01.08.2022
Im Einsatz bei Sysplast

Hochleistungsschmelzefilter zum Entfernen von Störstoffen

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Lesedauer: 4 Minuten.
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Der Recycler styrolbasierter Kunststoffe bereitet u. a. oberflächenbeschichtete Reststoffe aus verschiedenen Industriezweigen auf und setzt dabei zum Abtrennen von Fremdstoffen auf selbstreinigende Schmelzefilter von Ettlinger.

Als innovationsorientierter Recycler mit Schwerpunkt bei styrolbasierten Thermoplasten wie PS, ABS und PC/ABS nutzt und entwickelt die Nürnberger Sysplast GmbH zukunftsweisende Technologien, unter anderem für das Aufbereiten oberflächenbeschichteter Reststoffe aus der Elektronik- und der Automobilindustrie. Dabei setzt das Unternehmen auf Hochleistungsschmelzefilter des zur Maag Gruppe gehörenden Herstellers Ettlinger, Königsbrunn, deren kontinuierliche Arbeitsweise hohe Produktionseffizienz und gleichbleibende Produktqualität über lange Betriebszeiten ermöglicht.

Herzstück der bei Sysplast eingesetzten Anlage ist ein 2021 in Betrieb genommener Extruder von Leistritz. Das Aufgabegut sind sortenreine Mahlgüter aus dem Elektroaltgeräte-Recycling sowie aus der Aufbereitung von Post-Industry- und Post-Consumer-Mischkunststoffen. Diese stammen zu einem erheblichen Teil von der energenta recycling solutions GmbH, Ochtrup, die wie Sysplast zur Energenta Firmengruppe gehört. Aktuell erzeugt Sysplast mit 14 Mitarbeitern, 11 davon in der Produktion, rund 40 t Recompounds pro Tag, 70 % davon ABS, 20 % PS und 10 % PC/ABS – Mengen, die laut Geschäftsführer Ude Dobberke die Nachfrage beim weitem nicht decken.

Sysplast-Geschäftsführer Udo Dobberke (l.) und Karsten Bräunig, Ettlingers Sales Manager, am Schmelzefilter ERF 350. (Foto: Ettlinger)

Sysplast-Geschäftsführer Udo Dobberke (l.) und Karsten Bräunig, Ettlingers Sales Manager, am Schmelzefilter ERF 350. (Foto: Ettlinger)

Auch sorgfältig ausgewählter Input enthält noch Anteile an Störstoffen in Form von Metallen, Fremd-Kunststoffen, Silikonen, Papier usw. Die Verarbeitung zu anspruchsvollen Recompound-Qualitäten erfordert deshalb eine Filtration der Schmelze, um auch kleinste verunreinigende Partikel zuverlässig abzuscheiden. Dazu Dobberke: „Die Elektronikindustrie einschließlich der Telekommunikation und der Unterhaltungselektronik sowie der Automobilindustrie akzeptiert nur Produkte, die in den Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften auf dem gleichen hohen Niveau liegen wie Neuware.“ Von einem optimalen Filter verlangt er daher einen hohen Durchsatz mit hoher Filtrationsleistung, die prozesssicher und konstant über lange Laufzeiten bereitsteht: „Sich zusetzende Siebe und Filterwechsel bedeuten Schwankungen in der Produktion, die wir uns nicht leisten können. Und weil wir Recompounds für hochwertige Anwendungen produzieren, muss der Filter Störstoffe zwar zuverlässig abscheiden, dies aber bei minimalem Schmelzeverlust.“

Als Ergebnis dieser anspruchsvollen Vorgaben ist bei Sysplast ein selbstreinigender Hochleistungsfilter ERF 350 von Ettlinger im Einsatz. Dass Siebwechsel bei diesem Prinzip nur selten erforderlich sind, bestätigt Dobberke: „Üblicherweise fahren wir unsere Anlage kontinuierlich im Dreischichtbetrieb über fünf Tage die Woche mit konstant bleibendem Output.“

Oberflächenbeschichtete Kunststoffe im Blick

Zu den zukunftsweisenden, bei Sysplast angegangenen Projekten gehört die Aufbereitung galvanisch metallisierter Kunststoffe, meist ABS, aus der Automobilindustrie sowie dem Sanitär- und Haushaltswarenbereich. Mit dem Freiburger Fraunhofer IVV, hat das Unternehmen ein Verfahren entwickelt, bei dem sowohl der Kunststoff als auch die Metalle vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden. Auch hier entfernt ein ERF 350 von Ettlinger bereits seit Ende 2021 die verbliebenen, aus der Metallisierung stammenden Partikel zuverlässig aus der Schmelze.

Bei minimalem Schmelzeverlust ist das Austragsgut hoch mit Fremdstoffen angereichert. (Foto: Ettlinger)

Bei minimalem Schmelzeverlust ist das Austragsgut hoch mit Fremdstoffen angereichert. (Foto: Ettlinger)

Mit dem Recycling von lackierten, bedampften und folierten Kfz-Stoßstangen bringt Sysplast gerade gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Kunststofftechnik der Universität Erlangen ein zweites zukunftsweisendes Projekt auf den Weg. Erste Versuche sind erfolgreich gelaufen.

Fünffache Produktionsmenge bis 2030

Für die Zukunft will Dobberke die bestehenden Aktivitäten ausbauen und das Upscaling der Entwicklungsprojekte auf den Industriemaßstab realisieren: „Unseren aktuellen Output von rund 10.000 Jahrestonnen wollen wir bis zum Ende des Jahrzehnts verfünffachen und damit Sysplast in dieser Werkstoffgruppe im deutschsprachigen Raum in die Spitzengruppe der Recycler bringen. Eine zweite neue Anlage wird die Kapazität bis Ende 2022 um 17.000 t/a steigern. Zugleich wird das Upgrade einer stillgelegten Anlage 1.500 t/a beisteuern. Auch hier werden Schmelzefilter von Ettlinger wieder Teile des Systems sein.“

www.sysplast.de
www.maag.com

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