Der Thüringer Maschinenbauer sieht in der Überholung von Gebrauchtmaschinen auch anderer Hersteller eine nachhaltige Lösung für Umwelt und Wirtschaft. Bei seinen Neumaschinen denkt der Hersteller schon bei der Konzipierung an mögliche Retrofits.
Der Maschinenbauer Deguma, Geisa, hat sich neben dem Neubau auf die Modernisierung gebrauchter Walzwerke spezialisiert. Das neuartige Antriebssystem Deguma efficiency spart laut Hersteller im Vergleich zu konventionellen Standardantrieben bis zu 30 % Energiekosten ein. Gleichzeitig verlängert es die Lebensdauer älterer Maschinen um bis zu 40 Jahre. Der Wartungsaufwand sinkt auf bis zu 20 %.
Die Herangehensweise vereint damit Wirtschaftlichkeit mit Nachhaltigkeit. Bei der Kreislaufwirtschaft geht es um die Langlebigkeit von Produkten. Sie sollen nach dem Gebrauch für die Herstellung eines neuen Produktes verwendet werden können. „Zu diesen langlebigen Produkten gehören auch unsere Maschinen. Hierbei ist es entscheidend, die produzierenden Maschinen langfristig gut zu pflegen und instand zu halten“, sagt Viktoria Schütz, Geschäftsführerin von Deguma. Neben der Verringerung des eigenen CO2-Fußabdrucks und des Energieverbrauchs entstehen eine Reihe weiterer Vorteile für Unternehmen. Denn die Ausgaben für Wartung und neue Bauteile sind gering im Vergleich zu plötzlich anfallenden Großinvestitionen im Falle eines Maschinenausfalls. Gleichzeitig reduziert der gute Umgang das Risiko teurer Produktionsstillstände. Statt eine langwierige und unwirtschaftliche Reparatur abwarten zu müssen, können Unternehmen weiterproduzieren. Ein zusätzlicher Nebeneffekt ist ein höherer Wiederverkaufswert, wenn Anwender eine Maschine einmal verkaufen. Die Devise lautet, nur auf leicht zu überholende Maschinen zu setzen, bei denen der Hersteller schon bei der Konzipierung an mögliche Retrofits gedacht hat. „Wir setzen also nicht nur auf die Modernisierung von gebrauchten Maschinen – diesen Service leisten wir auch für Bestandsmaschinen anderer Hersteller für die Verarbeitung von Elastomeren –, sondern denken die Kreislaufwirtschaft mit modular aufgebauten Neumaschinen noch einen Schritt weiter“, erklärt Schütz.