05.09.2022
Im Einsatz bei PTO

Walzwerk mit neuem Antrieb

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Lesedauer: 6 Minuten.
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Beim Elastomerverarbeiter PolymerTechnik Ortrand GmbH (PTO) fing ein in die Jahre gekommenes Walzwerk immer stärker zu vibrieren an. Deguma konnte eine moderne Alternative anbieten und mit seiner energieeffizienten wie wartungsarmen Lösung punkten.

Die 1997 gegründete PolymerTechnik Ortrand GmbH, kurz PTO, mit Sitz im brandenburgischen Ortrand entwickelt und fertigt elastomerbeschichtete Gewebe und Elastomerbahnen ohne Gewebeeinlage. Diese kommen überall dort zum Einsatz, wo Gewebe besonderen physikalischen oder chemischen Belastungen ausgesetzt sind. Passgerechte Systemlösungen für viele Branchen umfassen unter anderem Verdeckstoffe für edle Cabrios und Faltenbalgstoffe für den Werkzeugmaschinenbau oder für Übergangssysteme in Bussen und Bahnen sowie Flugzeugübergänge. Jährlich produziert PTO mehr als 1,5 Mio. m² beschichtetes Gewebe im 8.000 m² großen Maschinenpark. Dabei nutzt PTO verschiedenste Techniken wie Tränk- oder Streichbeschichten, Kalandrieren oder Vulkanisieren.

Bei der Produktion werden Walzwerke und Kalander eingesetzt. Zu den Funktionen des Walzwerks zählen unter anderem das Vorwärmen von Gummimischungen sowie das Einmischen von Vulkanisationsmitteln und anderen Rohstoffen. Es dient als vorgelagerte Einrichtung für den Kalander, um das vorgewärmte und dadurch geschmeidige Gummi verarbeitbar zu machen. Das Kalandrieren selbst dient der Herstellung von Gummibahnen und Gummiplatten sowie zum Belegen von Gewebe.

Der Kern des Projekts: Deguma verleiht dem Walzwerk einen neuen Antrieb. (Foto: PTO)

Der Kern des Projekts: Deguma verleiht dem Walzwerk einen neuen Antrieb. (Foto: PTO)

Energieeffiziente Lösung entwickelt

Ein Walzwerk aus einer Kalander-Linie von PTO fing im Jahr 2020 an, stark zu vibrieren. Durch die Vibrationen wurden auch andere Maschinen in der Fertigung beeinträchtigt und ganze Anlagen kamen zum Stillstand. Außerdem haben die starken Vibrationen zu einem erhöhten Verschleiß an den Lagern des Walzwerks geführt, so dass diese bereits nach wenigen Jahren schon wieder erneuert werden mussten. Sowohl um die Vibrationen als auch um den entstandenen Verschleiß kümmerte sich Deguma im Rahmen des Projekts. Auf Grund des schlechten mechanischen Zustandes konnte das Walzwerk nicht voll in der Produktion eingesetzt werden. Bedingt durch eine Umbaumaßnahme eines anderen Walzwerkes, musste das defekte Walzwerk nun zuverlässig in der Produktion laufen. Daher war eine sichere und langfristige Lösung gefragt.

Bei dem Antrieb handelt sich dabei um hochpolige, permanenterregte Servomotoren mit Wasserkühlung. (Foto: PTO)

Bei dem Antrieb handelt sich dabei um hochpolige, permanenterregte Servomotoren mit Wasserkühlung. (Foto: PTO)

