13.03.2023
Im Einsatz bei Infiltrator Water Technologies

Spritzgießmaschinen-Schwergewichte

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Lesedauer: 7 Minuten.
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Mit zwei in die USA gelieferten Spritzgießmaschinen stellt der österreichische Spritzgießmaschinenhersteller Engel einen neuen Rekord auf. Mit einer Schließkraft von jeweils 80.000 kN sind es die größten Maschinen, die jemals im Werk St. Valentin gebaut wurden.

Die beiden Engel duo 130000/130000H/8200 combi US-Maschinen wurden bei Infiltrator Water Technologies (IWT) im Werk Winchester (Kentucky/USA) in Betrieb genommen. Das Tochterunternehmen von Advanced Drainage Systems (ADS) produziert dort Produkte für das Wassermanagement.

Die Großbauteile mit einem Schussgewicht von bis zu 122 kg werden automatisiert aus dem Werkzeug entnommen. (Foto: Engel)

Die Großbauteile mit einem Schussgewicht von bis zu 122 kg werden automatisiert aus dem Werkzeug entnommen. (Foto: Engel)

Die zwei duo-Spritzgießmaschinen sind mit je zwei 85.000-cm³-Spritzaggregaten ausgestattet. Das maximale Schussgewicht beträgt 122 kg. Mit einer Länge von 29,3 m und einer Breite von 6,4 m sind die Maschinen zwar riesig, relativ zur Schließkraft und zum Spritzvolumen fällt die Stellfläche allerdings klein aus. Hier spielt die Zwei-Platten-Bauweise der Engel-Großmaschinen ihre Stärke aus.

Immer öfter erhält Engel Anfragen für maßgeschneiderte Lösungen im extrem hohen Schließkraftbereich. Schließkräfte mit 100.000 kN und mehr sind möglich. Maschinen dieser Größenordnung können Einzelschussgewichte von mehreren 100 Kilogramm Material verarbeiten und erreichen Materialdurchsätze von zwei Tonnen pro Stunde.

Ein Blick auf den Werkzeugraum verdeutlicht die Größe der Maschine. Insgesamt bringt sie es auf eine Länge von 29,3 m. (Foto: Engel)

Ein Blick auf den Werkzeugraum verdeutlicht die Größe der Maschine. Insgesamt bringt sie es auf eine Länge von 29,3 m. (Foto: Engel)

Die bislang größten Engel-Maschinen

Auch wenn man im Werk in St. Valentin gewohnt ist, große Maschinen zu bauen, stellten die beiden 80.000-kN-Maschinen eine besondere Herausforderung dar. „Ich bin stolz, an diesem Projekt mitgearbeitet zu haben“, sagt Jim Moran, Business Development Manager bei Engel North America. „Wenn man sich nur vorstellt, was alles nötig war, um die Maschinen von Österreich in die USA zu transportieren. Die Platten wurden zum Beispiel mit Frachtkähnen auf der Donau befördert“, beschreibt Moran eine der Hürden, die überwunden werden mussten. Er erklärt weiters: „Vor der Auslieferung wurde jede der Maschinen im Engel-Werk komplett aufgebaut und getestet, um dann für den Transport nach Amerika wieder zerlegt zu werden.“

Für viele der Maschinenkomponenten wurden Spezialtransporter benötigt. Das Bild zeigt eine der 117 Tonnen schweren festen Aufspannplatten bei der Ankunft im Infiltrator Werk in Kentucky. (Foto: Engel)

Für viele der Maschinenkomponenten wurden Spezialtransporter benötigt. Das Bild zeigt eine der 117 Tonnen schweren festen Aufspannplatten bei der Ankunft im Infiltrator Werk in Kentucky. (Foto: Engel)

Infiltrator investierte in den Bau einer neuen Halle, um Platz für die riesigen Maschinen zu schaffen. Die Anlieferung der Maschinenkomponenten aus Österreich erfolgte in 29 Lkw-Ladungen. Über zwei Monate wurde die erste Maschine installiert und gleichzeitig Gebäude, Infrastruktur und Peripherie fertiggestellt. Dazu gehörte ein 135-t-Hallenkran für den Transport der Werkzeuge in und aus der Maschine, der auch dazu verwendet wurde, die Maschine aufzustellen. „Der Einsatz der Engel-Mitarbeiter war unglaublich“, betont David Gedritis, Director of Manufacturing Capital Implementation bei Infiltrator. „Lange Arbeitstage und Arbeit am Wochenende machten es möglich, dass die Installation rasch abgeschlossen wurde.“

