08.02.2021
Im Einsatz bei elm-plastic

Kompaktes 3D-gedrucktes Heißkanalsystem

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Hochwertige, technisch anspruchsvolle Artikel aus Kunststoff, dafür steht seit über 50 Jahren die elm-plastic GmbH in Dudeldorf. Mit rund 100 Mitarbeitern fertigt das Werkzeugbau- und Spritzgieß-Unternehmen in der Eifel auf […]

Der Streamrunner ermöglicht Fertigung auf engstem Raum. (Foto: Hasco)

Der Streamrunner ermöglicht Fertigung auf engstem Raum. (Foto: Hasco)

Hochwertige, technisch anspruchsvolle Artikel aus Kunststoff, dafür steht seit über 50 Jahren die elm-plastic GmbH in Dudeldorf. Mit rund 100 Mitarbeitern fertigt das Werkzeugbau- und Spritzgieß-Unternehmen in der Eifel auf 3.500 m² hauptsächlich Spritzgussteile für die Pharma-Industrie. Für einen kleinen Baumarktartikel sollte eine vorhandene 500kN-Spritzgießmaschine zum Einsatz kommen. Die perfekte Lösung mit optimalem Öffnungshub ermöglichte der neue Streamrunner mit additiv gefertigtem Verteilerbalken von Hasco hot runner, Lüdenscheid.

Auch wenn die Produktpalette von elm-plastic vorwiegend aus pharmazeutischen Primärpackmitteln und Dosierhilfen für human- und veterinärmedizinische Präparate besteht, gibt es immer wieder Projekte aus anderen Bereichen. Dazu gehört ein geometrisch recht anspruchsvolles Produkt, das künftig in Baumärkten angeboten werden soll. Der Spritzgussartikel aus HDPE wird auf einem 8-fach Werkzeug produziert. „Der Kunde ruft mehrmals jährlich Losgrößen von 400.000 Stück ab“, erklärt elm-Entwicklungsleiter Roman Möhs. Allerdings stellte die Geometrie des Artikels eine besondere Herausforderung dar. „Eigentlich ist unsere 500 kN-Spritzgießmaschine ideal für dieses Produkt in 8-fach Fertigung“, so Möhs, „allerdings ist die mögliche Einbauhöhe für diese Applikation etwas knapp.“ Es musste eine andere Lösung her, denn der Umstieg auf die nächst größere 750 kN-Maschine war keine echte Alternative.

Im Werkzeugbau von elm-plastic (v.r.): Entwicklungsleiter Roman Möhs, Produktionsleiter Timo Dedisch mit Stephan Hatarik, technischer Verkäufer Hasco. (Foto: Hasco)

Im Werkzeugbau von elm-plastic (v.r.): Entwicklungsleiter Roman Möhs, Produktionsleiter Timo Dedisch mit Stephan Hatarik, technischer Verkäufer Hasco. (Foto: Hasco)

Der eigene Werkzeugbau von elm-plastic, der im Jahr rund fünf bis zehn Werkzeuge selbst anfertigt, setzt auf Normalien und Heißkanaltechnik von Hasco. Und so erinnert Roman Möhs sich an die letzte K-Messe, auf der die Hasco-Spezialisten eine Neuentwicklung vorstellten. „Der neue Streamrunner hat es in der Tat ermöglicht, bei diesem Projekt trotz der komplexen Einbausituation und der anspruchsvollen Anbindung in der Formdicke 10 mm einzusparen“, erläutert Stephan Hatarik, technischer Verkäufer von Hasco. Da der Verteilerbalken, der exklusiv nur von Hasco auf dem Markt angeboten wird, in einem Lasersinterverfahren additiv gefertigt wird, kann die komplette „Heiße Seite“ wesentlich kompakter ausgeführt werden. „Dies gibt uns die nötige Luft beim Öffnungshub für eine sichere Entformung“, sagt Möhs, „und auch bei Einbauhöhe, Auswerferhub etc. haben wir noch etwas Reserve.“ Mit einem konventionellen Standard-Heißkanal wäre das nahezu unmöglich gewesen, wie der Entwicklungsleiter betont. „Und bei einem 25 mm langen zylindrischen Artikel sind 10 mm schon wirklich viel“, ergänzt er.

3D gedruckter Verteilerblock - Streamrunner für optimale Fließwege. (Foto: Hasco)

3D gedruckter Verteilerblock – Streamrunner für optimale Fließwege. (Foto: Hasco)

Ein weiterer wesentlicher Vorteil des 3D-gedruckten Verteilers ist, dass die Fließkanäle absolut frei gestaltbar sind, so dass diese optimal balanciert ausgeführt werden können, überall Radien und somit keinerlei tote Ecken aufweisen. Bei der additiven Fertigung des Heißkanals mittels 3D-Lasersintern wird der komplette Verteilerbalken inklusive aller Gewinde während eines Arbeitsganges in einem Stück hergestellt. „Es müssen keine Umlenkelemente eingeschrumpft werden, die undicht werden können“, so Stephan Hatarik. Hinzu kommt, dass der 3D-Druck kleinste Stichmaße und sehr variable Düsenanordnungen ermöglicht.

