24.08.2015
Herbold Meckesheim

Effizientes Kunststoff-Recycling

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Lesedauer: 5 Minuten.

Die Energiekosten und Betriebskosten sind beim Kunststoff-Recycling in jüngster Zeit stark in den Vordergrund gerückt. Die Herbold Meckesheim GmbH präsentiert zur Fakuma die Neuheiten, die unter diesem Aspekt in Meckesheim […]

Die Energiekosten und Betriebskosten sind beim Kunststoff-Recycling in jüngster Zeit stark in den Vordergrund gerückt. Die Herbold Meckesheim GmbH präsentiert zur Fakuma die Neuheiten, die unter diesem Aspekt in Meckesheim bei Heidelberg entstanden sind.

Folienrecycling mit dem Plastkompaktor

Herbold Plastkompaktor Baureihe HV 70. (Foto: Herbold)

Herbold Plastkompaktor Baureihe HV 70. (Foto: Herbold)

Ein Schwerpunkt ist die Kompaktierung mit dem Plastkompaktor. Er wird bei Post-consumer-Anwendungen immer häufiger einer Wasch/Trennanlage nachgeschaltet, weil man so z. B. in großen Chargen mischen und homogenisieren kann.

Mit Plastkompaktoren lassen sich verschiedenste Materialien verarbeiten: thermoplastische Kunststoffe wie Fasern, Bändchen, Schaumstoffe, Folien, Stretch- oder Dünnfolien, Feinanteile, Pulver oder Späne und Kunststoffe, die schwierig zu fördern, zu lagern und zu mischen sind, weil sie zu feucht oder zu trocken sind.

Das agglomerierte Material weist gute Rieselfähigkeit und ein hohen Schüttgewicht auf. Auch die Abtrennung von Restfeuchten wird durch den Agglomerierprozess effektiv und nebenbei miterledigt. Herbold bietet Plastkompaktoren für Durchsätze bis ca. 1.500 kg/h. In vielen Fällen ist die Herstellung eines Agglomerates eine dauerhaft preiswerte Alternative im Vergleich zu einem Recyclingextruder.

Schneidmühlen mit Zwangsbeschickung

Herbold Schneidmühle Baureihe SB 60/100 Nassausführung. (Foto: Herbold)

Herbold Schneidmühle Baureihe SB 60/100 Nassausführung. (Foto: Herbold)

Die neu entwickelte Schneidmühlen-Baureihe SB mit Zwangsbeschickung ist weiter auf Erfolgskurs. Herbold-Schneidmühlen mit gleichmäßiger Zwangsbeschickung eignen sich nicht nur für die Zerkleinerung von PET-Flaschen, sondern sind auch für vorgeshredderte Materialien als Nachzerkleinerer einsetzbar. Ein Beispiel: Mit einer SML 60/100 SB (Rotor 600 x 1.000 mm, Antrieb 75 kw), wird bei der Nachzerkleinerung von Fässern und Hohlkörpern bei einer Siebgröße von 8 mm ein Durchsatz von 3,4 t/h im Dauerbetrieb erzielt.

Herbold Schneidmühle Baureihe SB – Schema. (Abb.: Herbold)

Herbold Schneidmühle Baureihe SB – Schema. (Abb.: Herbold)

Als besondere Leistungsparameter hebt der Hersteller hervor:

  • höhere Durchsatzleistung (30 bis 50 % höhere Leistung bei gleicher Mühlengröße im Vergleich zu konventionellen Schneidmühlen)
  • geringerer Energieverbrauch (30 bis 50 % geringerer Kraftbedarf im Vergleich zu Standardmühlen)
  • gleichmäßige Lastaufnahme des Rotors (weniger Feingut und Staub im Mahlgut)
  • größere Produktmengen automatisch zu verarbeiten

SMS-Baureihe konstruktiv überarbeitet

Rotor Baureihe F mit auswechselbaren Verschleißschutz. (Foto: Herbold)

Rotor Baureihe F mit auswechselbaren Verschleißschutz. (Foto: Herbold)

Um auch schwierige Aufgabenstellungen in einem Arbeitsgang bewältigen zu können, wurde die gesamte Baureihe der schweren SMS-Schneidmühlen überarbeitet. Diese Maschinen werden mit einer Rotorbreite von 600 bis 2.000 mm mit Antriebsleistungen von 45 bis 315 kW gebaut. Die Messer sind segmentförmig gestaltet, die bequeme und schnelle Austauschbarkeit der Werkzeuge stand beim Design im Vordergrund.
Typische Aufgabenstellungen hierfür sind: schwere, dickwandige Halbzeuge aus PE, PP, POM und PA, Rohre mit großen Wandstärken und große Anfahrklumpen. Aber nicht nur dickwandiges Material ist schwer zu zerkleinern, auch Aramid-Fasern (die z.B. zum Herstellen von schussfesten Westen verarbeitet werden), Carbonfasern und Composite-Werkstoffe zählen zur schwer zu mahlenden Sorte.

Der Schlüssel für die Lösung ist das Rotorkonzept: Nur ein Rotor, der aus einem einzigen geschmiedeten Stück hergestellt ist, bietet die Garantie für Stabilität. Schweißnähte können nicht reißen, wenn sie nicht vorhanden sind. Die Messer dieses Rotors können sich nicht verschieben, weil sie auf dem Rotor gegen einen massiven Rückenanschlag angeschraubt sind. Diese Bauweise erleichtert auch die Reinigung, es gibt keine toten Ecken, wo sich Mahlgutreste festsetzen können.

Für abrasive Materialien, z. B. glasfaserverstärktes Material, bietet Herbold Meckesheim für die Schneidmühlen verschleißgeschütze Rotoren und Gehäuse an, die mit auswechselbaren Verschleißteilen ausgestattet sind.

Oszillierender Shredder mit Raspel-Prinzip

Herbold oszillierender Shredder Baureihe HOS. (Fotos: Herbold Meckesheim)

Herbold oszillierender Shredder Baureihe HOS. (Fotos: Herbold Meckesheim)

Für die Verarbeitung von sehr großen Kunststoff- Ausschussrohren bis ca. 3 m Durchmesser hat Herbold Meckesheim einen neuen Shredder konzipiert. Der Rohrshredder der Baureihe HOS mit oszillierender Zerkleinerungsfläche kann mit wenig Antriebsleistung auch sehr große Rohre bis 6 m Länge in einem Arbeitsgang shreddern.

Die wichtigsten Parameter sind laut Hersteller:
geräuscharmer Betrieb
wenig Verschleiß, daher auch gut für abrasive Materialien, wie glasfaserverstärkte Kunststoffe, geeignet
geringer Energieverbrauch für sperrige Aufgabematerialen, welche eine große Maschinentechnik erfordern, wie z. B. Windräder-Recycling oder übergroße Anfahrbrocken aus der Kunststoff-Rohstoffherstellung

www.herbold.com

Auf der Fakuma 2015:

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