Der 135-t-Kran im Infiltrator-Werk wird nicht nur zum Aufspannen der Werkzeuge verwendet. Er half auch beim Aufstellen der neuen Großmaschinen. (Foto: Engel)

Der 135-t-Kran im Infiltrator-Werk wird nicht nur zum Aufspannen der Werkzeuge verwendet. Er half auch beim Aufstellen der neuen Großmaschinen. (Foto: Engel)

Schnelle Sache von der Konzeption bis zur Auslieferung

Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung war das Projekt eine enge Teamarbeit über Firmengrenzen hinweg. „Wir haben uns wieder für die Zusammenarbeit mit Engel entschieden, weil wir eine lange Geschäftsbeziehung haben und frühere Projekte zeitgerecht abgeschlossen und die Kosten nicht überschritten wurden“, berichtet Ron Brochu, Vice President of Manufacturing bei Infiltrator. „Die Produktionszellen laufen seit der Inbetriebnahme reibungslos mit hoher Verfügbarkeit und Produktivität.“

Den Auftrag erhielt Engel im November 2020. Die erste Maschine wurde im Februar 2022 übergeben. Ein Jahr später wurde die zweite baugleiche Maschine geliefert.

Nachhaltig in die Zukunft investiert

Das Thema Nachhaltigkeit spielte im Gesamtprojekt eine große Rolle. „Wasser ist eine wertvolle Ressource“, sagt Scott Barbour, President und CEO von ADS. „Diesem Aspekt werden wir mit innovativen Produkten für das Wassermanagement, die einen hohen Recyclinganteil haben, gerecht. Unser Unternehmen recycelt mehr Kunststoff als jedes andere in Nordamerika. 2022 wurde ADS von der Medienmarke Plastics News mit einem ersten Preis für sein Engagement im Bereich Recycling ausgezeichnet.“ „Wirklich spannend sind die neuen Möglichkeiten, die sich für die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Produkte auftun“, ergänzt Bryan Coppes, Vice President Engineering and R&D von Infiltrator. „Wir haben beachtliche Summen in neue Anlagen investiert und das wird es uns ermöglichen, unsere Produkte noch wirtschaftlicher und effizienter herzustellen.“

In den letzten Jahren haben Infiltrator Water Technologies über 100 Mio. USD in die Erweiterung des Standorts Winchester investiert. (Foto: Infiltrator)

In den letzten Jahren haben Infiltrator Water Technologies über 100 Mio. USD in die Erweiterung des Standorts Winchester investiert. (Foto: Infiltrator)

Engel hat kürzlich von EcoVadis als bislang einziger Spritzgießmaschinenbauer den Gold-Status verliehen bekommen. Für Kunden wie Infiltrator eine weitere Bestätigung, auf den richtigen Partner gesetzt zu haben. EcoVadis ist der weltweit größte Anbieter von Nachhaltigkeitsrankings. Die Rankings umfassen Daten von mehr als 90.000 Unternehmen und fokussieren jeweils die globalen Beschaffungsketten. Bewertet werden sowohl die ökologischen als auch sozialen und ethischen Leistungen der Unternehmen.

Zur Abnahme der ersten Maschine traf sich das gesamte Engel-Projektteam aus Österreich und USA mit Vertretern von Infiltrator im Engel-Werk St. Valentin. (Foto: Engel)

Zur Abnahme der ersten Maschine traf sich das gesamte Engel-Projektteam aus Österreich und USA mit Vertretern von Infiltrator im Engel-Werk St. Valentin. (Foto: Engel)

Engel ist stolz auf Langzeitpartnerschaften mit Kunden wie Infiltrator und ADS. „Ein Projekt wie dieses ist immer eine Herausforderung. Die Größe der Maschinen, der Innovationsgrad und das Investitionsvolumen erhöhen natürlich das Risiko bei so einem Vorhaben. Aber unsere lange Zusammenarbeit, das gegenseitige Vertrauen und nicht zuletzt, dass jeder weiß, was für den anderen wichtig ist, sind Erfolgsfaktoren, die ganz klar für sich sprechen“, erklärt Vanessa Malena, President Engel North America. „Wir sind begeistert zu sehen, was wir zusammen erreicht haben. Wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen entwickeln, dann setzen wir alles in Bewegung, um unsere Kunden mit innovativen und zukunftsweisenden Konzepten noch erfolgreicher zu machen.“

www.infiltratorwater.com
www.engelglobal.com

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