04.09.2019
Wacker

3D-Druck mit Silicon weiterentwickelt

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Lesedauer: 4 Minuten.

Wacker, München, präsentiert auf der K 2019 eine Weiterentwicklung seiner 3D-Drucktechnologie mit Siliconkautschuk Aceo. Der neue Drucker Aceo Imagine Series K2 punktet mit zahlreichen technischen Verbesserungen sowie einer neuen Software, […]

Wacker, München, präsentiert auf der K 2019 eine Weiterentwicklung seiner 3D-Drucktechnologie mit Siliconkautschuk Aceo. Der neue Drucker Aceo Imagine Series K2 punktet mit zahlreichen technischen Verbesserungen sowie einer neuen Software, die eine noch präzisere und maßgenaue Fertigung dreidimensionaler Objekte ermöglicht. Das Gerät kann außerdem bis zu vier verschiedene Siliconmaterialien gleichzeitig drucken. Dadurch lassen sich Objekte in Farbe und mit Siliconen unterschiedlicher Härte herstellen. Die Möglichkeiten der neuen Drucktechnologie können Besucher auf dem Wacker-Stand live erleben.

Schon auf der letzten Kunststoffmesse hatte der Münchner Chemiekonzern mit seinem ersten 3D-Drucker für Siliconelastomere für Furore gesorgt. Seitdem hat Wacker seine Technologie konsequent weiterentwickelt. Inzwischen ist das neue Geschäftsfeld nach Angaben von Wacker der weltweit führende Dienstleister für den 3D-Druck mit Silicon. Unter dem Namen Aceo fertigt der Chemiekonzern echte 3D-Drucke aus Siliconkautschuk für unterschiedlichste Anwendungen und Einsatzbereiche. Entwickler, Prototypenbauer, Wissenschaftler und zahlreiche Kunden aus der Luft- und Raumfahrt, der Eisenbahn- und Automobilindustrie und der Medizintechnik nutzen mittlerweile die Dienstleistungen von Aceo.

3D-Siliconmodell einer menschlichen Leber, die mit dem Aceo Imagine Serie K2 Drucker von Wacker gedruckt wurde. Die dunklen Flecken signalisieren einen Tumorbefall. (Foto: Wacker)

3D-Siliconmodell einer menschlichen Leber, die mit dem Aceo Imagine Serie K2 Drucker von Wacker gedruckt wurde. Die dunklen Flecken signalisieren einen Tumorbefall. (Foto: Wacker)

Auf der diesjährigen K präsentiert Wacker die neueste Entwicklung in Sachen 3D-Druck mit Silicon: den Aceo Imagine Series K2. Der neue Drucker kann dank mehrerer Druckdüsen bis zu vier verschiedene Silicone gleichzeitig verarbeiten. Dadurch lassen sich neue Designs realisieren. Beispielsweise ist es jetzt möglich, 3D-Objekte in verschiedenen Farben oder in unterschiedlichen Härtegraden auszudrucken. Von der neuen Technologie profitieren auch Objekte, die mit Stützmaterial gedruckt werden müssen, weil sie innen hohl sind. In solchen Fällen stehen bis zu drei verschiedene Material-bzw. Farbvarianten zur Auswahl.

Solche Mehrmaterialdrucke werden zum Beispiel im Gesundheitswesen immer öfter eingesetzt. Mittels bildgebender Verfahren erfasste Tumore oder Gefäßerkrankungen können jetzt farblich hervorgehoben und in verschiedenen Härtegraden extrem realitätsnah nachgebildet werden. Dadurch können sich Chirurgen gezielt auf die Operation vorbereiten und mögliche Komplikationen besser einschätzen.

Diese Kugel wurde mit dem neuen Drucker Aceo Imagine Serie K2 gefertigt, der hinsichtlich der Abbildungsgenauigkeit neue Maßstäbe setzt. (Foto: Wacker)

Diese Kugel wurde mit dem neuen Drucker Aceo Imagine Serie K2 gefertigt, der hinsichtlich der Abbildungsgenauigkeit neue Maßstäbe setzt. (Foto: Wacker)

Ein weiteres Highlight der neuen Druckergeneration ist die Auto-Control-Funktion. Das Gerät misst die bei jedem Druckgang aufgetragene Siliconschicht und vergleicht diese anschließend mit dem Soll-Wert des CAD-Modells. Stellt das Programm Abweichungen fest, werden diese beim nächsten Schichtauftrag automatisch korrigiert. Da für diesen Soll-Ist-Abgleich kein virtuelles Modell verwendet wird, sondern das tatsächliche Druckergebnis, ist diese Form der In-line-Kontrolle und -Korrektur einer Überprüfung mittels „digitalem Zwilling“ deutlich überlegen. Die neue Druckergeneration produziert auf diese Weise sehr präzise und detailgetreue 3D-Drucke, die sich auch für anspruchsvolle industrielle Anwendungen eignen. Die Auto-Control-Technologie von Aceo setzt deshalb neue Maßstäbe bei der additiven Verarbeitung viskoser Materialien wie beispielsweise Silicon.

Aceo hat außerdem die Mechanik und Steuersoftware des Druckprozesses weiterentwickelt und dabei deutlich verbessert. Die Neuerungen erleichtern die Herstellung von Gitterstrukturen und anderen komplexen Designs. Auch die Produktion von Kleinserien ist jetzt möglich.

www.aceo3d.com
www.wacker.com

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