23.06.2015
Barlog

19. EKTT / Mit weniger Aufwand mehr erreichen

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Lesedauer: 5 Minuten.

Mit dem Leitthema „Funktionsintegration“ ließ der Engelskirchener Kunststoff-Technologie-Tag (EKTT) der Barlog Gruppe auch bei seiner 19. Auflage nichts zu wünschen übrig. Das interessante und abwechslungsreiche Tagungsprogramm gab Besuchern, Ausstellern und […]

Mit dem Leitthema „Funktionsintegration“ ließ der Engelskirchener Kunststoff-Technologie-Tag (EKTT) der Barlog Gruppe auch bei seiner 19. Auflage nichts zu wünschen übrig. Das interessante und abwechslungsreiche Tagungsprogramm gab Besuchern, Ausstellern und Referenten eine Vielzahl von Anregungen für den intensiven fachlichen Erfahrungsaustausch.

Den ganzen Tag über war die Bühne für Präsentationen und Vorträge freigegeben (Foto: K-PROFI)

Den ganzen Tag über war die Bühne für Präsentationen und Vorträge freigegeben (Foto: K-PROFI)

Zum Auftakt der Veranstaltung und zur leichten Unterhaltung trugen Christian Schumacher, Leiter Aus- und Weiterbildung, und zwei Azubis der Barlog Gruppe bei. Sie machten Harry Potter alle Ehre und ließen gleich vier Polystyrolblöcke in einer Box verschwinden. Gelüftet wurde der Zaubertrick dann am Nachmittag: Die Box war mit Aceton gefüllt. Dazu gab es drei glückliche Gewinner eines Fitness-Schwungstabs. Sie hatten erkannt, dass es sich bei dem Versuchsaufbau um eine „Gebrauchsfähigkeitsprüfung“ handelte und das richtige Lösungswort angekreuzt.

In seiner Eröffnungsrede zeigte Peter Barlog, Geschäftsführer der Barlog Plastics GmbH, auf, dass der Begriff „Funktionsintegration“ zwar in aller Munde ist, aber man doch sehr unterschiedliche Dinge darunter verstehen kann. Ein Rohstofflieferant, wie beispielsweise die Barlog Plastics GmbH, verbinde damit die Integration zusätzlicher Funktionen wie Wärmeleitfähigkeit oder Magnetisierbarkeit in ein Kunststoffmaterial. Ein Maschinenhersteller meine damit mehr Funktionen, die sein Anlagenkonzept ausführen kann bis hin zur kompletten Fertigungszelle. Und ein Bauteilentwickler verstehe darunter sicher die vielfältigen Möglichkeiten der Designfreiheit durch Sonderspritzgießverfahren, um gleich verschiedene Funktionen in sein Bauteil zu integrieren. Abschließend fand Peter Barlog dann den gemeinsamen Nenner: Mit weniger Aufwand mehr erreichen!

Helmut Eckardt, Geschäftsführer der T-I-B Eckardt, referierte über die richtige Auswahl innovativer Spritzgießverfahren (Foto: K-PROFI)

Helmut Eckardt, Geschäftsführer der T-I-B Eckardt, referierte über die richtige Auswahl innovativer Spritzgießverfahren (Foto: K-PROFI)

„Funktionsintegration“ – der Begriff charakterisierte auch die Veranstaltung selbst: Besteht der EKTT doch aus Entertainment, Vortragsprogramm, Ausstellungsfläche, Award-Verleihung, Kunden- bzw. Lieferantentreffen und Kooperationsbörse. So konnten sich die rund 300 Teilnehmer ihr persönliches Vortragsprogramm aus drei Vortragsreihen individuell zusammenstellen. Im Nachgang werden sie dennoch alle 17 Vorträge komplettiert auf CD zugesandt bekommen. Zum anderen hatten sie die Möglichkeit, sich an den 42 Ständen ausstellender Partnerunternehmen über aktuelle Entwicklungen und Angebote zu informieren und last but not least in den Pausen zu netzwerkeln. So hieß es „sehen und gesehen werden“, „Kontakte aufnehmen, halten und vertiefen“ sowie „neue Ideen und Anregungen mitnehmen“.

Einen Blick über den Tellerrand bot der Vortragsauftakt „Arena2036 – Intelligenter Leichtbau mit Funktionsintegration im Automobilbau der Zukunft“. Dipl.-Ing. Peter Froeschle, Geschäftsführer des Forschungscampus, gab einen Überblick über das im Sommer 2013 ins Leben gerufene BMBF-Projekt mit seinen Themenfeldern „Materialien und Konstruktion“, Simulation und Digitaler Prototyp“, „Produktion und Forschungsfabrik“ sowie dem Querschnittsbereich „Kreativität-Kooperation-Kompetenztransfer“. Dem Kundenwunsch nach immer mehr Fahrzeug-Varianten mit höherem Komfort begegnet die Automobilforschung demnach durch eine Kombination von flexibler Produktion und Leichtbau. Dabei werden die Leichtbaukonzepte der Zukunft die Werkstoffvielfalt weiter steigern und neue Konzepte in der Füge- und Fertigungstechnik erfordern.

Mit dem „Kunststofftechnologie Innovationspreis 2014“ zeichnete Barlog die Erco GmbH, Lüdenscheid, für die Entwicklung und den Serienanlauf der „Bodeneinbauleuchte Tesis“ aus. Nach etwas mehr als drei Jahren Projektlaufzeit hatte sich das langfaserverstärkte und teilaromatische Polyamid Grivory GVL-4H von Ems-Chemie als Metallersatz erfolgreich gegen die alternativen Herstellverfahren Aluminium-Druckguss oder Edelstahl-Tiefziehen durchgesetzt. Die hohe Belastbarkeit – es kann von über 5 t Gewicht überrollt werden –, seine hervorragende Korrosionsfestigkeit, das geringes Teilegewicht, die gute Oberflächenbeschaffenheit sowie mehr Designfreiheit und die geringeren Herstellkosten gaben den Ausschlag für die erfolgreiche Umsetzung bei Erco.

Die begleitende Ausstellung bot viele Gelegenheiten für den fachlichen Austausch (Foto: K-PROFI)

Die begleitende Ausstellung bot viele Gelegenheiten für den fachlichen Austausch (Foto: K-PROFI)

Mit dem „Endurance Award“ wurde die Theo Hillers GmbH, Kall, ausgezeichnet. Ihr Kupplungsnehmerzylinder hatte bereits 2004 den „Metallersatzaward“ gewonnen und beweist „Ausdauer“. Bis heute wurden von ihm und seinen Weiterentwicklungen mehr als 20 Mio. Teile für fünf Automobilhersteller gefertigt. Auch nach den vielen Jahren der Erfahrung bleiben die Herausforderungen für das Vorhersagen und Kompensieren von Schwindung und Verzug, das Sicherstellen und Aufrechterhalten der Formentlüftung und das Erreichen der Prozesssicherheit für die Oberflächenqualität bestehen.

Im nächsten Jahr feiert der EKTT Jubiläum: Im Juni 2016 soll die 20. Auflage über die Bühne gehen.

www.barlog.de, www.ektt.de, www.erco.com, www.ems-chemie.de, www.arena2036.de, www.hillers.de

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