Die Mikroprozessorsteuerung des LCD erlaubt eine sichere und schnelle Einstellung dank frei editierbarer, vorkonfigurierter Hauptmaterialien. Der Luftstrom wird kontinuierlich durchsatz- und materialabhängig geregelt.
Den neuen LCD-Drucklufttrockner präsentiert die Labotek Deutschland GmbH, Wuppertal, auf der K 2025. Er eignet sich für kleinere Anwendungen, beispielsweise im Bereich Spritzgießmaschinen, bei denen das zu trocknende Material, keine besonders niedrige Restfeuchte erfordert. Das Unternehmen bietet den LCD ausschließlich mit fünf und 15 Litern Behältervolumen an – eine bewusste Entscheidung zugunsten der Energieeffizienz im unteren Leistungsbereich. Denn Druckluft ist bekanntermaßen eines der teuersten Medien in der industriellen Produktion.
Dennoch gibt es einen wirtschaftlichen Schwellenwert, bis zu dem der Einsatz eines Drucklufttrockners im Vergleich zu Trockenluft-Trocknern energetisch und wirtschaftlich sinnvoll sein kann – insbesondere unter Berücksichtigung der Energie, die bei Trockenluft-Trocknern für das Aufheizen der Heizelemente benötigt wird. Für größere Materialmengen empfiehlt Labotek den Einsatz eines Trockenluft-Trockners, wie etwa des LRD mit Rotortrockner-Technologie, oder alternativ ein mobiler Trockner der Baureihen DDM oder DMR, je nach Anforderung und Anlagengröße.

Der LCD-Drucklufttrockner wird ausschließlich mit fünf und 15 Litern Behältervolumen angeboten. (Foto: Labotek)
Die Mikroprozessorsteuerung des LCD erlaubt eine sichere und schnelle Einstellung dank frei editierbarer, vorkonfigurierter Hauptmaterialien. Der Luftstrom wird kontinuierlich durchsatz- und materialabhängig geregelt, wodurch in Kombination mit der integrierten Übertrocknungssicherung der Energieverbrauch reduziert wird. Neu ist zudem die Verfügbarkeit einer Android-App, mit der sich der LCD mobil und intuitiv konfigurieren lässt.
Mit der DFD-Serie biete Labotek zudem eine Reihe energieoptimierter Trockenluftsysteme, deren Leistung von 100 m³/h bis zu 8.500 m³/h reicht. Die zugehörigen Trockenbehälter decken Volumina von 15 Litern bis zu 12.000 Litern ab und eignen sich damit sowohl für den dezentralen Einsatz an einzelnen Verarbeitungsmaschinen als auch für zentrale Materialversorgungsanlagen. Das zentrale Ziel: Eine kontinuierlich stabile Trocknung bei geringem Energieeinsatz, angepasst an den tatsächlichen Materialbedarf – und dies ohne Produktionsunterbrechungen.
Im Zentrum der Systemarchitektur steht der Gravi-Dryer, ein gravimetrisch geregelter Trockenbehälter, der Materialzufuhr und -abgabe präzise nach dem gain-in-weight- bzw. loss-in-weight-Prinzip erfasst. Durch diese kontinuierliche Durchsatzerfassung kann das System die Trockenzeit dynamisch dem tatsächlichen Materialdurchsatz anpassen – unabhängig vom Schüttgewicht. Die Folge: Schonende und materialspezifische Trocknung, ohne Risiko der Über- oder Untertrocknung.
Zum Produktionsstart kann der Materialfluss wahlweise sanft oder schnell hochgefahren und am Produktionsende stufenweise reduziert werden. So werden Materialverluste sowie thermische Überlastung des Kunststoffgranulats vermieden – eine häufige Ursache für Qualitätsprobleme bei der Weiterverarbeitung. Ein weiterer Effizienzvorteil ergibt sich aus der individuellen Luftmengenregelung pro Trockenbehälter: Es wird nur genau so viel Trockenluft bereitgestellt, wie zur sicheren Trocknung erforderlich ist. Die zentrale Trockenlufteinheit passt sich über frequenzgeregelte Gebläse automatisch an den Luftbedarf der angeschlossenen Behälter an.
Die Nutzung der Gravi-Dryer-Funktionalität setzt den Einsatz einer Labo-Net-Steuerung voraus, die alle relevanten Trocknungsparameter erfasst, verwaltet und visualisiert. Optional lassen sich sämtliche Material- und Prozessdaten vollständig dokumentieren – eine wichtige Voraussetzung für modernes Material- und Qualitätsmanagement nach aktuellen Industrieanforderungen.
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