11.12.2014
SLS

Verbund mit starken Adern

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Lesedauer: 4 Minuten.

Wie kann man Kunststoffprofilen eine erhöhte Formstabilität und eine verbesserte statische Belastbarkeit verleihen, ohne ihr Gewicht zu erhöhen oder Veränderungen an ihrer äußeren Gestalt vorzunehmen? Durch die von außen nicht […]

Die Innengeometrie der Profile stellt eine feste und kraftschlüssige Verbindung der Glasfaserstränge mit der PVC-Umgebung sicher. (Foto: SLS)

Die Innengeometrie der Profile stellt eine feste und kraftschlüssige Verbindung der Glasfaserstränge mit der PVC-Umgebung sicher. (Foto: SLS)

Wie kann man Kunststoffprofilen eine erhöhte Formstabilität und eine verbesserte statische Belastbarkeit verleihen, ohne ihr Gewicht zu erhöhen oder Veränderungen an ihrer äußeren Gestalt vorzunehmen? Durch die von außen nicht sichtbare Integration von Adern aus Glasfaser, lautet die aktuelle Antwort der Entwicklungsingenieure der SLS Kunststoffverarbeitungs GmbH & Co. KG, Dahn.

Als es jüngst darum ging, ein Profil für die Herstellung von Sichtschutz-Lamellen zu realisieren, das selbst bei höherer Belastung keine Durchbiegung oder Verformung erkennen lässt, präsentierten sie ihrem Kunden ein innovative Verbundlösung mit einer innen liegenden Verstärkung aus vier Glasfasersträngen.

Unlösbare Einheit

Das Besondere an diesem Verbundprofil ist die Innengeometrie, die eine feste und kraftschlüssige Verbindung der Glasfaserstränge mit der PVC-Umgebung sicher stellt. Sie gewährleistet, dass beide Materialien eine unlösbare Einheit bilden. SLS entwickelte dazu ein hochkomplexes Präzisionswerkzeug, dass es ermöglicht, die Glasfaserstränge direkt während der Extrusion hindurch- und in die dafür vorgesehen Kanäle innerhalb des PVC-Profils hineinzuführen. Bei der anschließenden Abkühlung des Profils werden die Glasfaserstränge – bedingt durch ein ausgeklügeltes Haftsystem – in das PVC eingepresst. Ohne auffallende Veränderungen am äußeren Design entsteht so in einem hochwirtschaftlichen Prozess ein dauerhafter Materialverbund. Geschäftsleiter Marco Streck sagt dazu: „Bei der Herstellung Glasfaser verstärkter Kunststoffprofilen liegt die größte Herausforderung im Bereich der Werkzeugtechnik. Eine passgenaue Zuführung der Endlosglasfaser und die technische Werkzeugauslegung im Zusammenspiel mit der eigentlichen Profilgeometrie, bedingen ein umfangreichen Wissens und einen großen Erfahrungsschatz in Werkzeugbau und Extrusion.“

Bei SLS entstehen auf dieser Basis Profilprodukte, deren mechanische Eigenschaften sich – wohlgemerkt bei gleicher Geometrie – deutlich von herkömmlich extrudierten Profilen unterscheiden. Gerade bei erhöhten statischen Anforderungen oder in Ländern mit hoher Sonnenintensität wirkt sich das positiv aus. Im vorliegenden Fall kommen die GFK-verstärkten Profile von SLS als Sichtschutzlamellen für Fensterläden zum Einsatz. Dank ihrer hohen mechanisch-statischen Stabilität lässt sich diese Verbundlösung aber auch für viele andere Anwendungsbereiche mit erhöhten Anforderungen an Tragfähigkeit, Formtreue und Belastbarkeit nutzen. Man denke nur an Maschinengehäuse, Regalflächen, LKW-Aufbauten oder Abdeckungen aller Art. Außerdem sind die Glasfaser verstärkten Profile eine langlebige Alternative zu Aluminiumprodukten für Anwendungen in Küstennähe.

Viele Materialien, viele Möglichkeiten

Bei der Realisierung der GFK-verstärkten PVC-Profile liegen sowohl Entwicklung und Konstruktion als auch Produktion und Konfektionierung in den Händen von SLS. Das heißt, der Abnehmer erhält ein einbau- und montagefertiges Produkt. Dabei ist dieses umfassende Leistungspaket mittlerweile fast üblich für die Arbeit des Unternehmens. Dimensionen, Geometrie und Auswahl der Werkstoffe für die Profile richten sich dabei stets nach den Kundenwünschen und konstruktiven Anforderungen. Häufig verwendete thermoplastische Kunststoffe sind PVC und ASA sowie ASA-PVC-Blends. Außerdem verarbeitet das Unternehmen PE, PP, PS, SB, ABS und viele andere Polymere. Stets führt SLS alle Vor- und Nachbearbeitung (Prägungen, Bohrungen etc.) im eignen Werk aus. Und da zu den Stärken des Unternehmens auch die Realisierung von Hartweich-Materialverbunden in der Co-Extrusion gehört, lassen sich selbst funktionell komplexe Profile mit Scharnieren, Biegezonen und Dichtlippen verwirklichen.

www.sls-kunststoffprofile.de

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