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06.03.2019
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Verhalten optimistische K-Verarbeiter suchen Gehör in Berlin

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Lesedauer: 3 Minuten.

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“: Was im Kölner Nachkriegskarneval seinen Ursprung hatte, gilt alljährlich auch für die Rückschau der Kunststoffverarbeitung auf das vergangene Jahr. So auch heute: Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende […]

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“: Was im Kölner Nachkriegskarneval seinen Ursprung hatte, gilt alljährlich auch für die Rückschau der Kunststoffverarbeitung auf das vergangene Jahr. So auch heute: Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) legte in Frankfurt Statistiken vor, interpretierte Trends und blickte aus auf 2019.

GKV-Präsident Roland Roth (links) und der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Dr. Oliver Möllenstädt, am Aschermittwoch in Frankfurt (Foto: K-AKTUELL)

Nicht vorbei war es jedenfalls 2018 mit der Regel, dass die Kunststoffverarbeitung rund doppelt so schnell wächst wie das Bruttoinlandsprodukt: 3,1 % Plus standen 2018 zu Buche mit einem Branchenumsatz von 65,7 Mrd. EUR. Zeichen für eine „fundamentale Krise“ seien trotz des einen oder anderen Minuszeichens in Abnehmerbranchen nicht zu erkennen, sagte GKV-Hauptgeschäftsführer Dr. Oliver Möllenstädt. „Verhalten optimistisch“ gehe man das laufende Jahr an, berichtete Verbandspräsident Roland Roth und taxierte die Umsatzerwartungen der Branche auf ein Plus von 2 %.

Vorbei allerdings sind die Zeiten, da die Kunststoffverarbeitung, überwiegend als Zulieferbranche großer Abnehmerindustrien aufgestellt, im Windschatten der Automobil-OEMs, der Packmittelproduzenten oder der Konsumwaren-Markenartikler agieren und ihre Erfolgsgeschichte(n) still und heimlich schreiben konnte: Seit dem medialen Sturm um Kunststoffabfälle im Meer und Mikroplastik gar allüberall bläst der Branche der Blanke Hans frontal ins Gesicht.

Vorbei auch, dass der Aschermittwochsdialog zwischen Medienvertretern und Verband bereits nach der ersten Frage ein Ende nimmt: Das Sprachrohr der größten europäischen Kunststoffverarbeiter-Nation hat im Herbst mit Roland Roth einen Branchenkundigen zum Präsidenten gewählt, der aus persönlicher Management-Erfahrung, aus Verbandsengagement für die Packmittelproduzenten und aus der Verknüpfung globaler Trends schöpfen konnte.

Roth sagte, Deutschland habe durch Engagement der Kunststoffbranche und durch „zielorientierte Gesetzgebung“ hohe Verwertungsquoten erreicht, was Vorbild für andere Länder sein könne. Dabei habe sich die Kunststoffindustrie immer als „aktiver Partner“ bei der Lösung von Problemen betrachtet. Dieses Verständnis bleibe bestehen, müsse aber besser als bislang kommuniziert werden.

Die im Wortsinn aussichtsreiche Top-Etage des Frankfurter „Interconti“ als vertrauter Treffpunkt hin, die Jahrzehnte am bisherigen Traditionsstandort der Kunststoffverbände her: Die neuen Themen des Aschermittwoch brauchen Gehör in Berlin – vor allem aber in den dort versammelt präsenten Publikumsmedien. Es wäre folgerichtig, den 26. Februar 2020 mit Aussicht auf den Spreebogen statt auf den Main anzusetzen. Mit dem Aschermittwoch wird auch 2020 nicht alles vorbei sein, vielleicht aber die Tradition in Frankfurt, von der heute niemand mehr wusste, wie lange es sie eigentlich schon gibt.

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Markus Lüling
Markus LülingChefredakteur K-PROFI

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