09.09.2020
Victrex

PAEK-Filament für additive Fertigung

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Lesedauer: 3 Minuten.

Der PEEK- und PAEK-Hersteller Victrex, Thornton Cleveleys (Großbritannien), hat das Filament Victrex AM 200 auf den Markt gebracht. Das neue Produkt wurde speziell für die additive Fertigung entwickelt. Bisher erhältliche […]

Verschiedene mit dem Filament Victrex AM 200 gedruckte Bauteile. (Foto: Intamsys)

Verschiedene mit dem Filament Victrex AM 200 gedruckte Bauteile. (Foto: Intamsys)

Der PEEK- und PAEK-Hersteller Victrex, Thornton Cleveleys (Großbritannien), hat das Filament Victrex AM 200 auf den Markt gebracht. Das neue Produkt wurde speziell für die additive Fertigung entwickelt. Bisher erhältliche PEEK-Materialien werden zwar für einige Anwendungen in der additiven Fertigung genutzt, wurden aber für Herstellungsverfahren wie Zerspanen und Spritzgießen entwickelt. Die Firma Intamsys, Shanghai (China), wird als erster 3D-Drucker-Hersteller das neue PAEK-Filament anbieten. Das Unternehmen bietet neben 3D-Druckern leistungsstarke 3D-Druckmaterialien sowie direkte additive Fertigungs- und Softwarelösungen an.

Die mechanischen Eigenschaften von PAEK sind bei Hochleistungsbauteilen gefragt. Mit vorhandenen Alternativen wie PEEK oder PEKK war es bisher jedoch schwierig, diese Eigenschaften für 3D-gedruckte Teile vollständig zu realisieren. Nutzt man etwa ein Filament aus einem PEEK, das eigentlich für das Spritzgießverfahren hergestellt wurde, so führt das im filamentbasierten 3D-Druck aufgrund einer geringen Haftung zwischen den Schichten typischerweise zu Bauteilen mit geringerer Festigkeit. Das neue Material wurde gezielt entwickelt, um diese Schwäche beim Drucken von PEEK zu beheben. Das Filament Victrex AM weise nach den Erfahrungen von Intamsys auf firmeneigenen 3D-Druckern eine höhere Festigkeit in Z-Richtung auf. Außerdem sei damit bislang eine Festigkeit in XY-Richtung von bis zu 80 % mit einer besseren Anpassungsfähigkeit beim Drucken im FFF-Verfahren als bei den bislang vorhandenen PAEK-Materialien erreicht wurden.

Aus dem Filament Victrex AM 200 gedrucktes Verteilerrohr, vor (l.) und nach (r.) dem Tempern. (Foto: Intamsys)

Aus dem Filament Victrex AM 200 gedrucktes Verteilerrohr, vor (l.) und nach (r.) dem Tempern. (Foto: Intamsys)

Intamsys hatte die physikalische und mechanische Leistungsfähigkeit des neuen Victrex PAEK Filamentmaterials auf verschiedenen Druckern getestet, darunter der 3D-Drucker Funmat Pro 410 mit einem dualen Extrusionssystem. Der industrielle Hochtemperatur-3D-Drucker kann Teile in einer Größe bis zu 305 mm x 305 mm x 406 mm drucken, verschiedenste komplexe Strukturen verarbeiten und eine Vielzahl von Materialien wie PEEK, PEEK-CF, PEKK, PC, PC-ABS und andere Hochleistungswerkstoffe drucken.

Charles Han, Gründer und CEO von Intamsys, erklärt: „Unsere bisherigen Testergebnisse haben gezeigt, dass das Victrex AM 200 Filament auf unseren Maschinen eine bessere Trennschicht-Haftung aufweist als andere PAEK-Materialien. Im Vergleich zu ungefülltem PEEK ist es mit einer langsameren Kristallisation, einer niedrigeren Schmelztemperatur und einer auf das Schmelzschichtverfahren abgestimmten Viskosität ausgelegt, etwa einem leichteren Fließen in der Druckkammer nach Düsenaustritt. Ein höherer Durchfluss im Freien fördert auch die Adhäsion zwischen den Schichten und Stabilität während des Druckens. Nach den Ergebnissen der Tests, die wir bisher durchgeführt haben, trägt all das zu einer verbesserten Schichthaftung, einem problemloseren Drucken, d. h. geringere Schrumpfung und Verzug, und einer besseren Eignung für den FFF-3D-Druck im Vergleich zu ähnlichen Optionen bei.“

www.victrex.com
www.intamsys.com

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