Die smarte Steuerung DischargePro für den Laserfilter reagiert automatisch auf Schwankungen während des Recyclingprozesses und verbessert so die Prozessstabilität über die gesamte Betriebsdauer.
Das Recycling von Post-Consumer-Inputmaterial ist durch eine Vielzahl an Schwankungen gekennzeichnet. Das stellt für Recyclinganlagen und im Besonderen für Schmelzefilter eine große Herausforderung dar. Recyclingmaschinenhersteller Erema, Ansfelden (Österreich), bietet mit dem Rückspülfilter SW RTF und dem Laserfilter zwei Filtermodelle in verschiedenen Größen, Ausführungen und Leistungsvarianten. Kürzlich präsentierte die Business Unit Powerfil mit DischargePro eine neue Steuerung für den Laserfilter.
Christian Sommer, Application Sales Manager bei Erema, zeigt die neue Laserfiltersteuerung DischargePro. (Foto: Erema)
Das neue Steuerungssystem des Laserfilters erhöht den Automatisierungsgrad und gleicht Schwankungen im Eingangsmaterial automatisch aus. Durch die bedarfsgerechte Anpassung der Drehzahl der Schaberscheibe und der Austragsschnecke sorgt DischargePro für eine gleichmäßige Eindickung während der Schmelzefiltration. Diese ist ein entscheidender Parameter für einen konstanten und wirtschaftlichen Prozess. „Die neue Steuerung ermittelt selbstständig die optimalen Prozess-Sollwerte und sorgt dafür, dass diese über die gesamte Betriebszeit des Laserfilters aufrecht gehalten werden“, erklärt Robert Obermayr, Leiter der Business Unit Powerfil. „Dies geschieht durch eine vollautomatische Neuinitialisierung, die zeit- und/oder ereignisgesteuert ausgelöst wird.“
Einerseits reagiert die innovative Austragssteuerung auf punktuelle Störfaktoren. So passt die DischargePro die Geschwindigkeit des Schabersterns automatisch an und kehrt zum ermittelten Sollwert zurück, sobald die Überlast an Verschmutzung ausgetragen wurde. Die neue Laserfiltersteuerung erkennt deutliche Veränderungen im Durchsatz und gleicht die Austragsmenge automatisch an, sodass der Eindickungsgrad während der Filtration konstant bleibt. Sobald die Schmelze eine höhere Viskosität aufweist und dadurch einen höheren Differenzdruck am Filtersieb erzeugt, ermittelt die DischargePro automatisch einen neuen Sollwert und hält damit die Austragsmenge konstant.
Die neue Baugröße 2/406 des Laserfilters ist mit der deutlich größeren Siebfläche für Anwendungen geeignet, bei denen die Durchsatzleistung im Vordergrund steht. (Foto: Erema)
Darüber hinaus werden auch längerfristige Veränderungen einbezogen. So berücksichtigt die Steuerung den aktuellen Zustand des Filtersiebs: Im Verlauf der Siebverwendungsdauer nimmt die offene Siebfläche ab, wodurch der Differenzdruck auch ohne Veränderung beim Input-Material steigt. Die smarte Steuerung reagiert darauf mit einer permanenten automatischen Anpassung des Sollwertes und stellt dadurch weiterhin das richtig Eindickungsverhältnis sicher.
„Unsere neue Laserfiltersteuerung sorgt bei unseren Kunden für mehr Wirtschaftlichkeit sowie stabilere Prozesse und ist besonders nutzerfreundlich“, betont Robert Obermayr. Für den Maschinenbediener entfallen Nachjustierungsarbeiten am Filter, wodurch sich Zeit- und Personalaufwand reduzieren. Abhängig von Applikation und Verschmutzung sinkt der Schmelzeverlust mit der DischargePro Steuerung spürbar. „Wir konnten bei unseren Kunden bis zu 50 Prozent geringere Schmelzeverluste im Vergleich zur bisherigen Erema-Laserfiltersteuerung erzielen“, so Obermayr.
Eine weitere Neuheit in der Filtrationstechnologie bei Ermea ist die Laserfilter-Baugröße 2/406. Diese weist im Vergleich zum Laserfilter 2/356 eine um 50 % größere Siebfläche auf. Dies ermöglicht die Filtration einer höheren Menge an Kunststoffschmelze pro Zeiteinheit.
