15.05.2023
Erema

Anlage für PP-Recycling

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Mit einer weiteren Anlage des Maschinenbauers erweitert der Plattenhersteller Con-Pearl seine Recylingkapazitäten an zwei Standorten auf 18.000 t/a.

Die Con-Pearl GmbH, Geismar, ist als Hersteller von Leichtbauplatten bekannt. Jetzt baut sie ihre Kreislaufwirtschaftskapazitäten weiter aus. Bereits seit dem Jahr 2000 verfügt das Unternehmen über einen eigenen Recyclingstandort im thüringischen Leinefelde. Dieser wurde von Anfang an so ausgestattet, dass Produkte und Halbfertigwaren der Industrie aus PP effektiv recycelt werden können. Mit dem Erwerb der neuen Kunststoffrecyclinganlage von Erema, Ansfelden (Österreich), wird die Verarbeitungskapazität nun deutlich erhöht und die individuellen Einflussmöglichkeiten auf das Regranulat – und damit auf die Qualität und Reinheit – weiter verbessert. Mit den erweiterten Dosiermöglichkeiten lassen sich zudem die Produkteigenschaften des Rezyklats besser auf die Anforderungen abstimmen.

Die neue Recyclinganlage von Erema unterstützt die Kreislaufwirtschaft bei Con-Pearl. (Foto: Con-Pearl)

Die neue Recyclinganlage von Erema unterstützt die Kreislaufwirtschaft bei Con-Pearl. (Foto: Con-Pearl)

Mit einer Investitionssumme von rund 2 Mio. EUR konnte die Recycling-Verarbeitungskapazität jetzt auf insgesamt 18.000 t jährlich erweitert werden, wovon 12.000 t durch Con-Pearl selbst im Unternehmen weiterverarbeitet und rund 6.000 t als Regranulat extern vermarket werden.

Die bisherige Erema-Anlage wird von Leinefelde zum Unternehmensstandort Hillscheid in Rheinland-Pfalz transferiert. An diesem Standort, der von Con-Pearl im Jahr 2021 zugekauft wurde, wird neben PP auch PE sortiert und bis zum Regranulat verarbeitet. Die Kapazität hier beträgt aktuell 2.000 t und wird mit der Verlagerung der Erema auf bis zu 6.000 t steigen.

Beide Standorte zusammen bilden das Herzstück der Kreislaufwirtschaft von Con-Pearl. Bei der Produktion der Con-Pearl-Leichtbauplatten werden heute rund 80 % eigene Rezyklate eingesetzt. Das macht das Unternehmen nicht nur weitgehend unempfindlich gegenüber Lieferkettenproblemen, Rohstoffverfügbarkeit und Preisschwankungen, sondern es reduziert dadurch nach eigenen Angaben die CO2-Emissionen um mehr als 50 % gegenüber Neuware. Darüber hinaus hat sich Con-Pearl auf einen Transformationsprozess mit dem Ziel der vollständigen CO2-Neutralität begeben. Schon jetzt setzt das Unternehmen auf Ökostrom und wird weitere Maßnahmen ergreifen, um in den nächsten zehn Jahren zusätzliche 40 % klimarelevante Emissionen zu vermeiden, z. B. durch den Einsatz von PV-Anlagen.

Neben dem Recycling bildet vor allem die häufige Wiederverwendbarkeit der Endprodukte, z. B. der Logistik-Verpackungen und Container-Paletten, einen wichtigen Teil der Kreislaufwirtschaft. Durch die hohe Qualität können diese Produkte bis zu zehn Jahre im Einsatz bleiben und werden bei Bedarf von Con-Pearl repariert. Dafür wurde beispielsweise die Light Tech Box mit einem „Blauen Engel“ ausgezeichnet. Erst wenn eine Reparatur nicht mehr sinnvoll ist, wird dem Produkt ein neues Leben geschenkt: Rücknahme, Recycling, neues Produkt.

www.con-pearl.de

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