Da der frühere Walzwerkbauer die Ursache nicht fand, hat sich PTO an Deguma, Experte für den Bau von neuen und die Modernisierung von gebrauchten Walzwerken mit Sitz in Geisa, gewandt. Nach kurzer Begutachtung machte Deguma das alte Getriebe als Problem aus. „Der nachträglich angebrachte Grundrahmen war unterdimensioniert. Das führte unter Last dazu, dass sich die Maschine verwunden hat, was speziell im Bereich des alten Antriebsrades zu so starken Bewegungen führte, dass die Zahnräder nicht mehr optimal im Eingriff waren“, sagt Sebastian Bein, Vertriebsleiter bei Deguma. Er implementierte einen neuen Antrieb mit kleinerem Getriebe, das vibrationsfrei und deutlich wartungsfreundlicher ist. Der neue Antrieb ist der Kern des gesamten Projektes. „Deguma ist die einzige Firma in der Branche, die solche Antriebe einsetzt. Es handelt sich dabei um hochpolige, permanenterregte Servomotoren mit Wasserkühlung. Diese werden in Verbindung mit kompakten zweistufigen Planetengetrieben als Direktantrieb der Walzen eingesetzt. Dazu ist das neue Antriebssystem deutlich platzsparender und gewichtsoptimiert. Das Gewicht des Antriebsstrangs hat sich von ca. 16 Tonnen auf zwei Tonnen reduziert. Die Gesamtaufstellfläche der Maschine hat sich um ca. 1/3 reduziert. Das hat auch mehr Platz für das Materialhandling gebracht“, setzt Bein fort. Zudem ist die Maschine so geräuscharm, dass sich die Bediener nun an die kaum noch vorhandene Geräuschemission der umgebauten Maschine gewöhnen müssen. „Es ist ein wesentlicher Unterschied zur Geräuschkulisse der alten Maschine. Der Lärm und die Vibrationen drangen sogar bis zum Nebengebäude“, berichtet Uwe Klotzsche, Projektleiter bei PTO. „Es ist vor allem bemerkenswert, dass Deguma das Problem innerhalb von 15 Minuten erkannt und eine Lösung parat hatte, die zusätzlich energieeffizient und wartungsarm ist“, sagt Uwe Klotzsche. Durch den Umbau konnten letztlich erheblich Energiekosten eingespart werden. Auch der Verbrauch von Getriebeöl konnte um mehr als 90 % gesenkt werden. Auf das Fließfett des alten Antriebsrades kann nun komplett verzichtet werden. Letztlich bedeutet wartungsarm in diesem Kontext eben auch ressourcenschonend und nachhaltig.

Starke und langfristige Partnerschaft

Zu den Funktionen des Walzwerks zählen unter anderem das Vorwärmen von Gummimischungen sowie das Einmischen von Vulkanisationsmitteln und anderen Rohstoffen. (Foto: PTO)

Zu den Funktionen des Walzwerks zählen unter anderem das Vorwärmen von Gummimischungen sowie das Einmischen von Vulkanisationsmitteln und anderen Rohstoffen. (Foto: PTO)

Im Anschluss an den Besuch bei PTO erarbeitete Deguma innerhalb von sechs Wochen das Konzept und das Angebot für die Lösung. Nach der Auftragserteilung wurde das komplette Walzwerk abgebaut und für den Umbau nach Geisa transportiert. Bei der Vorabnahme des Walzwerks stellte sich heraus, dass sich der alte Stahlrahmen ob des enormen Drehmoments weiterhin verwunden hat. Deguma löste das Problem durch neue Bodenverankerungen und verstärkte den Stahlrahmen an kritischen Punkten. Im Mai 2021 wurde das Walzwerk zurück zu PTO transportiert und durch Deguma angeschlossen und wieder in Betrieb genommen.

„Mit dem Umbau des Walzwerkes und dem modernen Antrieb sind wir sehr zufrieden“, resümiert Uwe Klotzsche. „Auch die Terminplanung von Deguma war bei diesem zeitkritischen Projekt hervorragend. Der Zeitplan hatte sich zwar nach der Vorabnahme wegen des Rahmens ein wenig verzögert. Da sie jedoch eine Woche früher als geplant stattfand, war das kein Problem. Mit Deguma haben wir seit dem Erwerb eines Kalanders im Jahr 2017 einen starken und langfristigen Partner gefunden.“

www.deguma.com
www.pto-gmbh.com

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