20.06.2022
Im Einsatz bei Teko-plastic

Spritzgießmaschine verbessert Energiebilanz

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Lesedauer: 6 Minuten.
Dieser PR-Bericht wird Ihnen bereitgestellt von Wittmann Battenfeld.

Das Familienunternehmen steht für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Neben dem Einsatz von Rezyklaten und erneuerbarer Energie hat der Spritzgießer jetzt eine Maschine der EcoPower-Baureihe von Wittmann Battenfeld installiert und mit dieser Energiemessungen durchgeführt.

Die von Theo Koblischek in der nunmehr dritten Generation geleitete Teko-plastic Kunststoffwerk E. Schröck GmbH wurde 1961 von Erich Schröck und Theo Koblischek gegründet. Der heutige Standort mit einer Fläche von 18.000 m² in Preding bei Weiz (Österreich) in der Steiermark wurde 1971 errichtet. Seit Anfang der 80er-Jahre spezialisiert sich Teko-plastic auf die Herstellung von Haushaltsartikeln aus Kunststoff. Mit der Übernahme der Bekaform Kunststoffproduktion GmbH gelang der Sprung in den deutschen Markt.

Über 80 % des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit eigenen Produkten wie Schüsseln, Haushalts- und Küchenhilfen, Körben, Wannen, Boxen, Eimern, Kanistern, Frischhaltedosen und vielem mehr. Knappe 20 % entfallen auf die Lohnfertigung für österreichische Industriekunden. Neben den Hauptmärkten Österreich und Deutschland beliefert Teko-plastic auch regelmäßig Kunden in der Schweiz, in Holland, Belgien, Slowenien, der Tschechischen Republik, Schweden und Frankreich.

EcoPower 450/3300 mit Fördergerät Wittmann Feedmax basic und Roboter W832 pro, der gerade einen Eimer aus der Maschine entnimmt. (Foto: Wittmann Battenfeld)

EcoPower 450/3300 mit Fördergerät Wittmann Feedmax basic und Roboter W832 pro, der gerade einen Eimer aus der Maschine entnimmt. (Foto: Wittmann Battenfeld)

Das 48 Mitarbeiter zählende Unternehmen setzt für die Herstellung seiner Produkte zwölf Battenfeld-Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 1.000 bis 8.000 kN ein. Verwendete Materialien sind Polypropylen und Polyethylen, wobei rund 25 % des verarbeiteten Materials aus Rezyklat bestehen. Dieses wird zum größten Teil in Österreich und Deutschland zugekauft bzw. werden Angüsse und fehlerhafte Teile im Haus rezykliert und der Neuware beigemischt.

Das ökologische Engagement von Theo Koblischek beschränkt sich aber nicht nur auf den Einsatz von Rezyklatmaterial in der Fertigung. Auch in die Verbesserung der Energiebilanz wird investiert, unter anderem durch Energierückgewinnung der Abwärme sowie Nutzung von Sonnenenergie. Derzeit werden 6.000 m² Dachfläche mit Solarzellen ausgestattet, die auf eine Leistung von 850.000 kWh pro Jahr ausgelegt sind. Davon wird Teko-plastic 550.000 kWh für den Eigenbedarf nutzen, der Rest wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

Teilansicht der Fertigung bei Teko-plastic. Für den Energievergleich mit der EcoPower wurde eine Battenfeld TM 4500 herangezogen (im Bild vorne rechts). (Foto: Teko-plastic)

Teilansicht der Fertigung bei Teko-plastic. Für den Energievergleich mit der EcoPower wurde eine Battenfeld TM 4500 herangezogen (im Bild vorne rechts). (Foto: Teko-plastic)

Mit zunehmendem Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten der Produktion nahm Theo Koblischek naturgemäß auch die Spritzgießmaschinen genauer unter die Lupe. „Die Energiekosten haben sich im letzten Jahr praktisch verdoppelt“, so Theo Koblischek, „deshalb ist das Thema Energieeffizienz für uns hoch relevant.“

Im Februar dieses Jahres wurde bei Teko-plastic eine Maschine der vollelektrischen EcoPower-Serie von Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn (Österreich), mit einer Schließkraft von 4.500 kN installiert. Die Maschinen der EcoPower-Baureihe zeichnen sich durch ein Höchstmaß an Energieeffizienz aus, was zum einen auf die Verwendung modernster Servomotoren zurückzuführen ist, zum anderen auf die Energierückgewinnungs-Technologie KERS (Kinetic Energy Recovery System).

