23.09.2025
Getecha

Moderne Zerkleinerungstechnik

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Lesedauer: 4 Minuten.

Neben Schneidmühlen mit diversen Verbesserungen steht auf dem K-Stand als Neuheit ein Zuführsystem, das die Vorzerkleinerung großer Hohlkörper und Butzen überflüssig macht. Der Mehrwert, der sich daraus ergibt, wird am Beispiel einer Trichtermühle für mittlere Durchsätze demonstriert.

Das neue Zuführsystem HHS ist mit zwei Besonderheiten ausgerüstet. Zum einen verfügt es über einen intelligenten Dosierschieber, der dem Schneidrotor das zu verarbeitende Material horizontal und lastabhängig zuführt. Zum anderen bietet es die Möglichkeit, materialabhängig verschiedene Steuerprogramme zu aktivieren, die das Tempo und den Druck der Zuführung regeln. In Düsseldorf zeigt die Getecha GmbH aus Aschaffenburg, was das neue System in der Praxis leisten kann. HHS versetzt die Trichtermühle RS 38060 in die Lage, voluminöse Hohlkörper – etwa Blasformteile – mitsamt ihren Butzen direkt, also die Prozessstufe der Vorzerkleinerung, zu einem Mahlgut der gewünschten Korngröße zu verarbeiten. Dies spart die vorgelagerte Zerkleinerungstechnik, Transportstrecken sowie Energie und Platz.

Gleichzeitig steht die Trichtermühle RS 38060 als Vertreter des Mühlenprogramms von Getecha auf dem K-Stand. Die vielseitig nutzbare Schneidmühle kann mit ihrem robusten Rotor verhakte Angüsse, Verpackungsrückläufer, Folienwickel oder Behälter zuverlässig zerkleinern. Ihr kompaktes Design erlaubt zudem die Funktionserweiterung durch Zusatzmodule – etwa den Materialaustrag via Austragsschnecke, den Einsatz einer Kontrollkamera im Mahlraum oder eine Wasserkühlung. Die geschlossene, glatte Geometrie der Mahlkammer erleichtert die Reinigung bei Materialwechseln.

Ausgerüstet mit dem neuen Zuführsystem HHS verarbeitet die Schneidmühle RS 38060 voluminöse Hohlkörper mit Butzen ohne Vorzerkleinerung. (Foto: Getecha)

Ausgerüstet mit dem neuen Zuführsystem HHS verarbeitet die Schneidmühle RS 38060 voluminöse Hohlkörper mit Butzen ohne Vorzerkleinerung. (Foto: Getecha)

Für Stanzgitter-Abfälle ist auf dem Messestand die Einzugsmühle RS 30090-E, die mit einem Drei-Messer-Rotor, einem 22 kW-Antrieb, einem gerändelten Einzug und einer selbstjustierenden Bügelsteuerung ausgestattet ist, zu sehen. Sie zieht Stanzgitter wahlweise mit großen Walzen ein oder kann mit automatisch tempogeregelten Einzügen ausgerüstet werden. Über einen zweiten Trichter kann sie Fehlteile der Produktion aufnehmen. Dank ihrer Schalldämmung eignet sich die ausgestellte RS 30090-E für den liniennahen Einsatz. Zum Zerkleinern thermosensibler Kunststoffe lässt sie sich wassergekühlt betreiben.

Neben den RS (RotoSchneider)-Modellen steht in Düsseldorf auch ein Modell der FolienSchneider, eine FS 200/ FS 300, die sich in die Rohrleitung von Folienverarbeitungsanlagen integrieren lässt. Sie zerkleinert Randbeschnitte und ermöglicht in dem nur 20 µm schmalen Messerspalt zwischen Rotor und Statormesser sogar die Zerkleinerung sehr dünner Randbeschnitte – ganz gleich, ob aus Kunststoff, Aluminium, Papier, Vlies- oder Furniermaterial.

Stellvertretend für das Guillotinen-Angebot ist eine GH 300 für die Vorzerkleinerung von Randbeschnitten aus der Extrusion ausgestellt. Ihr Frequenzumrichter erlaubt es, die Hubzahl an die Liniengeschwindigkeit anzupassen. Guillotinen gibt es mit verschiedenen Schnittbreiten sowohl mit elektrischen Antrieben als auch in einer hydraulischen Variante, mit der sich selbst mehrere Zentimeter dicke POM- und HDPE-Reste aus der Plattenextrusion zuverlässig vorschneiden lassen.

Für die Installation an der Spritzgießmaschine

Als Modell für die Spritzgießbetriebe zeigt Getecha GRS 180. Diese laufruhige Beistellmühle erzielt mit ihrem sparsamen 2,2 kW-Antrieb einen Durchsatz von bis zu 35 kg/h. Zudem eignet sie sich für hygienesensible Umgebungen, da sie dank einer integrierten Absaugung und guter Dichtungstechnik kaum Partikel freisetzt (<1,0 µm). Ein Spezialtrichter mit Automatik-Doppelschieber ermöglicht zudem das rückspritzfreie Einschleusen von Angüssen und Resten; er lässt sich über eine integrierte Steuerung an wechselnde Zyklen anpassen. Wird die GRS 180 mit zusätzlichem Verschleißschutz sowie Rotor- und Statormessern mit Hartmetalleinsätzen ausgestattet, zerkleinert sie auch abrasives Material.[caption id="attachment_521723" align="aligncenter" width="1024"]Auf Wunsch kann der Mahlraum der laufruhigen Beistellmühle GRS 180 für Spritzgießmaschinen mit zusätzlichem Verschleißschutz für abrasive Materialien ausgerüstet werden. (Foto: Getecha) Auf Wunsch kann der Mahlraum der laufruhigen Beistellmühle GRS 180 für Spritzgießmaschinen mit zusätzlichem Verschleißschutz für abrasive Materialien ausgerüstet werden. (Foto: Getecha)[/caption]

Ebenfalls für Spritzgießbetriebe gedacht ist die 2024 erstmals vorgestellte RS 150. Die kompakte Beistellmühle ist ein vielseitiges Trichtermodell zum manuellen oder automatischen Zuführen von Angüssen und Fehlteilen über die Handlingsysteme der Spritzgießmaschinen. Sie erreicht selbst beim Verarbeiten von TPE und POM gute Mahlgutqualitäten und punktet mit geringem Energiebedarf. Sie lässt sich auf Aufgabehöhen von 775 bis 1.280 mm abstimmen und ihr horizontal liegender 3-Messer-Rotor eignet sich für den Anschluss einer Absauganlage. Dank geringer Hüllmaße beansprucht die RS 150 nur wenig Platz, sie ist mit Nieder- und Hochgestell erhältlich.

www.getecha.de

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