18.09.2013
Wittmann

Vom Roboter bis zur Mühle

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Lesedauer: 7 Minuten.

Am Wittmann-Messestand stellt das Unternehmen auch in diesem Jahr in erster Linie die spezifischen Vorteile einzelner Peripheriegeräte heraus. Wittmann Battenfeld hingegen legt den Schwerpunkt auf die Präsentation kompletter Produktionszellen, die […]

Wittmann Produkte (Foto: Wittmann)

Von Robotern bis zu Mühlen – Wittmann zeigt die ganze Bandbreite seiner Pripheriegeräte (Foto: Wittmann)

Am Wittmann-Messestand stellt das Unternehmen auch in diesem Jahr in erster Linie die spezifischen Vorteile einzelner Peripheriegeräte heraus. Wittmann Battenfeld hingegen legt den Schwerpunkt auf die Präsentation kompletter Produktionszellen, die neben den neuesten Spritzgießmaschinen auch die entsprechenden Peripherie-Lösungen beinhalten.

Der neue Linearroboter W842 Roboter ist als Einstiegsmodell für komplexere Automatisierungsaufgaben konzipiert, die höhere Traggewichte erfordern. Er eignet sich für Anwendungen, die auf mittleren Spritzgießmaschinen bis mindestens 8.000 kN Schließkraft laufen.

Der W842 verfügt über eine vertikale Verfahrachse, die eine Zahnstange aufweist, wodurch der Roboter in der Lage ist, ein Traggewicht von bis zu 25 kg zu handhaben. Die Länge der horizontalen Achse ist variabel und könnte bis zu 20 m betragen. Das Modell ist durch zahlreiche Optionen erweiterbar, beispielsweise zusätzliche servobetriebene Rotationsachsen, E/A-Module und zusätzliche Vakuum- und Greiferkreise. Die zahlreichen Funktionalitäten der R8.2-Steuerung stehen auch weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung. True Path, Smart Removal, Eco-Mode, Find’n Pick, Smart Start und Dynamic Drive sowie die Möglichkeit, eine Verbindung zum Internet herzustellen, gestatten einfache Bedienung bei hoher Produktivität.

Segmentrad-Trockner

Der neue Segmentrad-Trockner Drymax Aton2 stellt die aktuelle Weiterentwicklung dieser Trockner-Reihe dar. Konnten mit dem Vorgängermodell Drymax Aton bereits gute Ergebnisse hinsichtlich der Energieeffizienz erzielt werden, wurde mit dem Drymax Aton2 eine abermalige Verbesserung erzielt.

Die thermische Energierückführung im so genannten 3-Save Prozess führt zum hohen Wirkungsgrad des Gerätes. Es wird nur jenes Maß an Regenerationsenergie aufgebracht, das benötigt wird, um das Molekularsieb in den Radsegmenten zu trocknen, womit allerdings bis zu einem gewissen Grad bereits die Prozessluft, die das Material trocknet, aufgeheizt werden kann. Wird zusätzlich noch ein Grenzwert für den Taupunkt festgelegt, optimiert der Drymax Aton2 im so genannten EcoMode den Trocknungsprozess automatisch. In feuchtem Klima kommen die Stärken des Drymax besonders zum Tragen, denn die Trockentemperatur – und somit die Leistung des Trockners – orientiert sich stets am voreingestellten Taupunkt, der sich aus den jeweiligen klimatischen Verhältnissen ergibt.

Trockenbatterie

Auf dem Gebiet der Materialtrocknung zeigt Wittmann eine komplette Trocknungsbatterie, bestehend aus einem Drymax Zentraltrockner und Silmax Trockensilos mit einem Volumen von insgesamt 900 l. Die Silos sind mit der so genannten SmartFlow-Funktionalität ausgestattet: bedarfsabhängig betätigten Luftregelklappen. Die Silobatterie wird – wiederum bedarfsabhängig – von einem Drymax E300-FC Zentraltrockner mit trockener Luft versorgt. Der Trockner ist mit einem Frequenzumrichter ausgestattet und passt sich so automatisch den jeweiligen Anforderungen an. Diese Zentraltrockner sind leicht zu bedienen, vermeiden eine Übertrocknung des Materials und verfügen über eine hohe Energieeffizienz.

Auf die bestmögliche Auslastung der Produktionsmittel wird im Spritzgießbetrieb besonders geachtet, was bei der Materialtrocknung meist nur bedingt möglich ist, denn möglicherweise sind nicht alle vorhandenen Trocknungstrichter ständig im Einsatz. Infolgedessen kann die Leistung des Trockners zurückgefahren werden, weil ein geringeres Trockenluftaufkommen benötigt wird. Drymax Zentraltrockner bieten hier ein hohes Maß an Flexibilität, und können auch für Notfalls- bzw. Ausfalls-Schaltungen herangezogen werden.

Materialfördergeräte

Auf der K sind neben den Einzelfördergeräten auch Feedmax B Zentralfördergeräte zu sehen. In einem jahrelang andauernden Prozess wurden diese in enger Zusammenarbeit mit Wittmann Kunden fortlaufend hinsichtlich Handhabung und Prozesssicherheit optimiert.

