14.05.2014
Wenz

Energieeffiziente Materialtrocknung

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Der Peripherielieferant Wenz Kunststoff GmbH & Co. KG, Lüdenscheid, setzt im Bereich der druckluftbasierten Granulattrocknung die Trockenserie Card M der österreichischen Firma Farrag Tech GmbH ein. Das Trocknungssystem basiert auf […]

Die Zweikreis-Technologie benötigt bei gleichem Materialdurchsatz bis zu 70 % weniger Druckluft als ein Einkreis-Drucklufttrockner. (Abb.: Wenz)

Die Zweikreis-Technologie benötigt bei gleichem Materialdurchsatz bis zu 70 % weniger Druckluft als ein Einkreis-Drucklufttrockner. (Abb.: Wenz)

Der Peripherielieferant Wenz Kunststoff GmbH & Co. KG, Lüdenscheid, setzt im Bereich der druckluftbasierten Granulattrocknung die Trockenserie Card M der österreichischen Firma Farrag Tech GmbH ein. Das Trocknungssystem basiert auf der Zweikreis-Technologie, bei der 70 % weniger Druckluft gegenüber einem Einkreis-Drucklufttrockner bei gleichem Materialdurchsatz verbraucht wird.

Seit Jahren setzt Farrag Tech diese Technologie bei der größeren Trocknerserie Card L ein und nun auch bei Kleinmengentrocknern. Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf die Beibehaltung der Kompaktheit gelegt. Auf einem Gestell montiert, nehmen die Geräte nicht mehr als 0,7 m² Grundfläche ein. Die geringen Größen erlauben sogar die direkte Montage auf dem Extruder.

Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Trocknung ist das gleichmäßige Erwärmen des Materials. Diese Aufgabe übernimmt beim Card M der sogenannte Sekundärkreis. Umgebungsluft wird von einem Gebläse angesaugt und über eine Heizung und einen Luftverteiler in den Trocknungsbehälter eingeblasen. Dadurch wird das Material im oberen Bereich des Behälters auf Trocknungstemperatur gebracht. Den eigentlichen Entfeuchtungsvorgang übernimmt die über den Prozesskreis zugeführte Druckluft. Da das Material durch den Sekundärkreis bereits vorgeheizt ist, wird nun ein geringer Teil an Druckluft benötigt, um das Granulat im unteren Bereich des Trocknungsbehälters auf niedrige Restfeuchten zu trocknen. Bisher hat das Erhitzen des Materials die meiste Luftmenge benötigt, die bei Einkreis-Systemen nur über die Druckluft geliefert werden kann. Nun kann Umgebungsluft genutzt werden, wodurch teure Druckluft gespart wird. Darüber hinaus werden Gebläse im Sekundärkreis und Druckluft im Prozesskreis zusätzlich kontinuierlich geregelt, entsprechend der tatsächlichen Materialanforderung von der Produktionsmaschine. Dadurch werden im Falle einer nicht maximalen Auslastung des Trockners und bei Produktionsstillständen zusätzlich Kosten an Heizenergie und Druckluft gespart.

Die Zweikreis-Technologie ermöglicht zudem eine Wärmerückgewinnung durch die Nutzung der Abwärme schon ab 40 °C. Dies realisiert ein noch höheres Energieeinsparpotenzial auf Basis von minimalstem Einsatz.

Über den Trockner kann sowohl ein Fördergerät für die Befüllung als auch für den Abtransport des getrockneten Materials zur Produktionsmaschine angeschlossen und gesteuert werden. Dabei kann es sich um Venturi- oder Saugfördergeräte in der Ausführung als 1- oder auch 2-Komponeten-Förderer handeln. Auf diese Weise wird zum einen die Steuereinheit auf dem Fördergerät überflüssig, zum anderen wird eine zentrale Bedienung aller Komponenten sowie die Alarmierung im Fehlerfall gesammelt am Card M ermöglicht.

Die Ausführung des Innenbehälters aus Spiegelblech, eine Servicetür und ein klappbarer Deckel erleichtern den Reinigungsprozess. Eine hochwertige Isolierung, die ihre Anwendung auch in der Raumfahrt findet, isoliert Innenbehälter vom Außengehäuse und erhöht ebenfalls die Energieeffizienz.

Die Kommunikation ist bei der Card M Serie über die Produktionsmaschine möglich, die in diesem Fall die Trocknungsparameter vorgibt. Die Einstellungen werden vom Bediener direkt am Steuerpult der Verarbeitungsmaschine gemacht. Wichtige Prozessdaten und Alarme werden laufend zurückgemeldet und aufgezeichnet. Die Bedienung am Granulattrockner wird gesperrt und erst beim Unterbrechen der Schnittstellenverbindung wieder freigegeben.

Bei Vergabe einer entsprechenden IP-Adresse kann auf die Prozessdaten im Card M auch über das World Wide Web zugegriffen werden. Der Webbrowser wird dabei zum unabhängigen Instrument für die Bedienung und Sichtung der Werte am Trockner. Verschiedene Kennlinien informieren über den Trocknungsverlauf der letzten Stunden und ermöglichen eine Prozessüberwachung über Unternehmensgrenzen hinaus.

www.wenz-kunststoff-gmbh.de

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