06.09.2013
TITK

Antibakterielle und universell kompatible Masterbatche

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Lesedauer: 2 Minuten.

Das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e. V. (TITK) präsentiert auf der K unter anderem Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der antibakteriellen Ausrüstung von Kunststoffen. Mit dem bereits auf der […]

Das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e. V. (TITK) präsentiert auf der K unter anderem Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der antibakteriellen Ausrüstung von Kunststoffen. Mit dem bereits auf der K 2010 vorgestellten zinkhaltigen PEImC16-Zn 6-p und dem silberhaltigen PEImC16-Ag 8-p bietet das TITK zwei antimikrobielle Hybridpolymere an, die in Form von Beschichtungen, durch Extrusion und Spritzguss zur antimikrobiellen Funktionalisierung von Oberflächen und Kunststoffen verwendet werden können.

Um die kunststofftechnische Verarbeitung dieser antimikrobiell wirksamen Additive zu optimieren, wurden diese mit speziellen, für die Medizintechnik vorgesehenen PEBA-Typen zu hochkonzentrierten antimikrobiellen und universell kompatiblen Masterbatches weiterverarbeitet. Die universelle Kompatibilität kommt durch die chemische Struktur von PEBA zustande, welches aus polaren Polyamidblöcken und unpolaren Polyetherblöcken besteht. Jeder Masterbatch enthält 50 Ma% antimikrobiell wirksames Additiv, so dass der Extrudeur oder Spritzgießer nur geringste Mengen an Masterbatch zusetzen muss, um sein Material mit antimikrobiellen Eigenschaften auszustatten, ohne dabei seine Einstellparameter an seinem Extruder oder seiner Spritzgießmaschine ändern zu müssen.

Im Rahmen der Forschungsaktivitäten wurden die entwickelten Masterbatchmaterialien in unterschiedlichen Konzentrationen mit den für die Medizintechnik relevanten Matrixpolymeren PE-LD, PA6 und TPU zu antimikrobiellen Polymerblends verarbeitet, wonach deren Blendmorphologie und deren Funktionseigenschaften charakterisiert wurden. So wurden die entwickelten Polymerblends im hausinternen Biologielabor des TITK auf ihre antibakterielle Wirksamkeit gegen den Bakterienstamm Staphylococcus aureus getestet. Alle silberhaltigen Polymerblends wirkten schon bei dem geringsten Masterbatchgehalt von 2 Ma%, unabhängig vom jeweiligen Matrixpolymer bakterizid. Die zinkhaltigen Polymerblends wiesen nur eine geringfügig niedrigere antibakterielle Wirkung gegen Staphylococcus aureus auf. Durch ihre universelle Kompatibilität können die antimikrobiellen Masterbatchmaterialien in unterschiedlichsten Bereichen der Medizintechnik und der lebensmittelverarbeitenden Industrie verwendet werden. So könnte man beispielsweise im medizintechnischen Bereich Katheter, Dichtungen, sowie Förderbänder für Lebensmittel aus antimikrobiellen TPU-Polymerblends und Verpackungsmaterialien für medizintechnische Produkte aus antimikrobiellen PE-LD- und PA6-Polymerblends herstellen.

Hervorzuheben ist, dass eine hohe antibakterielle Wirksamkeit mit einem geringen Masterbatchgehalt erreicht werden kann, ohne, dass eine nennenswerte Beeinflussung der restlichen Materialeigenschaften eintritt.

Darüber hinaus werden am Messestand weitere interessante Forschungsergebnisse sowie das Dienstleitungsangebot der Ostthüringischen Materialprüfgesellschaft für Textil- und Kunststoffe mbH (OMPG) vorgestellt.

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