14.02.2019
Yizumi

Neuer Schaumspritzgießprozess

Beitrag teilen:
Lesedauer: 3 Minuten.

Der chinesische Spritzgießmaschinenhersteller Yizumi arbeitet zusammen mit dem amerikanischen MuCell-Schaumspritzgieß-Technologielieferanten Trexel und der belgischen Entwicklungsgesellschaft Prince-Weiss an Fortschritten beim physikalischen Schäumen von Kunststoffen. Als Vorteile seiner Optimierungen stellt Yizumi kostengünstigere […]

Der chinesische Spritzgießmaschinenhersteller Yizumi arbeitet zusammen mit dem amerikanischen MuCell-Schaumspritzgieß-Technologielieferanten Trexel und der belgischen Entwicklungsgesellschaft Prince-Weiss an Fortschritten beim physikalischen Schäumen von Kunststoffen. Als Vorteile seiner Optimierungen stellt Yizumi kostengünstigere Investitionen, einfachere und daher produktionssichere Schneckengeometrien sowie kürzere Zykluszeiten und damit eine erhöhte Wirtschaftlichkeit heraus.

Wie Yizumi ermittelt hat, verursacht die Standard-MuCell-Schnecke (Abbildung, oben) im Bereich des mittleren Stauringes Verschleißprobleme, da die Aufschmelzstrecke für die typischen Kunststoffe zu kurz ist. Dadurch sei auch das Mischverhalten in der Mischstrecke problematisch. Yizumi setzt hier an: Der Aufschmelzbereich der neuen Schnecke (Abbildung, unten) entspricht der Länge der typischen Drei-Zonen-Schnecke, dann folgt eine 4D lange Mischschneckenspitze mit einer Rückstromsperre. Dadurch bleibt das bekannte L/D-Verhältnis von 24 erhalten. Es gibt nur noch einen Sperrring, die Aufschmelzkapazität wird erheblich erhöht. Der Stickstoffinjektor wurde von Trexel den nunmehr erforderlichen Drücken von 2.500 bar angepasst.

Standard-MuCell-Schnecke (oben) und die MuCell-Schnecke von Yizumi (unten) (Grafik: Yizumi)

Als Effekte nennt Yizumi halbierte Investitionskosten für die Schnecke und eine erheblich erhöhte Plastifizierkapazität, zudem ließen sich jetzt auch hochgefüllte Kunststofftypen problemlos verarbeiten.

Maschinen zu Testzwecken und Kundenversuchen stehen in den chinesischen Werken von Yizumi in Shunde und Suzhou zur Verfügung, weitere drei ab 2019 bei Prince-Weiss im belgischen Eupen. Zusätzlich wird Yizumi Germany im zweiten Quartal 2019 eine Maschine auf dem Campus der RWTH Aachen installieren.

Zusammen mit dem Technologie-Zentrum Prince-Weiss, an dem Yizumi beteiligt ist, betreibt es Weiterentwicklungen, deren Fokus auf dem Einsatz von Aluminium-Werkzeugen liegt, die aus Verschleißgründen mit einer auf Keramik basierenden Schicht versehen sind. Die Vorteile sind wesentlich niedrigere Werkzeugkosten, schnellere Zyklen infolge reduzierter Kühlzeit und verhältnismäßig kurze Lieferzeiten für die Werkzeuge.

Yizumi entwickelt derzeit eine auf das Schaumspritzgießen optimierte Spritzgießmaschinenbaureihe, die zur Chinaplas 2019 in den Markt eingeführt wird. Auch hier stehe als Kundenvorteil die Senkung von Investitionskosten im Fokus, meldet Yizumi.

Yizumi Germany GmbH neu am deutschen Markt

Die Yizumi Germany GmbH wurde im letzten Jahr auf dem Campus der Universität Aachen gegründet. Ziel und Aufgabe ist die Entwicklung von innovativen Prozessen und Verfahren im Bereich des Urformens von Kunststoffen und Metallen. Yizumi Precision Machinery Co. Ltd., das Mutterhaus in Guangdong in der Nähe Hongkongs, ist das nach eigenen Angaben derzeit schnellst wachsende Maschinenbau Unternehmen auf diesen Gebieten in China.

Yizumi wurde im Jahr 2002 gegründet und fokussiert sich auf Hightech-Systeme und Anwendungen im Maschinenbau zur Herstellung von Magnesium-, Metall-, Gummi- und Kunststoffteilen im Urformverfahren. Der Umsatz lag 2017 bei 250 Mio. EUR. Das Produktportfolio umfasst Spritzgießmaschinen für Kunststoffteile in allen Technologievarianten. Auch Maschinen zur Verarbeitung von Elastomeren und Silikon mit Spritzgewichten zwischen 10 und 100 kg gehören zur Produktpalette. Dazu kommen vollständige Automatisierungslösungen bis hin zu Spritzgießwerkzeugen.

Yizumi fertigt in Standorten in China, Indien und den USA. Jüngstes Tochterunternehmen der Yizumi Group ist die Yizumi Germany GmbH in Aachen, ein Innovationszentrum, das auf Vorentwicklungen fokussiert ist. Das neueste Produkt aus diesem Zentrum ist das Freiformsystem „SpaceA“. Mit diesem System können Kunststoffteile mit Standardmaterialien in kürzester Zeit in Dimensionen von 10 bis über 2.000 mm im 3D-Druck additiv hergestellt werden. Das System wurde bereits erfolgreich auf mehreren Messen im laufenden Betrieb gezeigt.

www.yizumi-germany.de; www.princeweiss.com

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!