12.12.2013
Wacker

Hauchdünne Präzisionsfolie aus Silikon

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Lesedauer: 3 Minuten.

Auf der K-Messe präsentierte Wacker, München, erstmals Präzisionsfolien aus Silikon. Auf der Compamed, wenige Wochen später, stand eine Produktvariante der Endlosfolie im Mittelpunkt, die sich speziell an die Bedürfnisse der […]

Sehr dünn und rein: Silpuran Film wird unter Reinraumbedingungen hergestellt. Die Folie ist atmungsaktiv und besitzt gute dielektrische Eigenschaften. Mögliche Anwendungen sind Wundpflaster und funktionale Membrane für medizinische Geräte. (Foto: Wacker)

Sehr dünn und rein: Silpuran Film wird unter Reinraumbedingungen hergestellt. Die Folie ist atmungsaktiv und besitzt gute dielektrische Eigenschaften. Mögliche Anwendungen sind Wundpflaster und funktionale Membrane für medizinische Geräte. (Foto: Wacker)

Auf der K-Messe präsentierte Wacker, München, erstmals Präzisionsfolien aus Silikon. Auf der Compamed, wenige Wochen später, stand eine Produktvariante der Endlosfolie im Mittelpunkt, die sich speziell an die Bedürfnisse der Health Care- und Medizintechnikindustrie richtet. Silpuran Film besteht aus einem hochreinen Silikonkautschuk und wird in Stärken ab 20 µm gefertigt. Die hauchdünnen, sehr flexiblen Folien werden unter Reinraumbedingungen hergestellt, um mögliche Verunreinigung auszuschließen.

Wie alle Silpuran-Produkte ist auch dieses frei von organischen Weichmachern und Stabilisatoren. Der für die Folien verwendete Silikonkautschuk ist biokompatibel gemäß ausgewählter Tests nach ISO 10993 und USP (United States Pharmacopeia) Class VI.

Das Herstellungsverfahren liefert fehlerfreie und sehr gleichmäßige Silikonfolien definierter Dicke. Die Folienstärke weicht laut Hersteller über die gesamte Breite und Länge der Folienbahn höchstens um 5 % vom Sollwert ab. Dies und die silikontypischen Eigenschaften des Materials ermöglichen Anwendungen, die bislang nur sehr schwer im industriellen Maßstab realisiert werden konnten. Zur besseren Handhabung befinden sich die Silikonfolien auf einem Zwischenträger, von dem sie sich problemlos abziehen lassen.

Das Produkt ist chemisch inert, hitzebeständig, kälteflexibel, elastisch und reißfest. Silikone sind außerdem dafür bekannt, dass sie gas-, aber nicht wasserdurchlässig sind. Dies gilt auch für Silpuran Film: Während Wassertropfen an der Folie abperlen, können Wasserdampf und Gase wie etwa Sauerstoff durch die Membran diffundieren. Diese Eigenschaft lässt sich auf unterschiedlichste Art und Weise nutzen. Das Material ermöglicht beispielsweise die Herstellung atmungsaktiver Wundpflaster, die den Heilungsprozess optimal unterstützen. Auch in medizinischen Geräten, etwa in Herz-Lungen-Maschinen, kann die Folie als gasdurchlässige Membran eingesetzt werden.

Silpuran Film besitzt darüber hinaus einen über einen weiten Temperaturbereich konstanten elektrischen Widerstand und eine gute Kriechstromfestigkeit. Solche dielektrischen Merkmale stehen auch in der Medizintechnik hoch im Kurs – beispielsweise dann, wenn elektroaktive Polymere (EAP) zum Einsatz kommen. EAPs verändern unter bestimmten Voraussetzungen ihre Form, sobald elektrische Spannung anliegt. Basierend auf diesem Prinzip lassen sich mit Hilfe von Silikonen präzise und effizient arbeitende Sensoren und Aktoren entwickeln. Als Bestandteil von Aktoren ermöglichen Silikonfolien beispielsweise die Entwicklung neuartiger Prothesen, deren künstliche Muskeln nicht nur lineare Bewegungen, sondern auch natürliche Bewegungsformen nachbilden können.

www.wacker.com

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