K-PROFI Magazine

Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Wir alle erleben das jeden Tag – Sie als Kunststoff-Profis im Verarbeiterbetrieb, wir als Kunststoff-Fachjournalisten. Daher recherchieren wir für Sie nach den besten Geschichten, die es wirklich lohnt zu Papier zu bringen, und geben Ihnen so wertvolle Impulse!

K-PROFI begleitet Sie als K-Verarbeiter aus der DACH-Region in neue Anwendungen und in neue Märkte.
K-PROFI international erscheint in englischer Sprache und unterstützt global agierende Unternehmer, sich im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu positionieren.
K-PROFI täglich ist Ihre tagesaktuelle Besucherinformation zur Fakuma-Messe in Friedrichshafen.
K-AKTUELL ist Ihre offizielle deutschsprachige Tageszeitung zur K – Internationale Fachmesse Kunststoff und Kautschuk – in Düsseldorf.

Hier finden Sie alle Ausgaben der vier Magazine zum PDF-Download oder als blätterbare ePaper.

Rezyklate besser – Technologien ausgefeilter

Was für PET längst üblich ist, könnte auch bei Polyolefinen bald Realität sein: Die Rückführung von Post-Consumer-Resten in den Lebensmittelkontakt. Treiber für Technologien, die aus Polyolefinresten wieder hochwertige Rohstoffe machen, sind mit Sicherheit die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Branche selbst, die nicht nur ihr Image mit den entsprechenden Lösungen verbessern möchte, sowie kommende Vorschriften. PPWR lässt grüßen.

Die Packaging and Packaging Waste Regulation tritt im August 2026 in allen EU-Mitgliedsstaaten verbindlich in Kraft und verfolgt die Ziele, Verpackungsabfälle deutlich zu reduzieren, Recyclingquoten zu erhöhen und die Wiederverwendung zu stärken. Ab 2030 müssen alle kontaktempfindlichen Verpackungen, also auch Lebensmittelverpackungen, einen Rezyklatanteil von 10 % aufweisen, 2040 sogar 25 %.

Swiss Plastics Expo eröffnet das Jahr 2026

Als Treffpunkt für Kunststoffverarbeiter stellt die „Swiss Plastics Expo“ vom 20. bis 22. Januar 2026 in Luzern aktuelle Entwicklungen bei Technologien, Materialien und Verarbeitung vor. Als Fachmesse und Symposium zugleich bietet sie Inspiration, Fachwissen und Netzwerk für Kunststoffverarbeiter.

Anfang November verzeichnet die Website der Messe Luzern inklusive vertretener Fachmedien 180 Aussteller, 200 sollen es bis Mitte Januar werden.

Naturfasern in Szene setzen

Oberflächentrends transformieren sich. Das Inszenieren von Naturfasern wird zum Stilmittel. Natürlich aussehende Oberflächen liegen bei Verbrauchern im Trend. Darüber hinaus sind Bauteile aus PP mit Naturfasern (NFPP) wie Hanf, Kenaf, Flachs oder Sisal bis zu 30 % leichter im Vergleich zu solchen aus Vollkunststoff – und dabei steifer. Bei der Umsetzung gilt es, die Ästhetik zu wahren und gleichzeitig die Bauteil-Anforderungen wie etwa Licht-, Witterungs- und Medienbeständigkeit zu erfüllen.

In einem Kooperationsprojekt der Partner Wittmann, Leonhard Kurz, Frimo und Polyvlies ist es gelungen, dafür eine industrielle Fertigungslösung zu entwickeln.

Messestimmung toppte Wirtschaftslage

Mit 3.270 Ausstellern erreichte die K 2025 fast wieder die Rekordwerte der Vor-Covid-Veranstaltung von 2019. Mit mehr als 175.000 Eintritten und 73 % Internationalität in der Besucherschaft hat sie ihre Stellung verteidigt, ihre internationale Bedeutung sogar weiter ausgebaut.

Der Blick hinter die Kulissen zeigte aber zumindest für die europäischen Marktteilnehmer anhaltende Herausforderungen: Der Kunststoffmaschinenbau im DACH-Raum ächzt weiter unter Auftragsmangel. Die Kunststofferzeugung begleitete die Messe mit Hiobsbotschaften aus mehreren europäischen Ländern. Und die Kunststoffverarbeitung sorgt sich weiter um die Nachfrage von Verbrauchern, Gewerbe, Industrie und öffentlicher Hand. Der Trost: Global wächst die Branche klar und deutlich weiter.

„Wir wachsen mit PVC-freien Medizincompounds“

„Was wir in den letzten zehn Jahren geschafft haben, können wir in den nächsten fünf gerne wiederholen“, schmunzelt Kim Laursen, der gemeinsam mit seinem Bruder Jesper Laursen geschäftsführender Gesellschafter des dänischen Unternehmens Melitek in Alslev ist. Was er meint, ist die Umsatzverdoppelung, die sein Unternehmen mit Produktion und Verkauf von PVC-freien Spezialcompounds erzielte.

Der Markt für thermoplastische Elastomere im Medizin- und Pharmabereich boomt, erklärt er und begründet dies mit dem Wunsch vieler Unternehmen Phthalat-freie Produkte sowie Spezialitäten anzubieten. Warum dies so ist, welche Rohstoffe das Unternehmen genau anbietet und auf welchen Compoundieranlagen diese produziert werden, erklärt Kim Laursen im Gespräch mit K-PROFI genauer.