18.09.2023
Getecha

Produktionsnah und energieeffizient zerkleinern

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Lesedauer: 6 Minuten.

Zusätzlich zur Vorstellung verschiedener Mühlen thematisiert Getecha auf der Fakuma die Frage, welche Rolle eine detaillierte Bedarfsanalyse beim Kunden spielt und wie sich durch Integration der Zerkleinerungslösung in die gegebene Infrastruktur Einsparpotentiale freisetzen lassen.

Kunststoffverarbeiter und Recyclingbetriebe mit kundenspezifisch ausgelegten Zerkleinerungs- und Kreislauflösungen auszustatten, sieht Getecha, Aschaffenburg, als seine Mission an. Was das konkret bedeutet und welcher Grad der Prozessautomation dabei heute erreichbar ist, veranschaulicht der Anlagenbauer mit vielen Exponaten auf seinem diesjährigen Messestand.

Für den kontinuierlichen Durchsatz mittlerer bis größerer Volumina an Produktionsresten eignet sich die Zentralmühle RS 45090. (Foto: Getecha)

Für den kontinuierlichen Durchsatz mittlerer bis größerer Volumina an Produktionsresten eignet sich die Zentralmühle RS 45090. (Foto: Getecha)

Als Lösung für den kontinuierlichen Durchsatz mittlerer bis größerer Volumen von Kunststoffabfällen und Produktionsresten sind mehrere Zentralmühlen zu sehen. Ausgelegt für Zerkleinerungsleistungen von bis zu 1.000 kg/h ist beispielsweise die RS 45090, die allein aufgrund ihrer Größe den optischen Mittelpunkt auf dem Messestand des Unternehmens bildet. Je nach Konfiguration kann diese Trichtermühle sowohl Fehlteile als auch Platten und Rohre zerkleinern. Dazu verfügt sie über mehrere Bypasstrichter sowie einen 45 kW-Motor, der fünf Reihen mit aufgesetzten Rotormessern (Rotordurchmesser 450 mm) gegen zwei Statormesser antreibt. Der Sieblochdurchmesser beträgt serienmäßig 8 mm, kann aber an verschiedene Materialeigenschaften angepasst werden. Der frontale Aufgabetrichter der RS 45090 lässt sich manuell beschicken oder im Rahmen der Prozessautomatisierung mit einer Zuführbahn ausgestattet. Aus Gründen der Ergonomie sind der Trichter sowie der gesamte Mühlenkörper doppelwandig mit einer integrierten Schalldämmung ausgeführt. Dank des nach oben und in das Gehäuse verlegten Antriebs baut die Mühle trotz ihrer Größe kompakt und beansprucht relativ wenig Stellfläche. Dass sich der Öffnungsmechanismus für den Trichter und des auf Rollen ausfahrbaren Siebwagens hydraulisch betätigen lässt, vereinfacht die Reinigung und Instandhaltung der Mühle.

Geschlossener oder offener Rotor

Zur Zerkleinerung massiver Teile bietet Getecha die RS 30040 mit einem Durchsatz von bis zu 360 kg/h an. (Foto: Getecha)

Zur Zerkleinerung massiver Teile bietet Getecha die RS 30040 mit einem Durchsatz von bis zu 360 kg/h an. (Foto: Getecha)

Ähnlich ausgestattet wie die RS 45090 sind die beiden kleineren ausgestellten Zentralmühlen. Hierbei handelt es sich zum einen um die RS 30040, die mit ihrem 22 kW-Antrieb für einen Durchsatz von bis zu 360 kg/h konzipiert ist und auf der Messe in einer Variante zur Zerkleinerung von massiven Teilen zu sehen ist. Sie arbeitet mit einem geschlossenen Drei-Messer-Variationsrotor von 300 mm Durchmesser, bei dem alle produktberührenden Bauteile in Edelstahl ausgeführt sind. Die Schnittlänge beträgt hier 410 mm.

