Auf der K zeigt battenfeld-cincinnati seinen Einschneckenextruder BC 120-40 mit Dual Vent Technology (DVT). Synergien mit dem Schwesterunternehmen Davis-Standard ermöglichten seine Entwicklung, die einen flexiblen Materialeinsatz auch unterschiedlicher Ausgangswaren erlaubt.
Doppelentgasungen sind auch bei Einschneckenextrudern kein Novum. Allerdings lagen die Entgasungsanschlüsse bisher direkt nebeneinander und dienten der Erhöhung der Gesamtentgasungsleistung an einer Stelle. Im Gegensatz dazu schafft die Dual Vent Technology (DVT) von battenfeld-cincinnati, Bad Oeynhausen, jetzt zwei voneinander unabhängige Entgasungsbereiche entlang der Verfahrenseinheit des Extruders. Eine effektivere Entfernung von Gasen ist somit möglich, verspricht der Extrusionsanlagenbauer.
Verantwortlich für die neuen Möglichkeiten ist das überarbeitete Schneckenkonzept, welches die Voraussetzungen für die getrennten Entgasungskammern schafft, ohne etwas an der einfachen Bedienung des Einschneckenextruders zu verändern. „Durch die Bündelung der Kompetenzen im Konzern ist es uns gelungen, das innovative Konzept zu entwickeln, das zwei separate Entgasungszonen auf einer Schnecke vereint“, erklärt René Hartmann, Regional Sales Manager bei battenfeld-cincinnati.

Höhere Entgasungsleistungen schafft der Einschneckenextruder mit Dual Vent Technology, der auf der K ausgestellt wird. (Foto: battenfeld-cincinnati)
Durch diese Trennung lassen sich in der ersten Intensiventgasungszone flüchtige Substanzen mit niedrigem Partialdruck und in der zweiten Zone Volatile auch mit höherem Partialdruck, effektiv der Schmelze entziehen. So würden deutlich mehr Feuchtigkeit sowie weitere flüchtige Bestandteile aus der Schmelze entfernt als mit einer Entgasungszone. Das wiederum stelle eine hohe Produktqualität sicher, unter anderem durch Vermeidung von Blasenbildung.
„Für den Verarbeiter bedeutet diese Sicherheit auf der einen Seite, dass er sein Material nahezu nicht vortrocknen muss und somit ein Aggregat und die damit verbundenen Anschaffungs- und Energiekosten einspart. Auf der anderen Seite ist er mit dem neuen Doppelentgasungsextruder in der Lage, unbehandelte Reststoffe und Regenerate einzusetzen und trotzdem ein hochwertiges Halbzeug zu extrudieren“, stellt René Hartmann die gesteigerte Flexibilität in Bezug auf den Materialeinsatz vor. Mit der Weiterentwicklung fokussiert battenfeld-cincinnati zunächst die ABS-Verarbeitung; allerdings sollen je nach Material und Vakuumtechnik auch weitere Aufgaben, wie z.B. die Entfernung von Geruchsanhaftungen mit der neuen Dual Vent Technology denkbar sein.
Schlagwörter
