Rund 60 Vertreter aus Kunststoffrecyclingbetrieben und Compoundeure aus aller Welt kamen kürzlich zu den Edelweiss-Tagen bei Krauss Maffei Berstorff in Hannover. Eine Recycling-Compoundier-Anlage bereitete im Live-Betrieb unterschiedlich stark verschmutze HDPE- […]

Während der Edelweiss-Tage wurden Post-Industrial-Folien mit unterschiedlichen Verschmutzungsgraden verarbeitet. (Foto: Krauss Maffei Berstorff)
Rund 60 Vertreter aus Kunststoffrecyclingbetrieben und Compoundeure aus aller Welt kamen kürzlich zu den Edelweiss-Tagen bei Krauss Maffei Berstorff in Hannover. Eine Recycling-Compoundier-Anlage bereitete im Live-Betrieb unterschiedlich stark verschmutze HDPE- und LDPE-Folienabfälle zu hochwertigen Compounds auf.
Erstmalig wurde der neue Extrusions- und Recyclingprozess Edelweiss in der Produktion gezeigt. Hauptvorteil dieser Lösung ist die Möglichkeit, aus Recyclat in einer Wärme direkt ein hochwertiges Compound herzustellen. Durch die Verfahrensintegration ist dazu keine wiederholte Erwärmung von Rohmaterialien erforderlich: das spart nicht nur Energie, sondern minimiert auch den Scherenergieanteil, der die Polymerstruktur schädigt, was wiederum der Materialqualität zu Gute kommt.
“Unsere Kunden suchen genau nach solchen Möglichkeiten, um ihre eigene Wertschöpfung durch die Verbreiterung des Materialangebotes und dessen Qualität zu erweitern”, erklärt Ralf J. Dahl, Bereichsleiter Zweischneckenextruder bei Krauss Maffei Berstorff. “Wir freuen uns über das große Interesse der Kunden, durch Kunststoffrecycling hochwertige Sekundärkunststoffe zu gewinnen, um die natürlichen Ressourcen zu schonen”, so Dahl weiter.
Auf der Anlage wurden HDPE- und LDPE-Abfälle aus Post-Industrial-Folien mit unterschiedlichen Verschmutzungsgraden zu einem PE-Compound mit einem Kreideanteil von 70 % verarbeitet. Die Komponenten der Edelweiss-Anlage sind eine Artec Recyclinganlage Modul 500, ein Ettlinger Schmelzefilter ERF 250, ein Krauss Maffei Berstorff Zweischneckenextruder ZE 60 UTXi und eine Gala Unterwassergranulierung EAC 6. Die Durchsatzleistung beträgt bei dieser Anwendung 1.000 kg/h.