Mit Materialführungsbacken und Streifenschneider offeriert der Maschinenbauer für die plus- und premium-Varianten seiner neo-Walzwerke optionale Features, die die Arbeit erleichtern und sicherer machen.
Deguma, Geisa, bietet seinen Anwendern viele Möglichkeiten der Individualisierung. Das fängt bei der Wahl des Walzwerkes aus einem breiten Portfolio an und hört bei zusätzlichen, optionalen Features auf. So ist es nun beispielsweise auch möglich, plus- und premium-Walzwerke mit rotierenden Rundmessern aus Kunststoff oder auf Wunsch auch aus Messing auszustatten.
Premium-Walzwerke können darüber hinaus auch mit einseitig fahrbaren Materialführungsbacken erweitert werden. Zwei bis vier Stück können an plus- und premium-Walzwerke angebracht werden. Während Streifenschneider standardmäßig freistehend installiert sind, baut Deguma auf Wunsch versenkbare Streifenschneider. Die Besonderheit: Im Ruhemodus sind die Messer unter der Wanne abgedeckt. Erst wenn der Bediener die Messer entsprechend der individuellen Parameter einstellt, öffnen die Klappen in der Auffangwanne automatisch.
„Bei diesem optionalen Feature stand auch der Sicherheitsaspekt im Fokus. Um dem Bediener keinem zusätzlichen Risiko auszusetzen, befindet sich der Angriffspunkt direkt am unteren Walzenscheitel, und somit außerhalb des Gefahrenbereichs für den Bediener“, erläutert Sebastian Bein, Vertriebsleiter bei Deguma. Die Messer werden pneumatisch an das Material angedrückt. Über eine Zweihandbedienung am Panel ist eine einfache, manuelle Breiten-Verstellung möglich. „Wir bieten einen großen Einstellbereich. Fast die gesamte Walzenbreite ist dabei nutzbar. Bei zwei Messern sind beispielsweise auch kleine Streifenbreiten möglich“, sagt Bein. Zusätzliche Vorteile sind die einfache Instandhaltung, wenig Wartung und ein geringer Reinigungsaufwand.
Kleinere Chargengrößen verarbeiten
Mit den einseitig fahrbaren Materialführungsbacken können Anwender kleinere Chargengrößen verarbeiten, da sich der Arbeitsraum individuell einstellen bzw. verkleinern lässt. Die Ausführung der Backen ist sowohl aus Kunststoff-Vollmaterial als auch aus Metall mit einer Kunststoff-Verschleißeinlage möglich. Das Material kann kontinuierlich von der Backe zum Streifenschneider geschoben werden. Über die Zweihandbedienung am Panel wird die hydraulische Fahrbewegung betätigt. Die Klappfunktion der Schiebebacken ist nur bei stehenden Walzen, jedoch sowohl in der Endlage ganz außen als auch in Zwischenpositionen möglich. Bei hochgeklappten Backen verriegeln sich die Antriebe gegen Wiederanlaufen.
Die Abstreifbacken sind zweigeteilt ausgeführt, so dass sie auch beim Verstellen des Walzenspalts immer mit der verstellbaren Walze mitfahren und perfekt am Walzenballen anliegen. Der integrierte Kollisionsschutz verhindert, dass die Backen bei zu geringem Abstand beim Klappen miteinander kollidieren. „Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist, dass die Backen in der oberen Position über ein sperrbares Rückschlagventil gegen Herabfallen gesichert sind“, resümiert Bein. Anwender der zusätzlichen Ausstattung profitieren von erhöhter Prozesssicherheit durch weniger Cross-Kontamination beim Materialwechsel. Durch hydraulisch abklappbare Abstreifbacken lassen sich Backenunterseiten und Walzenballen leicht reinigen. Das reduziert den Zeit- und Personalaufwand bei der Maschinenpflege deutlich.