Um ambitionierte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, setzt Unilin Insulation auf einen Shredder WLK 1500 von Weima für die Zerkleinerung von Produktionsausschuss und -abfällen aus der Dämmplattenproduktion. Die Aufgabe der bis zu 5,5 m langen Panels erfolgt über einen hydraulischen Kipptisch.
Seit mehr als vier Jahrzehnten entwickelt Unilin Insulation, Oostrozebeke (Belgien), Dämmprodukte für energieeffiziente Gebäude und trägt dadurch zur Reduzierung derer CO2-Emissionen bei. Mehr als 1.000 Mitarbeitende arbeiten daran Dämmplatten und Dachelemente zu entwickeln.
Kreislaufwirtschaft als Teil der DNA
Zerkleinerer WLK 1500 mit hydraulischem Kipptisch bei Unilin Insulation. (Foto: Weima)
Als Teil der weltweit agierenden Unilin-Gruppe bildet das Prinzip der Kreislaufwirtschaft auch bei Unilin Insulation in Desselgem (Belgien) das Fundament des Geschäftsmodells. Bei der Materialbeschaffung wird ständig nach Restmaterialien oder Abfällen gesucht, die als Rohstoffe wiederverwendet werden können. Zudem treibt Unilin das Recycling der Produkte am Ende ihres Lebenszyklus voran. Dabei hat Unilin sich hohe Ziele gesteckt: Bis 2030 sollen die hergestellten Dämmplatten zu 100 % recycelbar sein und die an den Standorten anfallenden Produktionsabfälle sollen bis zu 90 % recycelt und weiterverwertet werden.
Brandgefährliche Zerkleinerung
Um diesem Ziel ein Stück näher zu kommen, setzt Unilin seit Kurzem auf einen Einwellen-Zerkleinerer WLK 1500 von Weima, Ilsfeld, um Produktionsausschuss und -abfälle aus der Dämmplattenproduktion verwertbar zu machen.
Große Dämmelemente können ohne vorherige Bearbeitung dem Kipptisch zugeführt werden. (Foto: Weima)
Bei den anfallenden Produktionsabfällen handelt es sich um Panels, die aus reinem PU-Schaum oder aus PU-Schaum, Holz und Nägeln bestehen. Letztere sind bei der Zerkleinerung eine besondere Gefahrenquelle, denn PU-Staub ist extrem entzündlich. Um diese Brandgefahr zu minimieren, findet die Zerkleinerung bei einer niedrigen Drehzahl statt. Außerdem wird der Shredder mit einem Hydraulikantrieb betrieben. So können die sperrigen Panels auf eine Korngröße < 25 mm zerkleinert werden.
Während des Zerkleinerungsprozess ist der Kipptisch hochgefahren und verhindert so das Herausfliegen von Teilen. (Foto: Weima)
Hydraulischer Kipptisch für übergroße Materialien
Eine weitere Herausforderung war die Größe der Panels, denn diese können bis zu 5,5 m lang sein. Deshalb ist der WLK 1500 ist mit einem hydraulischen Kipptisch ausgestattet, der für die Materialzufuhr verwendet wird. Diese Sonderanfertigung wurde in enger Zusammenarbeit der Unilin- und Weima- Teams erarbeitet. So können ganze Stapel von Dämmplatten in einer Länge von bis zu 5.500 mm einfach per Gabelstapler über den Kipptisch aufgegeben werden. Eine vorherige Bearbeitung ist überflüssig. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Personal- und Transportkosten.
Dämmplatten werden vom Gabelstapler auf den Kipptisch gelegt. (Foto: Weima)
Weiterverarbeitung der Produktionsabfälle
Werden Dämmplatten aus reinem PU dem Zerkleinerer zugeführt, wird das Material nach der Zerkleinerung über eine Absaugung einer Brikettierpresse zugeführt. Die stark verdichteten Briketts werden anschließend an ein Unternehmen verkauft, das diese weiterverarbeitet und für die Herstellung neuer Produkte einsetzt. Zerkleinert der Shredder Dämmplatten, die aus PU sowie Holzleisten bestehen, leitet die Absauganlage das geshredderte Material auf einen Lkw, der dieses direkt zur Weiterverarbeitung zu einem anderen Partnerunternehmen bringt.
Die sperrigen Panels werden im Shredder auf eine Korngröße < 25 mm zerkleinert. (Foto: Weima)
Robustheit und Zuverlässigkeit als Kaufgrund
Maßgeblich für die Entscheidung für Weima waren die Robustheit und die Zuverlässigkeit der Zerkleinerer aus Ilsfeld. Mit einem hohen Maß an technischer Flexibilität wurde die Maschine präzise an die Anforderungen, den speziellen Einsatz und die Befüllung angepasst. Auch das After-Sales-Service Angebot überzeugte die Belgier. „Wir haben uns für einen Shredder von Weima entscheiden, da wir bereits in anderen Geschäftsbereichen gute Erfahrungen gemacht haben“, erklärt Automation Project Engineer Sam Christiaens. „Uns war besonders wichtig, dass der Zerkleinerer viele Jahre im Einsatz ist und die Maschine zuverlässig läuft. Wir freuen uns schon auf den Zerkleinerer für den Unilin-Standort Sury-le-Comtal in Frankreich.“
