25.08.2014
Actega

TPEs ohne Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs

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Lesedauer: 3 Minuten.

Vor dem Hintergrund zunehmender Bedenken über die Sicherheit von ADCs (Animal derived components – Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs) präsentiert die Actega DS GmbH, Bremen, auf der Fakuma eine ADC-freie Rezeptur für […]

Vor dem Hintergrund zunehmender Bedenken über die Sicherheit von ADCs (Animal derived components – Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs) präsentiert die Actega DS GmbH, Bremen, auf der Fakuma eine ADC-freie Rezeptur für die Provamed-TPEs.

Gerade im Hinblick auf neue Standards für pharmazeutische und medizinische Kunststoffe, die das zeit- und kostenaufwändige Ausfüllen umfangreicher Fragenkataloge hinsichtlich der Herkunft jeder einzelnen Komponente eines Werkstoffs erfordert, ist die ADC-Freiheit eine sinnvolle und gesuchte Lösung. Gleichzeitig kann damit Forderungen nach koscheren und veganen Kunststoffen Rechnung getragen werden.

Bei der Herstellung von Kunststoffen werden Additive eingesetzt. Diese können tierischen Ursprungs sein, etwa Varianten der Salze der Stearinsäure, eine langkettige (C18) Fettsäure. Aus aufgeschmolzenem Rinderfett (Talg) gewonnen, machen sie in der Regel 100 – 200 ppm eines typischen Polyethylens aus. Sie werden benötigt, um die Materialeigenschaften des Werkstoffs zu verbessern und den Herstellungsprozess zu unterstützen. Werden diese Additive der Rohstoffrezeptur zugefügt, wirken sie als Gleitmittel, d.h. sie erhöhen die Gleitfähigkeit und verhindern ein Festkleben an Metalloberflächen während des Prozesses der Extrusion oder des Spritzgießens. Manche Stearate werden auch zum Reinigen und Neutralisieren von Säure, die während der Polymerisation gebildet wird, benötigt. Als externe Gleitmittel können sie direkt in die Spritzgussmaschine oder in den Extruder appliziert werden. Eine weitere Funktion ist schließlich die der antistatischen Komponente, die die Ableitung elektrostatischer Aufladung ermöglicht. Um wirkungsvoll mögliche Infektionserreger zu entfernen oder inaktiv zu setzen, durchlaufen ADCs spezielle Hitzeverfahren (bei 200 °C oder mehr für nicht weniger als 20 Minuten). Wer dennoch ein unnötiges Risiko vermeiden will, findet in ADC-freien Werkstoff-Varianten eine geeignete Lösung.

Die Provamed-Rezeptur ohne ADCs ist für vielfältige Anwendungen geeignet, die sowohl hochfeste als auch flexible Eigenschaften verlangen, die zudem transparent und extrem medienbeständig sind. An das Material für Schläuche und Schlauchsysteme wird z.B. ein solches Anforderungsprofil gestellt. Die von Actega DS entwickelten TPEs sorgen dafür, dass eine Wechselwirkung zwischen Schlauchmaterial und pharmazeutischen oder körpereigenen Stoffen vermieden wird. Die hohe Transparenz des Materials ermöglicht den optischen Flow-Control. Zur Verfolgung der Schlauchposition im Körper können im Schlauchsystem röntgenkontrastgebende Streifen eingearbeitet werden. Die Festigkeit des Werkstoffs garantiert die Knickbeständigkeit und eine antimikrobielle Beschichtung erhöht die Keimresistenz.

www.actega.com/ds
www.provamed.de

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