Eine Siebwechsler-Filterkassette von Nordson Kreyenborg , die darauf ausgelegt ist, Verformungen zu widerstehen und den Polymerfluss zu verbessern, hat es dem Betreiber einer von Starlinger Recycling Technology gelieferten PET-Recyclinglinie ermöglicht, […]
Eine Siebwechsler-Filterkassette von Nordson Kreyenborg , die darauf ausgelegt ist, Verformungen zu widerstehen und den Polymerfluss zu verbessern, hat es dem Betreiber einer von Starlinger Recycling Technology gelieferten PET-Recyclinglinie ermöglicht, die Häufigkeit von Filterwechseln zu verringern und die Granulatqualität zu verbessern.
Die in einer Bottle-to-Bottle-Recyclinglinie eines europäischen Unternehmens installierte Recyclinglinie Recostar PET 165 HC iV+ von Starlinger verfügt über einen Kreyenborg-Siebwechsler des Typs K-SWE-4K-75/RS, der zwischen dem Extruder und dem Unterwassergranulator montiert ist. Die Linie, die ganzjährig rund um die Uhr in Betrieb ist, macht aus geschredderten PET-Flaschen rPET, das laut Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Herstellung von Flaschen wiederverwendet werden kann. Es hat anwendungsspezifisch einstellbare intrinsische Viskositätswerte.
Als der Betreiber ein Standard-Filtermedium im Siebwechsler gegen die neue Kreyenborg-Filterkassette austauschte, verlängerte sich die Siebstandzeit von 8 auf 72 Stunden, so Christian Lovranich, Leiter Verfahrenstechnik bei Starlinger.
Die Konstruktion der neuen Filterkassette verlängert nicht nur die Siebstandzeit, sondern entspricht auch den Anforderungen von Systemen mit hohem Durchsatz wie z. B. denen der 1.400 bis 1.600 kg/h der Starlinger-Linie. „Die größere Sieboberfläche der Kassette und die Beseitigung von Stagnationszonen verringern Druckschwankungen, die die Granulatqualität verschlechtern können“, sagt Lovranich. „Zudem geht beim Rückspülen weniger Material verloren, und es gibt keine metallischen Verunreinigungen.“
Zusätzlich zu einer beträchtlichen Verlängerung der Siebstandzeit wurde im Vergleich zum vorherigen Rückspülfilter eine Verringerung der Rückspülmenge um 40 % realisiert. Allein schon die daraus resultierende Abfallreduzierung führte zu einer kurzen Amortisationsdauer der Ersatzinvestition. Die verfügbare Siebfläche beträgt 1.672 cm² und die Filtrationsfeinheit der verwendeten Siebe 50 µm.
Die robuste und stabile Bauform der neuen Filterkassette verhindert Druckverluste und Verformungen des Filtergewebes. Dadurch ist sie in der Lage, auch hohen mechanischen Belastungen während der Anfahrphase standzuhalten, so Christian Schröder, Forschungs- und Anwendungsingenieur der Nordson PPS GmbH, Münster.
„Unsere neue Filterkassette ist eine Alternative zu herkömmlichen Filterdisks, bei denen die Oberfläche durch Plissieren des Filtergewebes erhöht wird – d. h. bei denen ein am Umfang bzw. an der Oberfläche angeordnetes Filtergewebe in Falten gelegt wird“, so Schröder. „Durch das Plissieren wird das Gewebe empfindlich für mechanische Belastungen, was die Effizienz der Schmelzefiltration reduziert. Die mechanischen Belastungen können dazu führen, dass sich einzelne Plissierlagen während der Produktion paarweise zusammenlegen bzw. zusammendrücken. Dies führt zudem zu verkürzten Siebstandzeiten.“