06.02.2020
BASF

EPS-Dämmrohstoff mit verringertem CO2-Fußabdruck

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Lesedauer: 4 Minuten.

Seit kurzem bietet BASF, Ludwigshafen, ihr graphithaltiges expandierbares Polystyrolgranulat (EPS) Neopor in der biomassenbilanzierten Variante Neopor BMB an. Nach der von REDcert zertifizierten Bilanzierungsmethode ersetzen erneuerbare Rohstoffe – Bio-Naphtha oder […]

BASF stellt mit Neopor BMB einen klimafreundlich produzierten Dämmrohstoff vor. (Foto: BASF)

BASF stellt mit Neopor BMB einen klimafreundlich produzierten Dämmrohstoff vor. (Foto: BASF)

Seit kurzem bietet BASF, Ludwigshafen, ihr graphithaltiges expandierbares Polystyrolgranulat (EPS) Neopor in der biomassenbilanzierten Variante Neopor BMB an. Nach der von REDcert zertifizierten Bilanzierungsmethode ersetzen erneuerbare Rohstoffe – Bio-Naphtha oder Bio-Gas – fossile Rohstoffe zu 100 %. Dadurch reduziert sich der CO2-Fußabdruck von Neopor BMB verglichen mit traditionell produziertem Neopor um 90 %. Detailinformationen über die Umwelteinwirkungen von Dämmstoffplatten aus diesem Material sind in einer eigens für Dämmstoffe aus Neopor BMB erstellten Umwelt-Produktdeklaration (environmental product declaration, EPD) des Instituts Bauen und Umwelt e.V. (IBU) einsehbar.

Erstes Bauprojekt mit klimaschonenden Dämmstoffplatten

Als erster Kunde fertigt das italienische Unternehmen L’Isolante Dämmstoffplatten mit dem Namen Reverso aus Neopor BMB. Der Dämmstoffproduzent hat in Kooperation mit dem Wärmedämmverbundhersteller IVAS und der Baugenossenschaft AbitCoop zwei fünfstöckige Mehrfamilienhäuser im norditalienischen Castenaso damit ausgestattet. Die beiden, jeweils 15 Wohnungen umfassenden, Neubauten benötigen für ihre Fassadendämmung (Wärmedämmverbundsystem, WDVS) ca. 3.000 m² Platten aus dem Dämmmaterial. In der Herstellung von Neopor BMB vermeidet der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen rund 12 t CO2-Emissionen im Vergleich zum herkömmlichen Neopor. Die zentrale CO2-Einsparung von Neopor ergibt sich während der langjährigen Nutzungsphase als Dämmplatten an der Fassade durch den reduzierten Heizenergiebedarf. „Für die späteren Bewohner der Gebäude war nicht nur eine sehr hohe Energieeffizienz der Häuser wichtig. Auch die Umweltbelastung der eingesetzten Materialien sollte möglichst gering sein. Nach einer Reihe technischer Audits und Tests waren wir nicht nur von den hervorragenden Produkteigenschaften, sondern auch von der Philosophie, die hinter Neopor BMB und Reverso steht, überzeugt“, sagt Andrea Prampolini, Architekt bei AbitCoop.

Durch die optimal aufeinander abgestimmten energetischen Maßnahmen erreichen die Gebäude die höchste Energieeffizienzklasse Italiens A4. Dies bestätigt ein Audit der Agentur KlimaHaus aus Bozen (Italien).

BMB-Produkte erweitern das BASF-Styrolkunststoff-Sortiment

„CO2-Emissionen zu reduzieren ist einer der Schwerpunkte der aktuellen Klimapolitik. Dämmstoffe aus Neopor leisten bereits in ihrer klassischen Form durch ihre effiziente Herstellung und lange Lebensdauer an der wärmegedämmten Fassade einen großen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. Umso mehr freut es uns, dass wir durch das Biomassenbilanz-Verfahren den CO2-Fußabdruck eines gedämmten Gebäudes weiter verbessern können. So leisten wir einen aktiven Beitrag, fossile Ressourcen zu schonen und Treibhausgase, die durch das Heizen und Kühlen von Gebäuden verursacht werden, zu verringern“, sagt Klaus Ries, Leiter des globalen Business Management Styrenic Foams der BASF. Neben Neopor BMB bietet BASF auch weitere Verpackungs- und Dämmrohstoffe aus ihrem Styrolkunststoffsortiment als biomassenzertifizierte Produkte an. Dazu zählen Styropor BMB und die grünen, fertigen Dämmplatten Styrodur BMB.

EPDs: Die Umwelt-Produktdeklarationen

In Zusammenarbeit mit der Firma Bachl, einem deutschen Dämmstoffproduzenten, hat BASF die EPDs für Dämmplatten aus konventionellem Neopor und Neopor BMB erstellen lassen. Im Vergleich von jeweils 1 m³ Dämmplatte wird deutlich, dass sich das globale Erwärmungspotential (global warming potential, GWP) des Dämmstoffs aus Neopor BMB schon zu Beginn des Lebenszyklus (A1-A3) um 66 % verbessert. Über den ganzen Lebenszyklus hinweg betrachtet, verbessert sich der CO2-Fußabdruck um 42 %. Die zusätzliche CO2-Einsparung während der langen Nutzungsphase als Fassaden-Dämmstoff fließt nicht in die Betrachtung ein.

Die vom IBU erstellten Umwelt-Produktdeklarationen bilden eine wichtige Grundlage für die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden. Eine EPD beschreibt Baustoffe, Bauprodukte oder Baukomponenten bezüglich ihrer Umwelteinwirkung auf Basis von Ökobilanzen sowie ihre funktionalen und technischen Eigenschaften. Diese quantitativen, objektiven und verifizierten Informationen beziehen sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Bauprodukts.

www.basf.com

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