Kleiner aber sehr komplexer Baumarkt-Artikel

Bereits während der 3D-Konstruktion des Werkzeugs wurde klar, dass die Platzproblematik mit Hilfe des 3D-gedruckten Verteilers gelöst werden kann. Aufgrund des anspruchsvollen Anschnittes des relativ kleinen, komplexen Artikels hat Hasco zusätzlich eine Moldex-Füllsimulation bzw. Fließanalyse durchgeführt, ein Service, den Hasco seinen Kunden generell kostenfrei anbietet. Diese Simulation führte zu dem Ergebnis, dass der Anspritzpunkt zur Vermeidung von Lufteinschlüssen konstruktiv noch vor der Herstellung des Werkzeugs um einige Millimeter verlegt wurde.

Für den individuell ausgelegten und angefertigten 8-fach Streamrunner mit verschraubten modifizierten 20er-Düsen Techni-Shot war die Lieferzeit nur geringfügig länger, freut sich Roman Möhs. „Die etwas höheren Kosten holen wir leicht durch den Einsatz der kleineren Maschine wieder herein.“ Begeistert zeigte er sich vom Einsatz der Hasco-Innovationen, die eine problemlose Durchführung und optimale Abwicklung des gesamten Projektes ermöglichten. Es stellte sich auch als hilfreich heraus, dass Düsenspitzen und Heizung von der Trennebene aus montierbar sind und so die Wartungsarbeiten erleichtern.

Auf der Auswerferseite verfügt das Werkzeug über bewegliche Teile. Die Beschichtung der Gleitführung dieser Schieber mit DLC (Diamond like Carbon) reduziert die Reibwerte und ermöglicht ohne separate Schmierung deutlich höhere Standzeiten.

Auch wenn es sich beim aktuellen Projekt um einen Baumarktartikel handelt, ist der Wegfall der Schmierung für elm-plastic wichtig, da die Maschinen vorrangig für die Herstellung von Medizintechnikprodukten in einer Reinraumumgebung betrieben werden. Alle Spritzgießmaschinen bei elm-plastic sind vollelektrisch angetrieben.

Mit Medizintechnik-Produkten gut durch die Krise

Da elm-plastic hauptsächlich Produkte für die renommierten internationalen Pharmazeuten und Lohnabfüller für die Pharmaindustrie produziert, haben die Eifeler in der Corona-Krise keine signifikanten Umsatzeinbrüche zu beklagen. „Unsere Produktpalette umfasst in erste Linie pharmazeutische Primärpackmittel und Dosierhilfen für human- und veterinärmedizinische Präparate. Dazu gehören neben Einweg-Spritzen auch Produkte wie Pipetten, Applikatoren und Injektoren in unterschiedlichsten Ausführungen, Dosierassistenten, Lochschraubkappen, Pipettenabstreifer und vieles mehr“, so Roman Möhs.

Während der Corona-Krise werden zusätzliche Aufträge, sogar aus den USA, beispielsweise für Messbecher oder auch Pipetten unterschiedlichster Art ausgeführt. Die guten Erfahrungen aus diesen Projekten sind für elm-plastic Anlass auch weiterhin „eng mit Hasco zusammen zu arbeiten“, so Roman Möhs.

Das Hasco-Portal führt schnell zum individuellen Angebot. (Foto: Hasco)

Das Hasco-Portal führt schnell zum individuellen Angebot. (Foto: Hasco)

Für elm-plastic ist es ein Riesenvorteil, dass sämtliche Normkomponenten von Hasco ab Lager lieferbar sind und somit auch im Falle eines Ausfalls problemlos Ersatz zur Verfügung steht. „Im Online-Shop bestellt ist das Ersatzteil innerhalb von 24 Stunden da. So schnell können wir ein Ersatzteil gar nicht selbst fertigen“, sagt Roman Möhs. Und auch der neu strukturierte Heißkanalbereich im Hasco-Online-Portal wurde durch zahlreiche Informationen ergänzt. Ein Feature ist das neue intuitive Anfrageformular, mit dem Heißkanalsysteme einfach und zeitsparend angefragt werden können.

Mit mehr als 100.000 Produkten ist Hasco der Vollsortimenter für den Werkzeug- und Formenbau und liefert seinen Kunden alles aus einer Hand. Ein modular aufgebautes und perfekt auf die Kundenbedürfnisse abgestimmtes Normalienprogramm sowie individuelle Heißkanallösungen bieten die verlässliche Grundlage für qualitativ hochwertige Formen und somit nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.

www.hasco.com
www.elm-plastic.de

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