Die auf Rollen verfahrbare RS 2404 hat einen 5,5 kW-Antrieb und eignet sich für Durchsätze bis 160 kg/h. (Foto: Getecha)

Die auf Rollen verfahrbare RS 2404 hat einen 5,5 kW-Antrieb und eignet sich für Durchsätze bis 160 kg/h. (Foto: Getecha)

Zum anderen ist eine auf Rollen verfahrbare RS 2404 verfügbar, deren 5,5 kW-Antrieb einen Stundendurchsatz von bis zu 160 kg leistet. Dieser kleine Vertreter einer Zentralmühle hat einen offenen Drei-Messerrotor mit aufgesetzten Messern und einem Durchmesser von 240 mm. Die Trichtermühle erzielt eine Schnittlänge von 452 mm und wird auf der Messe als Komplettlösung mit integrierter Absaugung, schallgedämmtem Fördergebläse, Abluftentstaubung und Mahlgut-Entstaubungssystem gezeigt.

Mobil und flexibel

Die mobile und vielseitig nutzbare GRS 180 frisst als Beistellmühle Angüsse und leichte Fehlteilen. (Foto: Getecha)

Die mobile und vielseitig nutzbare GRS 180 frisst als Beistellmühle Angüsse und leichte Fehlteilen. (Foto: Getecha)

Als mobile und in der Produktion vielseitig nutzbare Zerkleinerungslösungen stellt Getecha zwei Mühlen seiner GRS-Linie vor. Fast schon ein Klassiker ist hierbei die GRS 180, die als Beistellmühle für die Verarbeitung von Angüssen und leichten Fehlteilen ausgelegt ist. Sie eignet sich sowohl zur manuellen als auch zur automatisierten Zuführung über das Handlingsystem einer Spritzgießmaschine. Je nach Variante und Optionen lässt sich ihre Aufgabehöhe von 800 mm bis 1.320 mm anpassen. Außerdem kann sie mit Nieder- oder Hochgestellen sowie Materialbehältern (statt freiem Auslass) und Trichtern für ein Beschicken via Angusspicker (statt manuell) optimal an ihre Umgebung adaptiert werden. Die GRS 180 arbeitet mit einem Sieben-Messer-Rotor mit verschleißgeschützten Messern in HSS-Qualität und ist für den Anschluss an die kundenseitige Absauganlage konfiguriert. Ihr antriebstechnisches Herzstück ist ein 2,2 kW-Motor, dessen Strombedarf sich dank des Energy-Save-Systems unter Last auf effektiv etwa 1.1 kW reduziert. Die Rotorvarianten, der Antrieb und die Messerqualitäten würden bei der Baureihe GRS stets individuell auf den Anwendungsfall abgestimmt, verspricht Getecha. Die Mahlgehäuse könnten zudem mit einer Wasserkühlung ausgerüstet werden, die die thermische Belastung der Materialien senken und ihre Plastifizierung im Mahlraum verhindern. Mit einer Füllstandüberwachung lässt sich eine Überfüllung des Materialbehälters – und damit ein Rückstau in die Mahlkammer – vermeiden. Warnsignale und ein automatisch angesteuerter Saugförderer können hierbei zur Stabilisierung des Produktionsprozesses eingesetzt werden.

Die kleine Zentral- oder große Beistellmühle GRS 300 ist auf der Messe in hochgestellter Ausführung für den freien Mahlgutausfall in einen Sammelbehälter oder Beutel zu sehen. (Foto: Getecha)

Die kleine Zentral- oder große Beistellmühle GRS 300 ist auf der Messe in hochgestellter Ausführung für den freien Mahlgutausfall in einen Sammelbehälter oder Beutel zu sehen. (Foto: Getecha)

Als weiterer Vertreter der GRS-Linie ist die kleine Zentral- oder große Beistellmühle GRS 300 zu sehen. Sie ist ebenfalls auf die Zerkleinerung von Angüssen und Fehlteilen ausgelegt und auf der Messe in einer hochgestellten Ausführung für den freien Mahlgutausfall in einen Sammelbehälter zu sehen. Diese Trichtermühle für die manuelle Materialbeschickung verfügt über eine Antriebsleistung von 5,5 kW und leistet – je nach zu zerkleinerndem Material und Sieblochung – einen Durchsatz von bis zu 80 kg/h. In ihrem Mahlraum dreht sich ein Zehn-Messer-Rotor mit verschleißgeschützten Messern in HSS-Qualität mit 230 U/min gegen zwei Statormesser. Der geneigte Rotor ermöglicht das komplette Befüllen mit Angüssen und das Anfahren des Systems auch in teilgefülltem Zustand. Auch diese Beistellmühle ist auf Rollen verfahrbar. Der werkzeuglose Siebwechsel vereinfacht ihre Pflege und Reinigung.

www.getecha.de

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