Auf beiden für den Vergleich herangezogenen Maschinen produzierter Eimer aus Kunststoff mit einem Volumen von 10 l. (Foto: Wittmann Battenfeld)

Auf beiden für den Vergleich herangezogenen Maschinen produzierter Eimer aus Kunststoff mit einem Volumen von 10 l. (Foto: Wittmann Battenfeld)

Theo Koblischek wollte nun möglichst exakt eruieren, was der Einsatz moderner Wittmann-Battenfeld-Technologie letztlich bringt und führte an der neuen EcoPower 450, die mit einer Schnecke von 85 mm Durchmesser ausgestattet ist, entsprechende Energiemessungen durch. Die Messergebnisse stellte er anschließend jenen gegenüber, die mit einer im Jahr 2001 installierten Spritzgießmaschine Battenfeld TM 4500, deren Schnecke einen Durchmesser von 100 mm aufweist, erzielt wurden. Auf beiden Maschinen wurde ein Eimer mit 10 l Volumen hergestellt. Der Unterschied zwischen den beiden Maschinen hinsichtlich Energieverbrauch erwies sich als enorm. Über eine Messdauer von acht Stunden wurde bei der TM ein Energieverbrauch von 68 kWh bei einer Zykluszeit von 16 s gemessen, bei der neuen EcoPower belief sich der Verbrauch auf lediglich 24 kWh bei einer Zykluszeit von etwa 13 s. Theo Koblischek: „Unsere Messung zeigt, dass im Vergleich zur TM mit der neuen EcoPower 115 % Ausstoß möglich sind, bei nur 35 % Energieeinsatz. Bei gleichem Schneckendurchmesser würde sich der Wert für die aufzuwendende Energie noch weiter zugunsten der EcoPower verschieben. Darüber hinaus ist auch der Wasserverbrauch bei der EcoPower deutlich niedriger.“

Beispiele aus dem Produktsortiment von Teko-plastic (v.l.o.): Dekoreimer, Mörteltrog, Rundschüssel, Wäschekorb. (Fotos: Teko-plastic)

Beispiele aus dem Produktsortiment von Teko-plastic (v.l.o.): Dekoreimer, Mörteltrog, Rundschüssel, Wäschekorb. (Fotos: Teko-plastic)

Theo Koblischek hat mittlerweile den Stromverbrauch sämtlicher schon länger im Unternehmen vorhandener Maschinen gemessen und die Werte den Verbrauchsangaben vergleichbarer Neumaschinen von Wittmann Battenfeld gegenübergestellt. Die Möglichkeit, Maschinen bis zu Schließkräften von 4.500 kN durch vollelektrische Maschinen zu ersetzen, eröffnet für diese Maschinengrößen ein enormes Einsparungspotenzial, das 60 % übersteigt. Aber auch bei größeren Maschinen ist eine Energieeinsparung von etwa 40 % realisierbar. Theo Koblischek: „Wenn der Strompreis auf dem derzeitigen Niveau bleibt, würde sich ein Austausch unseres Maschinenparks in zehn Jahren vollständig amortisiert haben. Aufgrund des besonders hohen Einsparungspotenzials bei den kleineren, schnelllaufenden Maschinen, werden wir zuerst diese durch neue ersetzen.“

Zur Installation der im Februar 2022 gelieferten EcoPower 450 merkt Theo Koblischek weiter an, dass er neben der Maschine selbst auch die Betreuung durch den Kundendienst von Wittmann Battenfeld besonders zu schätzen gelernt habe.

www.teko-plastic.com
www.wittmann-group.com

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