prinzipiell jegliche Verbundstoffe ohne Umrüstaufwand mit Reinwasser oder der Beimischung von Abrasivsand auf ein- und derselben Maschine schneiden. Dabei kann der Druck stufenlos den Materialeigenschaften angepasst werden: Bei weichen Verbundstoffen wird der Arbeitsdruck beim Anbohren bis auf 600 bar gedrosselt, harte Materialien werden mit Druck bis zu 4.000 bar bearbeitet. Bei der Hochdruckpumpe sorgen Funktionen wie Frequenzumrichter und Sanftlauf für Energieeffizienz. Das Programmieren von Schneidaufgaben dauert mit der intuitiv bedienbaren STM SmartCut-Software nur wenige Minuten. Gezeichnete Werkstücke werden von der Software eingelesen und bei größeren Loszahlen bestmöglich geschachtelt. Ab diesem Zeitpunkt startet ein vollautomatisierter Schneidprozess.

Mögliche zusätzliche Anlagenausstattungen wie eine pneumatische Bohrspindel zum Anbohren von empfindlichen Werkstoffen oder das modulare Wasseraufbereitungs-System OneClean sind für alle Anlagen optional erhältlich und können auch später nachgerüstet werden. Die Möglichkeiten gehen dabei weit über das Verarbeiten von Verbundstoffen hinaus und schließen Materialien wie Stahl, Aluminium, Metall, Stein, Keramik, Kunststoff und Glas ein.

Vielfältige Möglichkeiten

Der Allrounder unter den STM-Anlagen ist die PremiumCut, welche dank Vollausstattung vielfältige Schneidoptionen bietet. Unternehmen, die vorwiegend 2D-Werkstücke schneiden, sind mit einer EcoCut für die Produktion von kleineren Serien gerüstet.

Für den angepassten Einsatz der Technologie sorgen STM-Spezialisten, die Anwender vor Ort beraten und sie von der Schulung über die Montage und den laufenden Betrieb bis hin zur Wartung und der Beschaffung von Verschleißteilen und Betriebsmitteln persönlich begleiten. Das gilt nicht zuletzt für die Unterstützung bei der Beantragung von Subventionen, denn die Investition in Wasserstrahl wird staatlich gefördert – in Deutschland bis 2023, in Österreich bis April 2021.

Einstieg ins Wasserstrahl-Schneiden leichtgemacht

Interessenten können die Leistungsfähigkeit von STM-Anlagen anhand eines individuellen Testschnittes oder jederzeit in den STM Testzentren in Deutschland, Österreich oder der Schweiz unverbindlich durchführen lassen. Sie erhalten auf Wunsch einen kostenlosen Systemvorschlag inklusive Kosten-Nutzenanalyse, um die Eignung einer Wasserstrahlschneide-Anlage bedarfsbezogen exakt bewerten zu können. Gebrauchtanlagen und Finanzierungsmodelle machen eine Anschaffung auch bei limitiertem finanziellem Spielraum möglich.

www.stm-waterjet.com

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