Sämtliche Verschlüsse eines Feedmax sind ganz einfach ohne Werkzeug zu öffnen, und das Gerät kann so auf rasche Weise gereinigt werden Mittelsektion und Materialeinlässe sind in Edelstahl ausgeführt, ebenso wie der Materialauslass – die vielfach bewährte pneumatisch betätigte Auslaufglocke. Ob Förderung von PP oder glasfaserverstärktem PA, die Materialeinlässe mit einer Wandstärke von 5 mm halten jeder Herausforderung stand, und die Auslaufglocke bietet die optimale Sicherheit. Ohne aufwändige Umbauarbeiten kann die Mittelsektion des Feedmax durch eine Glassektion ersetzt werden, was einerseits das Fördervolumen erweitert, andererseits eine zusätzliche visuelle Kontrolle ermöglicht.

Gravimetrische Dosierung

Gezeigt werden zudem Dosiergeräte der Gravimax-Geräteserien 1 und 3, die mit den unterschiedlichsten Zusatzfunktionen ausgestattet werden können. Doch schon die Standardausstattung kann sich sehen lassen. Sämtliche materialberührenden Komponenten sind aus Edelstahl gefertigt. Die Geräte verfügen über zwei Wiegezellen und einen hocheffizienten Kugelmischer, in dem die Komponenten vermischt werden und der dem Aufbau von statisch aufgeladenem Masterbatch entgegenwirkt.

Die flexible Touchscreen-Steuerung kommt den Bedürfnissen der unterschiedlichsten Anwender entgegen. Die selbsterklärende Symbolik und die Eingabe der Materialanteile in Prozent ermöglichen einen einfachen Start. Zudem können bis zu 120 verschiedene Rezepte und deren Komponenten unter wählbaren Bezeichnungen abgespeichert werden. Darüber hinaus ermöglicht die Steuerung die nachträgliche grammgenau Berechnung sämtlicher im Zuge eines Produktionsdurchgangs (bzw. einer Auftragsabwicklung) verbrauchten Materialien. Die Bezeichnung RTLS (= Real Time Live Scale) steht für eine revolutionäre Technologie der Echtzeitverwiegung, die jede Materialcharge äußerst exakt und in reproduzierbarer Weise dosiert. RTLS ermöglicht eine besonders rasche Amortisierung des Dosiergeräts über die Einsparung von teurem Material.

Temperierung

Direkt gekühlte Temperiergeräte kommen überall dort zum Einsatz, wo hohe Heizleistung – in Verbindung mit höchster Kühlleistung! – für ein rasches direktes Abkühlen der Form benötigt wird. Verglichen mit den ersten direkt gekühlten Geräten von Wittmann verfügen die Modelle der Reihe Tempro Basic C120 über eine wesentlich kompaktere Form. Es stehen verschiedene Ausstattungsvarianten bezüglich der Pumpen sowie der Heiz- und Kühlleistungen zur Verfügung. Mit dem größten Modell der Serie können Werkzeuge von bis zu 10 t Gewicht in kürzester Zeit auf Betriebstemperatur gebracht werden.

In der kleineren Baugröße misst das Tempro Basic C120 lediglich 230 × 690 × 630 mm. Das Modell bewältigt 200 l/min. Die Heizleistung beträgt entweder 12 oder 18 kW, und bei den Pumpenleistungen kann zwischen 0,75 und 1,5 kW gewählt werden. Es stehen zahlreiche weitere Optionen zur Wahl: serielle Schnittstelle, Außenfühler, Alarmkontakt, interner Bypass zur Entlastung der Pumpen und schließlich die manuelle Formentleerung.

Das leistungsstärkste Modell dieser Reihe verfügt über Abmessungen von 340 × 776 × 700 mm. Fand die Heizleistung der bisherigen Modelle mit 18 kW ihr Ende, so ist dieses Tempro Basic C120 wahlweise mit 18 oder 24 kW und sogar mit 46 kW Heizleistung verfügbar – und stellt somit eine Neuheit dar. Die Pumpenleistung kann 200 bis 280 l/min betragen.

Mühlen

Das neue flexible Mühlen-Modell MC 33 von Wittmann erlebt auf der K 2013 seine Premiere. Das Gerät kann sowohl als Beistellmühle neben der Spritzgießmaschine als auch als Zentralmühle eingesetzt werden. Das Einsatzgebiet der MC 33 umfasst den kompletten Spritzgieß- und Blasformbereich.

Die robuste Stahlkonstruktion prädestiniert die MC 33 für das Inline-Recycling jeder Art von Angüssen, von PET-Vorformlingen aus der Anlaufphase einer Produktionsanlage und von Ausschussteilen aus Anwendungen mit hohem Ausstoß. Bei minimierter Standfläche verfügt die MC 33 über eine Leistung von 7,5 kW und bewältigt einen Materialdurchsatz von 100–150 kg/h. Die Mühle ist einfach zu handhaben, und das funktionelle Design ermöglicht eine schnelle und problemlose Reinigung. Die doppelwandige Stahlkonstruktion des Mühlentrichters sorgt für einen geräuscharmen Betrieb. Die Messer bestehen aus gehärtetem Spezialstahl und garantieren eine lange Standzeit. Der Materialbehälter verfügt über einen um 360° schwenkbaren Auslass, an den eine Absauganlage angeschlossen werden kann.

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